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Erfolgreiches Finanzmanagement: Strategien für Unternehmer

Geschrieben von Sven Stopka | 08. Februar 2023

Mit einer Selbstständigkeit trägt man eine große finanzielle Verantwortung – sich selbst und oft auch anderen gegenüber. Ein gutes und nachhaltiges Finanzmanagement ist essenziell für deinen Erfolg. Selbstständige begehen jedoch so einige Fehler, die im Ernstfall fatale Folgen haben können. Wenn du die Kontrolle über deine Finanzen verlierst, drohen Zahlungsunfähigkeit und Insolvenz. Was also, wenn du aus den Fehlern anderer Selbstständiger lernen und damit die gröbsten Fehler umgehen kannst? In diesem Beitrag erfährst du, wie du als Unternehmer 5 grobe Fehler in deinem Finanzmanagement vermeidest.

Die C-Krise im Jahr 2020 hat viele strukturelle Probleme bei Selbständigen offengelegt. Leider waren viele Entrepreneure nicht in der Lage, einige Wochen oder Monate ohne Einnahmen zu überbrücken. Doch nicht nur in der C-Krise lagen die häufigsten Probleme im Finanzmanagement. Es werden weiterhin grobe Fehler begangen, die eigentlich ganz einfach vermieden werden könnten.

Ein bisschen Umsatz machen und das Geld gleich wieder raushauen. In den letzten Monaten habe ich häufig, insbesondere bei Solo-Selbständigen oder kleineren Unternehmen, festgestellt, dass immer wieder dieselben Fehler im Finanzmanagement gemacht werden.


1. Ein gutes Finanzmanagement bildet Rücklagen

Der häufigste Fehler im Finanzmanagement, den Selbstständige begehen ist, dass keine Rücklagen gebildet werden. Darum sind so viele kleine Unternehmen gleich zu Anfang der C-Krise gescheitert.

  • Du solltest mit deinen Rücklagen mindestens dreimal deine privaten und dreimal die betrieblichen Kosten** decken können.

Warum diese Faustregel? Du solltest in deinem Finanzmanagement berücksichtigen, dass du auch mal sechs Wochen ausfallen kannst. Du solltest diese sechs Wochen locker zu 100 Prozent überbrücken können und für den Fall abgesichert sein, dass du ab der 6. Woche aus dem Krankengeldbezug rausfällst. Ab der 6. Woche hast du also ein nochmal größeres Defizit nach hinten raus, Länge unbekannt. Berücksichtige also bitte eine Rücklagenbildung von mindestens 3 Monaten in deinem Finanzmanagement.


2. Die Budgetplanung in deinem Finanzmanagement

Viele Selbstständige haben schwankende Einnahmen. Du solltest du in deinem Finanzmanagement berücksichtigen, dass die Einnahmen eventuell instabil sind. Es geht mal hoch, mal runter. Es ist dringend davon abzuraten, Anschaffungen zu machen und Ausgaben zu tätigen, wenn du nicht sicher bist, ob du dir diese leisten kannst. Eine Budgetplanung zu Jahresbeginn hilft. Du verteilst also dein Budget auf Marketing, Technik, Weiterbildung und Anschaffungen jeglicher Art.

Oft werden unwillkürliche Investitionen das ganze Jahr über getätigt und man verliert den Überblick. Hast du ein festgesetztes Budget in deinem Finanzmanagement, solltest du dieses konsequent einhalten und nicht überschreiten.


3. Dein Finanzmanagement analysiert Kosten und Nutzen Relation

Wann rechnest du mit dem Return deiner Investition? Welcher Profit ergibt sich daraus? Kosten und Nutzen einer Investition werden beim Finanzmanagement leider häufig außen vor gelassen oder völlig falsch eingeschätzt. Oft ergibt sich auch ein Verlust durch eine Investition. Wie stehen Kosten und Nutzen in Relation? Ein gutes Finanzmanagement analysiert diese Faktoren im Vorfeld äußerst genau.

Bringt dir eine Ausgabe kurzfristigen, mittelfristigen oder langfristigen Erfolg? Lohnt sich ein Investment, wenn der Return beispielsweise erst nach 5 bis 7 Jahren zurückkehrt? Wie amortisiert sich dein Investment? Ein wichtiger Punkt in deinem Finanzmanagement.


