Kinder sind unsere Zukunft. Als Elternteil fragst auch du dich sicher früher oder später, wie du finanziell für deine Kinder vorsorgen kannst und wie das Sparen für Kinder am sinnvollsten gestaltet werden kann. Als Mutter oder Vater orientierst du dich dabei vielleicht an den Finanzprodukten, die du kennst und für dich selbst in der Vergangenheit gewählt hast. Daher wird oft auf das altbewährte Sparbuch zurückgegriffen. Alternativ dazu gibt es Versicherungen, die vermeintlich speziell zum Sparen für Kinder konzipiert sind. Ist das jedoch zeitgemäß und sinnvoll?
In diesem Beitrag gebe ich dir 5 Tipps zum sicheren und soliden Sparen für Kinder an die Hand. Hörst du lieber den Podcast zum Beitrag, klicke hier.
Du möchtest Geld für deine Kinder anlegen und fragst dich, wie du am besten vorgehen und worauf du achten solltest? In Deutschland herrscht immer noch die Sparbuchmentalität vor. Wenn du dich aber fragst, in welcher Form du am besten Geld für dein Kind investierst, dann gebe ich dir heute 5 Tipps zum Sparen für Kinder an die Hand. Es geht dabei um das Grundgerüst und ein paar Hacks, die du kennen solltest und weniger darum, dir spezielle Aktienfonds zu empfehlen.
Du hast dich dafür entschieden, ein Depot zu besparen, um deinem Kind eine finanzielle Grundlage für später aufzubauen? Nun fragst du dich vielleicht, ob du das Depot auf den Namen des Kindes oder deinen eigenen eröffnen sollst.
Betrachten wir zunächst die Vorteile, die das Eröffnen des Depots auf den Namen des Kindes mit sich bringen.
Das Geld ist geschützt, falls den Eltern etwas passiert
Als Eltern kann man jederzeit in eine finanzielle Schieflage geraten. Wird das Depot auf den Namen des Kindes eröffnet, ist das Geld des Kindes erst mal geschützt.
Kinderdepots sind in der Regel kostenfrei
Manche Depotbanken berechnen ein kleines Transaktionsentgelt. Dieses ist meist gering. Solltest du beispielsweise 25 EUR im Monat investieren und die Bank berechnet 0,2 Prozent Transaktionsgebühren, macht das gerade einmal 5 Cent aus.
Eigener Freistellungsauftrag für Kinder
Für dein Kind kannst du 801 EUR an Zinseinkünften oder Kapitaleinkünften freistellen. Darauf ist keine Steuer abzuführen. Das Kind hat auch bis zu einem Einkommen von rund 10.000 EUR eine sogenannte Null-Progressionslinie. Das bedeutet, in dieser Nullzone fällt keine Steuer an. Würde das Kind dementsprechend Kapitaleinkünfte haben von beispielsweise 5.000 EUR im Jahr, müssten darauf keine Steuern bezahlt werden.
Wichtiger Tipp:
Wenn das Kind Kapitaleinkünfte über diese 801 EUR haben sollte, würde die Depotbank entsprechende Steuern abführen. In dem Fall kannst du beim Finanzamt eine sogenannte NV-Bescheinigung (Nichtveranlagungsbescheinigung) einholen. Diese ist drei Jahre gültig und du reichst sie bei der Depotbank ein. Die Depotbank wird dann für diesen Zeitraum keine Steuern für das Kind abführen.
Leider gibt es natürlich auch den ein oder anderen Nachteil, wenn du das Depot auf den Namen des Kindes eröffnest.
Verfügungsgewalt über das Depot
Das Kind hat ab dem 18. Lebensjahr die komplette Verfügungsgewalt über das Depot. Das kann förderlich, aber oft auch nachteilig sein, besonders dann, wenn dein Kind in einer „schwierigen Phase“ steckt.
Scheidungskinder
Es ist nicht möglich, ein Depot auf den Namen des Kindes zu eröffnen, wenn die Eltern geschieden sind und nicht an einem Strang ziehen. Beide Erziehungsberechtigte müssen hierzu unterzeichnen. Hat jemand das alleinige Sorgerecht, ist das Sparen für Kinder über eine Depoteröffnung kein Problem.
Umschreibung gestaltet sich schwierig
Falls das Depot auf den Namen der Eltern läuft, sind hier natürlich entsprechende Steuern fällig. Entscheidest du dich später dazu, das Depot von deinem Kind auf dich umschreiben zu lassen, ist Vorsicht geboten, da hier vermutet werden kann, dass steuerliche Vorteile zu Unrecht in Anspruch genommen wurden. Hierzu solltest du dich fachlich beraten lassen.
Steuern
Beinhaltet das Depot später ein entsprechendes Volumen, ist der Freistellungsbetrag von 801 EUR, respektive 1.602 EUR, sehr schnell ausgeschöpft und alle Erträge werden entsprechend auf der Ebene der Eltern versteuert.
