Was du gegen die drohende Altersarmut unternehmen kannst
Die Altersarmut ist immer wieder Teil öffentlicher Diskussionen. Banken und Versicherungen nutzen die Angst vor der Altersarmut seit über 15 Jahren, um ihre Produkte an den Mann zu bringen. Diese verfehlen jedoch den eigentlich Zweck. Wie steht es aktuell um die Renten in Deutschland? In diesem Beitrag bekommst du einen Einblick in aktuelle Zahlen und die Entwicklungen. Es gibt weiterhin ein paar faszinierende Erkenntnisse, die dich interessieren dürften.
Seit Ewigkeiten versucht die Politik durch Rentenreformen das Problem der Altersarmut zu bekämpfen. Das Ergebnis ist mangelhaft, wie wir feststellen. Alle Reformen sind zulasten der Versicherten gegangen. Und auch die kommenden Generationen werden dafür zahlen müssen. Du persönlich hast in der Hand, ob dich die Altersarmut betreffen wird. Es ist deine Pflicht, die Verantwortung für deine spätere Rente zu übernehmen.
Das Dilemma begann im Jahr 2004, als die Altersvorsorge privatisiert wurde. Jedes Jahr fließen Milliarden über Milliarden an Steuervorteilen und Zuschüssen in Produkte zum angeblichen Kampf gegen die Altersarmut, die selbst Verkäufer teilweise nicht verstehen.
Die Rente ist sicher. Dieses Versprechen kam erstmalig von Norbert Blüm im Jahre 1986. Kein Satz hat sich so in die Köpfe der Bevölkerung gebrannt, wie dieser. Viele haben sich auf dieses Versprechen der Politik verlassen. Jedoch wächst die Bedrohung Altersarmut unaufhörlich.
Die Medien melden immer wieder, das Rentenniveau wird sinken. Die Politik versucht, die Bevölkerung dazu zu bewegen, über Steuervorteile, Zulagen und Zuschüsse privat vorzusorgen, denn eines ist klar: Die gesetzliche Rente reicht im Kampf gegen die Altersarmut nicht aus.
Im aktuellen Rentenversicherungsbericht heißt es, alle Ehepaare und Alleinstehende ab 65 haben im Durchschnitt 2.207 Euro zur Verfügung. Eingerechnet sind allerdings private Altersvorsorgen, Zinseinkünfte und Vermietungen.
Zinseinkünfte dürfte wohl nicht jeder sein Eigen nennen, denn um nennenswerte Zinseinkünfte zu erzielen, muss man relativ vermögend sein.
Alleinstehende Männer haben 1.816 Euro zur Verfügung und Frauen 1.607 Euro, so heißt es.
Selbstständige über 65 Jahren und Empfänger von Versorgungsleistungen aus den Versorgungswerken, wie beispielsweise Apotheker, Ärzte, Steuerberater und Rechtsanwälte, sind Spitzenreiter mit 3.108 Euro im Monat. Diese zahlen natürlich in der Regel auch höhere Beiträge ein.
Und Pensionäre haben im Durchschnitt 2.755 Euro an Einkommen und haben folglich eine deutlich bessere Absicherung, als die meisten Menschen in der deutschen Rentenversicherung.
Wenn das System vom Umlageverfahren in ein kapitalgedecktes Verfahren umgestellt werden würde, würden wir sicherlich deutlich mehr schaffen, als in diesem Umlageverfahren. Altersarmut wäre vielleicht keine so starke Bedrohung.
Einmal im Jahr zieht die Bundesregierung ein Fazit aus dem Rentenversicherungsbericht. Dieses Fazit bezieht sich auf die Entwicklungen der letzten Jahre und wie das Ganze in Zukunft aussehen wird.
Rentner haben aktuell mehr Geld in der Tasche, als vor vier Jahren. Auch das ist Teil des aktuellen Fazits.
Warum haben Rentner heute mehr Geld in der Tasche, als vor vier Jahren? Nennen wir es Wahlgeschenke. Jedes Mal, wenn die Bundestagswahl ansteht, werfen Parteien und Politiker mit Versprechungen zur Verbesserung der Rentensituation um sich. Tatsächlich wurde das Rentenniveau in den letzten Jahren aber von circa 70 Prozent auf künftig etwa 46 Prozent gesenkt.
Das Fazit für die Zukunft ist also, dass wir künftig weniger Rente bekommen werden, als heute. Und für viele bedeutet das, dass sie nicht genug zum Leben zur Verfügung haben werden und damit in die Altersarmut rutschen. Aber die meisten verlassen sich immer noch auf die gesetzliche Rentenversicherung. Die Grundrente wurde beschlossen. Wäre das finanzierbar, wunderbar. Aber wer soll dieses System am Laufen halten? Selbstständige sollen verpflichtet werden, privat oder über die gesetzliche Rentenversicherung gegen die Altersarmut vorzugehen. Anstatt das Problem grundlegend anzugehen, betreibt die Politik Teppichflickerei, was das Zeug hält.
Der staatliche Pensionsfonds des Königreichs Norwegen etwa besteht zu knapp 73 Prozent aus Aktien. Warum wird solch ein Modell nicht auch in Deutschland eingeführt?