4. Steuervorteile sind richtig einzuschätzen

Hast du schon einmal eine Ausgabe getätigt, weil du dachtest: „Ach, das kann ich ja von der Steuer absetzen“?

Wenn du deine Finanzen im Griff hast, weißt du, Investitionen sind von der Steuer abzusetzen. Richtig, aber Achtung. Angenommen du investierst 5.000 Euro in Büromöbel, dann hast du einen sofortigen Geldabfluss von deinem Konto. Die Büromöbel schreibst du aber insgesamt 13 Jahre lang ab. Nur ein Dreizehntel machst du also im laufenden Jahr steuerlich geltend. Im schlimmsten Fall bist du sogar von einer Nachzahlung oder einer höheren Steuer-Vorauszahlung betroffen.

Im Sinne eines funktionierenden Finanzmanagements ist es unwirtschaftlich, Anschaffungen zu tätigen, nur um sie abschreiben zu können. Eine Ausgabe von 100 Euro führt zu einer Steuerersparnis von maximal 42 bis 48 Prozent. Du hast also immer noch 52 Euro effektiv ausgegeben, weil du 48 Euro sparen wolltest.

Ein gutes Finanzmanagement setzt voraus, dass du dir über solche Vor- und Nachteile im Klaren bist und genau abwägen kannst, was sich lohnt und was nicht.


5. Ein funktionierendes Finanzmanagement bucht Entnahmen richtig

Ein ganz wichtiger Punkt im Finanzmanagement sind die Entnahmen vom Betriebskonto. Diese stellen oft ein großes Problem für Selbständige dar. Viele haben keine festgelegten, regelmäßigen Entnahmen vom Betriebskonto auf das Privatkonto und buchen das Geld, wie sie lustig sind, auf das Privatkonto um. Wenn überhaupt. Viele Selbstständige buchen auch auf dem Firmenkonto herum, was das Zeug hält.

Das artet oft in einer Katastrophe aus, weil der Steuerberater nicht weiß, was ist privat, was ist betrieblich zuzuordnen? Im schlimmsten Fall bucht dein Steuerberater alles auf Privatentnahmen. Diese musst du dann letztlich entsprechend versteuern.

Ein gutes Finanzmanagement setzt voraus, dass du dich mit den Entnahmen deines Betriebskontos detailliert auseinandersetzt. Wenn du eine Entnahme tätigst, ist diese für dich eine Netto-Entnahme. Deine zu bezahlenden Steuern, wie Einkommenssteuer, Gewerbesteuer etc. gehen vom Betriebskonto ab. Du hast also eine Privatentnahme getätigt. Deine jährliche Privatentnahme ist wahrscheinlich deutlich höher, als du es erwartest. Hohe Privatentnahmen solltest du reduzieren, denn sie sind außerdem schlecht für Verhandlungen mit der Bank.


Extra-Tipp: Von der Einzelunternehmung zur GmbH

Der Schritt von der Einzelunternehmung zur GmbH hat viele Vorteile. Diesen solltest du im Rahmen eines sinnvollen Finanzmanagements zumindest in Betracht ziehen. Die GmbH ist nicht so nachteilig, wie ihr oft nachgesagt wird. Du gehst mit einer GmbH ein klares Commitment ein, wenn du 12.500, respektive 25.000 Euro, in eine GmbH investierst. Diese Verpflichtung signalisiert nach außen eine gewisse Ernsthaftigkeit.

Generierst du einen Umsatz von vielleicht 40 bis 50.000 Euro ist das löblich, nur ist dieser Umsatz das volle Risiko wert?


Es gibt viele Fehler im Finanzmanagement, die es zu vermeiden gilt. Im Gegenzug gibt es mindestens genauso viele Kniffe und Tricks. Wenn du dein Finanzmanagement optimieren und mehr dazu erfahren möchtest, komme gern auf mich zu.

Wenn du Hilfe benötigst oder Fragen rund um die Themen Vermögensaufbau und Finanzen hast, buche doch dein kostenloses Erstgespräch. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dich unterstützen kann und wo deine Herausforderungen liegen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen. Weiterhin hast du die Möglichkeit, meinen Online-Kurs zur finanziellen Grundausbildung zu besuchen. Dieser ist vollgepackt mit Kniffen, Tipps und Tricks von A bis Z zu den Themen Investieren und Vermögensaufbau.

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dein Sven Stopka