Langfristige Investitionen vs. Marktspekulation: Was zahlt sich aus?

Lesezeit: 4 min
12. Juni 2023

In Foren, auf Social Media und in Newslettern wird dir vielleicht häufiger dazu geraten, besser jetzt deine Aktienfonds-Anteile zu veräußern und abzuwarten, bis es eine Korrektur gibt. Was ist von solchen Empfehlungen zu halten? Was haben Vergangenheitswerte mit deinem aktuellen Aktienfonds zu tun und wie solltest du als Anleger aufgestellt sein? Mehr dazu erfährst du in diesem Beitrag. Hörst du lieber den dazugehörigen Podcast, dann geht es hier entlang.

Irgendwann werden Crash-Propheten sicherlich einmal Recht bekommen. Wenn du aber jetzt darauf hörst, was andere glauben, vorauszusehen, hast du bis dahin viel am Aktienmarkt verpasst und einen finanziellen Schaden eingefahren. Warum du nichts auf die Meinung selbst ernannter Finanzgurus und deren Glaskugeln geben solltest, erkläre ich dir.


Was dir die Vergangenheit über die Zukunft deines Aktienfonds verrät

„Du musst jetzt deine Aktienfonds loswerden. Der Markt ist heißgelaufen.“ oder „Ein Einstieg lohnt sich aktuell nicht. Warte lieber ab, bis die große Korrektur kommt.“

Hätte, könnte, sollte sind Konjunktive, die derzeit häufig im Zusammenhang mit dem Aktienmarkt verwendet werden. Weder ich, als Anlageberater, noch Börsenmagazine oder Social Media Influencer wissen, wie sich Aktienfonds oder Einzelwerte in Zukunft entwickeln werden. Niemand kann den Markt vorhersagen.

In die Zukunft können wir also nicht sehen. Wir können aber Vergangenheitswerte betrachten. Was in der Vergangenheit geschehen ist, wird sich in Zukunft irgendwann einmal wiederholen. Betrachten wir den US-amerikanischen Markt und gehen zurück in das Jahr 1990.

  • Angenommen, du hättest am 01.01.1990 1.000 Dollar investiert, dann wären daraus bis zum 31.12.2020, also rund 30 Jahre später, 20.451 Dollar entstanden. Es gab innerhalb dieser 30 Jahre nicht nur große Korrekturen wegen der Coronakrise, sondern es gab auch andere große Einbrüche. Trotz und mit aller Krisen hättest du also dein Kapital verzwanzigfacht.

  • Angenommen, du hättest abzüglich der besten fünf Tage innerhalb dieses Zeitraums investiert, wärst du bei nur noch 12.917 Dollar.

  • Hättest du die besten 25 Tage verpasst, wärst du sogar auf 4.376 Dollar gefallen.


Halte dich an Fakten und nicht an Einschätzungen

Beim Markttiming handelt es sich um eine Strategie, bei der durch vermeintlich rechtzeitiges Kaufen und Verkaufen von Aktienfonds oder Einzelwerten, Gewinne abgeschöpft werden, um Verluste zu vermeiden. Markttiming funktioniert aber auf Dauer nicht. Die Erfahrung vergangener Jahrzehnte zeigt, dass du in jeglichen Phasen investiert bleiben musst, unabhängig deiner persönlichen Einschätzungen. Deine persönliche Meinung und die Beeinflussung von außen kollidieren mit deiner Anlagestrategie.

Ein Praxisbeispiel dazu:

Die USA machen rund 54 Prozent des Börsenkapitals an den Weltbörsen aus. Einer meiner Mandanten war aufgrund der damaligen Entwicklungen dagegen, in Aktienfonds am amerikanischen Markts zu investieren. Ich habe ihm dann ein paar Daten und Fakten aufgezeigt. Diese 54 Prozent außen vorzulassen bedeutet, man müsste diese wiederum woanders verteilen, was zu Übergewichtungen führen kann. Warum sollte man eine Übergewichtung im Aktiendepot herbeiführen, indem man übermäßig in den beispielsweise deutschen Markt investiert, wenn Deutschland gerade einmal 2 bis maximal 3 Prozent der Weltbörsen ausmacht?

