Es geht um 5 Mythen und Glaubenssätze rund um das Thema Vermögensaufbau und Geldanlage. Was an diesen Mythen wirklich dran ist und warum du gewisse Glaubenssätze nicht übernehmen solltest, erfährst du in diesem Beitrag.
Wer waren wichtige Bezugspersonen in deiner Kindheit? Eltern und Freunde waren und sind bestimmt Personen, an denen du dich bewusst oder unbewusst orientierst. Insbesondere in Sachen Finanzen und Investment orientierst du dich an deinem Umfeld. Dies kann ich durch viele Jahre Beratungspraxis tatsächlich bestätigen. Ich möchte nun auf 5 Mythen und Glaubenssätze eingehen, die dir schaden, sofern du beim Thema Geld danach handelst und lebst.
Beginnen möchte ich mit dem Mythos, die gesetzliche Rente sei sicher. Ein Satz, mit dem sich Norbert Blüm ein Denkmal gesetzt hat. Eines muss man der gesetzlichen Rentenversicherung auf jeden Fall positiv anschreiben. Sie hat alle Krisen komplett überstanden. Was man kritisieren muss ist, dass das Thema Rentenhöhe Jahr für Jahr signifikant absinkt. Die Entwicklung können wir heute schon als gescheitert betrachten. Das, was die gesetzliche Rentenversicherung dir später auszahlen wird, ist nicht lebenswürdig. Fakt ist, dass dieses System an den kommenden Herausforderungen zerbrechen wird. Es ist eine Frage der Zeit, bis es zum großen Knall kommt. Die Einheitsrente ist bereits im Gespräch. Dass die gesetzliche Rente sicher ist, ist also ein Mythos. Du solltest heute dringend deinen Vermögensaufbau angehen, um im späteren Ruhestand deinen Lebensstandard halten zu können.
In Aktien zu investieren, um Vermögen aufzubauen, stellt ein unnötiges Risiko dar und ist unnötig. Ein Mythos, der häufig vorkommt, besonders in der Bevölkerungsschicht 50 Plus. Diese Generation hat in den letzten Jahrzehnten durchaus noch sehr gute Erträge auf Spareinlagen bekommen. Doch Fakt ist, bei der aktuellen Lage der beliebtesten Anlageformen, wie dem Sparbuch, dem Tagesgeld, der Lebens- oder Rentenversicherung, musst du sehr viel investieren, um überhaupt einen nennenswerten Ertrag zu erwirtschaften. Auf ein Sparbuch bekommst du aktuell vielleicht 0,1 %. Auf dem Tagesgeld, sofern du in Deutschland bleibst, vielleicht 0,2 bis 0,25 % pro Jahr. Bei der Lebens- oder Rentenversicherung musst du differenzieren zwischen der klassischen Anlage und der fondsgebundenen Anlage. Bei der klassischen Anlage liegst du mit dem Bruttozins im Garantiezins-Bereich von 0,9 % aktuell. Tendenz sinkend. Bei den fondsgebundenen Tarifen hängt es natürlich davon ab, in welche Fondsanlagen du investierst. Aber auch hier braucht es in der Regel sehr viele Jahre, um überhaupt die eingezahlten Beiträge wieder herauszubekommen. Eine Ruhestandsplanung, ohne dabei in Aktien zu investieren, dürfte sich somit schwierig gestalten. Du musst also ein gewisses Risiko eingehen, um sinnvoll und erfolgreich Vermögen aufzubauen. Es gibt heute keinen risikolosen Zins mehr. Es gibt nur eine zinsfreie Anlage.
Holen wir etwas weiter aus. Im Jahr 1959 betrug das Durchschnittseinkommen in Deutschland 2.864 €. Der Höchststeuersatz war zu zahlen ab einem Einkommen von 55.961 €. Das heißt, du musstest einen Faktor von 19,54 des Durchschnittseinkommens verdienen, um den Höchststeuersatz zu bezahlen.
Aktuell liegt das Durchschnittseinkommen hierzulande bei 38.901 €. Den Höchststeuersatz bezahlst du ebenfalls, zufälligerweise, bei 55.961 €, zumindest für die Grundtabelle. Wenn du also ledig bist oder nicht verheiratet, entspricht das einem Faktor von 1,44. Die Tendenz zeigt also stark in Richtung Faktor 1.
Immer wieder treffe ich in Beratungsgesprächen auf Mandanten, in dem Glauben, sie zahlen im Rentenalter weniger Steuern. Diese Menschen haben oft Verträge zu einer Rürup-Rente oder Riester-Rente abgeschlossen. Durch solche Produkte wird die Bruttorente künstlich aufgepumpt, was dazu führt, dass man in eine höhere Steuer rutscht, aufgrund der sogenannten nachgelagerten Besteuerung. Wenn der Faktor in den letzten 60 Jahren von 19,5 auf 1,4 abgesunken ist, kannst du dir ausmalen, was in den nächsten 20, 30 Jahren dabei herumkommt. Glaubst du also weiterhin das Märchen vom Vermögen mit niedrigen Steuersätzen im Rentenalter?