Wenn die breite Front in der deutschen Bevölkerung verstehen würde, dass Aktien nicht so stark mit Risiken verbunden sind, wie der durchschnittliche Deutsche annimmt, würde wahrscheinlich viel weniger in nutzlose Versicherungsprodukte gepumpt werden. Die Menschen würden eher in Aktien investieren.
Es lässt sich nur vermuten, dass es von der Politik so gewollt ist, dass die breite Bevölkerungsschicht nicht mitbekommt, dass Aktien und Aktienfonds gute Möglichkeiten sind, langfristig erfolgreich zu investieren. Und damit auch die drohende Altersarmut abzudämpfen oder gar zu umgehen.
Mein Appell an dich: Beschäftige dich mit den „vermeidlichen Risiken“ von Aktien und Aktienfonds. Finanzielles Wissen wird an deutschen Schulen bis heute nicht vermittelt, aber du kannst es dir selbst aneignen. In Aktienfonds etwa zu investieren ist, bei einem Anlagezeitraum von mindestens 10 Jahren, risikoarm. Je länger du investiert bleibst, desto geringer wird das Verlustrisiko.
Du als Verbraucher bist in der Verantwortung, deine eigene Sparquote hochzusetzen und der Altersarmut entgegenzuwirken. Dazu hast du viele Möglichkeiten. Doch sparen allein wird das Problem Altersarmut nicht lösen, soviel ist sicher. Du musst investieren, denn nur so lässt sich ein nennenswerter Ertrag erwirtschaften. Sparen, also Geld beiseitelegen, kannst du für den Urlaub oder eine größere Anschaffung.
Investierst du dein Erspartes, beispielsweise in den Kapitalmarkt, verzichtest du eine gewisse Zeit auf dein Geld, um dieses inklusive eines Ertrages später zurückzubekommen und zu verbrauchen. Zwischen sparen und investieren liegt also ein ganz bedeutender Unterschied.
Jedes Jahr erhältst du einen Rentenbescheid. Auf den ersten Blick ist dieser nicht sehr furchteinflößend, aber wenn du dir das Lügenblättchen richtig durchliest, winkt zwischen den Zeilen ganz deutlich die Altersarmut. Die genannten Zahlen beruhen auf Eventualitäten. Inflation, künftiges Einkommen, das sind alles Variablen.
Angenommen, du gehst 40 Jahre im Durchschnitt arbeiten. Ein Entgeltpunkt in der deutschen Rentenversicherung ist ganz grob 30 Euro wert. 40 mal 30 macht 1.200 Euro.
Von dieser Summe geht nun die Inflation ab. Diese ist sehr individuell, aber gehen wir mal nur von 2 Prozent aus. Weiterhin geht die Sozialversicherung (Pflegeversicherung und Krankenversicherung) ab, Tendenz steigend. Die Bevölkerung wird durchschnittlich eher älter, anstatt jünger. Dadurch müssen höheren Kosten gedeckt werden.
Nachgelagerte Besteuerungen sind auch ein Problem. Durch die Riesterrente, betriebliche Altersvorsorge, Basisrente pumpst du dein späteres Bruttoeinkommen künstlich nach oben.
Ab 2040 musst du jegliche Einkünfte zu 100 Prozent nachgelagert besteuern. Auch die gesetzliche Rente.
Um in den Höchststeuersatz zu rutschen, benötigst du derzeit einen Faktor von rund 1,4 vom durchschnittlichen Jahreseinkommen. Vor 40 Jahren lag dieser Faktor bei 20.
Wenn dir in Zukunft also nochmal ein Versicherungsvertreter oder -Makler sagen sollte, im Rentenalter sei deine Steuerbelastung geringer, lasse dir das schriftlich geben. Wenn uns die aktuelle Situation und die dazugehörigen Daten eines mitteilen, dann dass die spätere Steuerbelastung höher sein wird, als heute.
Woher soll der Staat die Steuereinnahmen später nehmen? Von den Arbeitnehmern, die sowieso eine hohe Steuerlast tragen oder wird man sie sich bei den Rentnern holen?
Prüfe deinen Rentenbescheid mal genauer. Rechne nach, was wirklich rauskommt, wenn du die Variablen mit realistischen Zahlen ersetzt. Wenn du damit Probleme haben solltest, kontaktiere mich gern. Ich helfe dir, das Lügenblättchen zu übersetzen. Das dauert maximal fünf bis zehn Minuten. Danach wirst du auf den Punkt genau sehen können, was du später als Rentner zur Verfügung hast.
Hast du weitere Fragen zum Thema Kampf gegen die Altersarmut, Investieren und Vermögensaufbau? Dann buche doch dein kostenloses Erstgespräch. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dir helfen kann und wo deine Herausforderungen liegen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen. Weiterhin hast du die Möglichkeit, meinen Online-Kurs zur finanziellen Grundausbildung zu besuchen. Dieser ist vollgepackt mit Kniffen, Tipps und Tricks von A bis Z zu den Themen Investieren und Vermögensaufbau.
Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Folge mir auf Facebook, wo wir uns näher zum Thema austauschen können. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Mehr zu mir und meiner Mission findest du auch auf Instagram und LinkedIn. Ich hoffe, ich konnte dich heute dazu animieren, dich mit deinem Investment zu beschäftigen. Bis zum nächsten Mal,
dein Sven Stopka