Vorsicht mit der Meinung anderer bei deinem Vermögensaufbau
Warum du beim Thema Vermögensaufbau die Meinung anderer nicht einfach übernehmen solltest. Ein Fallbeispiel.
Im Zuge einer Beratung habe ich meinem Mandanten Felix, Anfang 30, einen Ausblick darauf gegeben, wie meine Strategien aussehen und was mit solchen beim Thema Vermögensaufbau möglich ist. Wir wurden uns einig, dass wir zusammen seine Finanzplanung in Angriff nehmen. Während meines Urlaubs schrieb mir Felix plötzlich, er hätte es sich anders überlegt und wolle von der ganzen Sache Abstand nehmen.
Natürlich ist es nicht verboten, seine Meinung zu ändern, aber ich war sehr am Grund des plötzlichen Sinneswandels interessiert. Ich fragte Felix, warum er denn nun lieber weiterhin auf Tagesgeld, Lebensversicherung und Bauvertrag setzen möchte. Heraus kam, dass er mit seinem langjährigen Freund ein Gespräch über Vermögensaufbau und Geldanlage geführt hat und dieser ihm von Aktien und dem Investment in den Kapitalmarkt abgeraten hat. Aktien seien viel zu risikoreich, zumal ja auch die Märkte in Kürze wieder fallen würden. Es sei der falsche Zeitpunkt.
Ich fragte Felix, ob er und sein guter Freund Interesse daran hätten, ein gemeinsames Gespräch über Vermögensaufbau und Geldanlage mit mir zu führen, was dann tatsächlich zustande kam.
Besagter Freund meines Mandanten nannte in diesem Gespräch drei Punkte, warum er gegen meine Strategie und gegen ein Investment am Kapitalmarkt sei:
- Aktien und Fonds seien viel zu risikoreich.
- Er habe mit Aktien noch nie nennenswertes Geld verdient.
- Beim Bausparvertrag und der Lebensversicherung hätte man zumindest kein Verlustrisiko.
Warum die Erfahrung anderer zum Thema Geldanlage und Vermögensaufbau nicht auf dich übertragbar ist
Ich möchte diese drei Punkte nun widerlegen und aufzeigen, warum die Erfahrungswerte anderer zum Thema Geldanlage und Vermögensaufbau nicht individuell auf dich übertragbar sind.
- Aktien und Fonds seien viel zu risikoreich: Hier ist zu differenzieren. Einzelaktien bergen durchaus ein gewisses Risiko. Wenn ich einen Fonds besitze, ist das Risiko geringer. Mit einer Einzelaktie bist du in einem einzigen Unternehmen investiert. Beispielsweise bei Microsoft. Ist aber Microsoft einfach nur Bestandteil deines Fonds, neben den anderen 200, 300 oder 500 Werten, verteilt sich das Risiko und deine Sicherheit steigt. Mit einem Fonds bist du breiter investiert und aus der breiteren Streuung ergibt sich ein minimiertes Risiko.
- Man kann mit Aktien kein nennenswertes Geld verdienen: Wenn man keine Anlagestrategie hat, kann das zutreffen, ja. Besagter Freund meines Mandanten hat den Tipps in Börsen-Briefen Bedeutung geschenkt und in irgendwelchen Foren nachgelesen. Unterm Strich hat er in drei Jahren mit rund 50.000 € gerade einmal 600 € Ertrag erwirtschaftet. Das ist wirklich keine nennenswerte Summe.
- Beim Bausparvertrag und der Lebensversicherung hat man kein Verlustrisiko, laut Aussage besagen Freundes. Auch das muss ich widerlegen, denn der reelle Kaufkraftverlust ist hier zu berücksichtigen, die Inflation. Die Inflation beträgt laut Statistik 2 %. Wenn du heute einen Bausparvertrag abschließt, bekommst du dafür 0,1 % Verzinsung. Das deckt meist nicht mal die Abschlusskosten oder die laufenden Kontoführungsgebühren, wenn du nicht gerade große Summen investierst. Eine Lebensversicherung hat den ganz großen Nachteil, dass du nicht sicher sein kannst, ob dein Anbieter in 30 oder 40 Jahren noch da ist. Die Hälfte alle Versicherer haben finanzielle Schwierigkeiten. Ich als Berater kann also nicht auf diesen oder jenen Anbieter verweisen, denn ich kann nicht in die Zukunft sehen. Das wäre unseriös. Hinzu kommt, dass die Erträge, die beim Versicherer entstehen, recht überschaubar sind.
Warum du dir deine eigene Meinung zu Vermögensaufbau und Geldanlage bilden solltest
Mein Mandant Felix hat die Meinung seines Kumpels einfach für sich übernommen und hat diese Aussagen auch nicht hinterfragt. Ein klassischer Fehler, der immer wieder gemacht wird. Wenn dir jemand sagt, er habe mit einem Produkt oder einer Dienstleistung schlechte Erfahrung gemacht, heißt das nicht, dass du die gleiche Erfahrung machst. Zumindest kannst du es nicht wissen, ohne es zu testen.
Eine Meinung ist gemäß Wikipedia eine persönliche Ansicht, Überzeugung oder Einstellung oder ähnliches, die jemand in Bezug auf jemanden oder etwas hat.
Bilde dir deine eigene Meinung. Wenn du eine eigene Meinung hast, kannst du diese auch gegenüber anderen Personen vertreten und entsprechend argumentieren. Wenn du sie einfach nur übernimmst, kannst du sie dann guten Gewissens vertreten? Machst du deine eigene Erfahrung und vertrittst deine Meinung dazu, kannst du auch die Verantwortung für deine Entscheidung dazu übernehmen. Besonders in Bezug auf Vermögensaufbau und Geldanlage solltest du eigene Erfahrungswerte haben und dir Finanzwissen aneignen, um entsprechend individuell für dich zu entscheiden und zu verantworten. Hinterfrage die Aussagen von anderen, wenn sie dich mit ihrer Meinung beeinflussen wollen. Frage, woher die Person diese Einstellung nimmt. Sind es persönliche Erfahrungswerte? Ist es Hörensagen? Stand es vielleicht in der Klatschpresse? Und bist du wirklich in der gleichen Ausgangssituation oder gibt es etliche Variablen?
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Wie du vielleicht weißt, habe ich das Ziel, möglichst viele Menschen mit meiner Message zu erreichen, denn ich möchte Deutschland nachhaltig verändern. Nur wer sich mit dem Thema Finanzen auseinandersetzt, kann in Zukunft weisere Entscheidungen treffen und seinen Vermögensaufbau vorantreiben. Dabei möchte ich helfen. Wir müssen unabhängiger von Versicherern und Banken werden. Ich hoffe dabei auf deine Unterstützung, denn nur so kommen wir dem Ziel näher. Ich bedanke mich und hoffe, der Beitrag hat dir weitergeholfen. Bis zum nächsten Mal,
dein Sven Stopka.
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