Fakten und Statistiken helfen uns dabei, logisch, sinnvoll und rational zu investieren und Aktienfonds richtig auszuwählen und zusammenzustellen.


Spekulationen und Aktienfonds

Eine andere Mandantin ließ sich erst durch starke Kursschwankungen verunsichern, blieb aber auf mein Anraten hin investiert, was sich letztlich für sie auszahlte. Sie spielte dann aber mit dem Gedanken, die eingefahrenen Gewinne zu realisieren, um sie später wieder einzusetzen.

Das mag wie eine strategische Überlegung wirken, ist aber reine Spekulation. Wenn du deine Aktienfonds mit Gewinnen verkaufst, zahlst du Steuern auf diese Gewinne. Diese Steuern musst du später durch ein höheres Investment zum Ende deiner Anlagezeit kompensieren. Du hättest dann also eine höhere Rendite zu erwirtschaften, die mit einem höheren Risiko einhergeht.

Das funktioniert höchstwahrscheinlich nicht. Und wenn du heute aus dem Markt aussteigst, die Gewinne tatsächlich mitnimmst und deine Steuern abtrittst, wann steigst du denn wieder ein? Unter Umständen wartest du über mehrere Jahre oder schaffst den Wiedereinstieg gar nicht.

Angenommen, es kommt wieder zu einer Korrektur, wie etwa während der Coronakrise, dann wirst du sehr lange an der Seitenlinie stehen und zusehen. Deine Emotionen werden deine Entscheidungen beeinflussen. Und die Zeit, in der du nicht investiert bist, kostet dich effektiv Geld und verursacht einen finanziellen Schaden.


Emotionen und Aktienfonds

Etliche Mandanten haben während der Coronakrise kalte Füße bekommen und ihre Aktienfonds, aus Angst vor größeren Verlusten, aufgelöst. Dann gab es die anderen, die die Situation nutzen und erstmalig in Aktienfonds investieren wollten, aber Verunsicherung lag in der Luft. Man wollte besser noch abwarten, denn es könnte weiter runtergehen. Sie hängen heute 40 bis 50 Prozent hinterher, weil ihnen die Emotionen im Weg standen.

Der Mensch ist nicht dazu veranlagt, logisch und rational zu handeln, wenn es um Geld geht. Wir sind abhängig von Geld und emotional eng damit verbunden. Einen Anlageberater an der Seite zu haben, ist daher umso wichtiger. Dieser hat den nötigen Abstand, Erfahrungswerte und Fachwissen und kann deinen Emotionen mit Zahlen, Daten und Fakten entgegenwirken. Als Anleger stehen die möglichen Verluste viel zu oft im Vordergrund. Die möglichen Gewinne erhalten weniger Aufmerksamkeit.

Wenn du dich für eine Zusammenarbeit mit mir interessierst, dann bist du bei mir richtig, wenn

  • du nicht auf Spekulationen, Markttiming und schnelle Renditen abzielst und
  • du langfristig und erfolgreich, auf Augenhöhe, investieren möchtest.

Renditeversprechungen bekommst du von denen, die bei Versicherungen und Banken auf Provisionsbasis arbeiten. Ich werde keinem Anleger eine feste Rendite in Aussicht stellen. Wir hangeln uns an drei bis fünf Kennzahlen entlang, arbeiten dann deine persönliche Strategie aus und ziehen diese konsequent durch. Das hat sich bei meinen Partnern in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich ausgezahlt.



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  • Du kannst auch gern ein kostenloses Erstgespräch buchen. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dich unterstützen kann und wo deine Herausforderungen liegen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen.

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Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Dabei benötige ich deine Hilfe. Bis zum nächsten Mal,

dein Sven Stopka

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