Vermögensaufbau Adieu. Wenn ich in Aktien investiere, werde ich bei einem Börsencrash mein gesamtes Vermögen verlieren. Ein Mythos, den ich oft zu hören bekomme.
Es ist tatsächlich sehr unwahrscheinlich. 1929 gab es den Schwarzen Freitag in den USA. Vom Höchstpunkt zum Tiefstpunkt ist die Börse dort insgesamt um 86 % gefallen. 14 % des Vermögens blieb also bestehen. Zu dem Zeitpunkt war der Referenzwert der Aktienanteile nur entsprechend etwas anderes wert. Trotzdem warst du doch immer noch mit den Aktienanteilen im Markt investiert. Ist es denn nicht wahrscheinlich, dass sich die Börse danach wieder erholen wird? Die Negativmeldungen, die durch die Medien gehen, werden von uns stärker wahrgenommen als die positiven Meldungen. Nach besagtem Tiefpunkt ist die Börse wieder um 323 % gestiegen. Mit einem Sparplan hast du hier eine super Möglichkeit, auch in den nächsten Jahren noch Renditen mitzunehmen und Vermögensaufbau sinnvoll und erfolgreich zu betreiben.
Was ebenso zu beachten ist: Aktien sind immer Sachwerte. Immobilien sind Sachwerte. Gold ist ein Sachwert. Und all diese Sachwerte haben Krisen immer überlebt. Der langfristige Investor hat bei Aktien sehr viel Freude gehabt. Es gibt einfach zwei wichtige Regeln:
Diese Aussage ist von zwei Seiten zu betrachten. Dieser Mythos ist entstanden durch allgemein fehlende Finanzbildung. Auf der anderen Seite sind auch gewisse Vertriebswege und Verkäufer am Markt, die ihre Produkte verkaufen und dich von einem Investment in Aktien fernhalten wollen, Schuld an der Entstehung dieser Denkensweise. Insbesondere geht es hier um Immobilien, Beteiligungen, Edelmetalle und so einiges mehr. Wenn ich langfristig investieren möchte, ist die Börse eine super Möglichkeit, breit zu streuen und mit der Zeit super Renditen mitzunehmen. Du musst dich nur mit dem Thema beschäftigen, dich einlesen, dir etwas Grundwissen aneignen und du wirst sehen, die Börse und Aktien haben sehr viel Potenzial und es kann richtig viel Spaß machen. Viele Menschen, die vermögend sind, haben ihr Vermögen zu einem großen Teil mit Aktien an der Börse aufgebaut. Natürlich geht dem ein gewisses Kapital voraus.
Nach meiner persönlichen Definition zockst du nur dann, wenn du kein klares Anlageziel und keinen Anlageplan hast. Was ein Anlageplan ist und was für einen Nutzen du daraus ziehen kannst, werde ich in einem anderen Beitrag ausführlicher erklären.
Meine Empfehlung an dich: Löse dich von diesen Mythen und Glaubenssätzen. Sie schaden dir langfristig mehr, als sie dir Nutzen bringen. Wie du weißt, bin ich ein Freund von Vermögensaufbau durch Investitionen in ein breit gestreutes Portfolio mit guten Aktienfonds.
Daher ist meine Empfehlung immer, investiere 10 bis 15 % deines Nettoeinkommens langfristig, sinnvoll und breit gestreut. Du wirst sehen, dein Vermögen baut sich nach und nach auf.
Prüfe deine bisherigen Anlagen und deine Vermögensallokation. Wo liegt wie viel Geld, in welchem Bereich und welche Erträge bekommst du dafür aktuell?
Hole dir jemanden an die Seite, der dich dabei unterstützt. Beim Aufbau deiner Strategie, aber auch beim Durchhalten. Suche dir einen Experten, der dich dabei unterstützt, an dein Ziel heranzukommen. Jetzt kannst du natürlich sagen, das kostet eine Menge Geld. Aber was kostet es dich, wenn du keinen Experten an deiner Seite hast?
Ich selber habe Coaches und Mentoren an meiner Seite. Diese kosten Geld, gar keine Frage. Aber sie bringen auch einen riesigen Nutzen, den Blick von außen, Gedankenanstöße und Impulse. Eine Investition in einen Coach oder Mentor lohnt sich in jedem Falle. Das kann ich dir versichern.
Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Du bist herzlich willkommen in meiner geschlossenen Facebook-Gruppe „Vermögensaufbau abseits der Masse“, wo wir uns näher zum Thema austauschen können und mehr zu mir findest du auch auf Instagram. Nur wer sich mit dem Thema Finanzen auseinandersetzt, kann in Zukunft weisere Entscheidungen treffen und seinen Vermögensaufbau vorantreiben. Dabei möchte ich helfen. Wir müssen unabhängiger von Versicherern und Banken werden. Ich hoffe dabei auf deine Unterstützung, denn nur so kommen wir dem Ziel näher. Ich bedanke mich und hoffe, der Beitrag hat dir weitergeholfen. Bis zum nächsten Mal,
dein Sven Stopka.