Je früher man das Sparen für Kinder in Angriff nimmt, desto besser natürlich. Zur Depotöffnung benötigst du die Geburtsurkunde und eine Steuer-ID. Das dauert, je nach Bundesland und Kommune, auch mal etwas länger, aber in der Regel etwa vier bis sechs Wochen. Du solltest frühzeitig anfangen, zu investieren. Das Kind hat uns Erwachsenen gegenüber einen ganz wesentlichen Vorteil: Zeit. Durch einen längeren Anlagezeitraum kann der Zinseszinseffekt voll ausgenutzt werden. Wie wir alle wissen, ist das deutsche Rentensystem bereits heute schon vor die Wand gefahren. Du und ich bekommen vielleicht noch eine kleine Rente, aber was werden unsere Kinder erhalten? Daher sollte das Investieren oder Sparen für Kinder so früh wie möglich angegangen werden.
Lasse dein Umfeld wissen, dass du Geld für dein Kind sparst und investierst. Oft werden dem Kind unzählige und teils auch unnötige Geschenke von Onkeln, Tanten, Omas, Opas, Paten und Freunden gemacht, die schnell in der Ecke verschwinden. Hier könnte zusätzliches Geld zum Sparen für das Kind genutzt werden. Sachgeschenke könnten demnach kleiner ausfallen und die Differenz investiert werden. Ein kleiner Schein kann sich dank Zinseszinseffekt zu einem großen Schein entwickeln.
Es gibt Eltern, die eine Affinität zum Spekulieren haben und versuchen, den Markt zu schlagen. Ich rate dringend davon ab, mit dem Geld deines Kindes zu spielen und zu spekulieren. Sorge für eine breite Streuung. Diese bringt Sicherheit und Stabilität in dein Depot. Investiere ganz klassisch und dein Kind wird es dir später danken. Emotionen solltest du beim Investieren immer außen vor lassen.
Jede noch so kleine Zuzahlung, die du in das Depot einfließen lässt, hat eine große Hebelwirkung. Du kannst beispielsweise nicht mehr benötigte Kleidung und Spielzeug deines Kindes verkaufen und die Erlöse zusätzlich einzahlen.
Viele Banken haben Mindesthöhen für Sonderzahlungen. Diese kannst du umgehen, indem du einen Sparplan für etwa einen Monat einrichtest und diesen dann im nächsten Monat beendest. Hast du einen Banking-Zugriff, lässt sich der Sparplan ganz einfach einrichten. So kannst du auch kleinere Beträge einzahlen.
Es gibt viele Hypes und Trends um bestimmte Fonds, aber auch Trends wie Kryptowährungen, Crowdfunding-Plattformen oder geschlossene Beteiligungen etc. Ich bin kein Freund von solchen Investments. Sie sind oft mit immensen Kosten und hohen Risiken verbunden. Beim Sparen für Kinder sollte man die Vernunft walten lassen und beim klassischen Investieren bleiben. Wenn sich etwas zu gut anhört, um wahr zu sein, ist es das meist auch.
Ich habe selbst Erfahrungswerte mit Beteiligungen und diese haben sich bis heute nicht rentiert. Hätte ich dieses Geld sicher und solide angelegt, hätte ich heute viel mehr davon.
Du solltest dir also zunächst die Frage stellen, ob du das Depot auf den Namen des Kindes oder deinen eigenen eröffnen möchtest. Meines Erachtens ergibt es durchaus Sinn, das Depot auf das Kind laufen zu lassen. So habt ihr das Vermögen eures Kindes von eurem getrennt und die Handhabung in der gesamten Vermögensübersicht gestaltet sich etwas einfacher.
Mit dem Sparen für Kinder sollte bestenfalls gleich nach Geburt begonnen werden. So lässt sich der Zinseszinseffekt voll ausnutzen.
Setze dein Umfeld über deine Sparanlage für das Kind in Kenntnis und binde sie mit ein. Anstatt unnütze Geschenke anzuschaffen, kann das Geld zusätzlich investiert werden.
Von Timing und Trading ist abzuraten. Streue das Investment breit, damit Risiken gering gehalten werden.
Sonderzahlungen summieren sich über die Zeit und können über einen eingerichteten Sparplan auch in kleinen Beträgen eingezahlt werden.
Investment-Experimente und Trends zum Sparen für Kinder zu nutzen, rate ich dringend ab. Investmentfonds sind reguliert und du weißt, was dort enthalten und zu erwarten ist.
Mein Angebot steht immer noch: Beim Sparen für Kinder unterstütze ich Eltern komplett honorarfrei. Ich biete Möglichkeiten des Investierens, die du nicht an jeder Ecke finden wirst und helfe dir dabei, eine solide Entscheidung für dein Kind zu treffen. Sende mir eine Nachricht, bevorzugt gern über Instagram oder auf einem der anderen gängigen Kanäle.
Du kannst auch gern ein kostenloses Erstgespräch buchen. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dich unterstützen kann und wo deine Herausforderungen liegen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen.
Für viele weitere Impulse kannst du mir gern auf Instagram, LinkedIn, Facebook oder Youtube folgen. Hier erhältst du weitere Informationen und Kniffe rund um die Themen Investieren, langfristig erfolgreicher Vermögensaufbau, Aktienfonds und Finanzen allgemein.
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Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Dabei benötige ich deine Hilfe. Bis zum nächsten Mal,
dein Sven Stopka