Eine vermeintlich kleine Summe, die jedoch große Auswirkungen haben kann. Der Ausgabeaufschlag. Der Ausgabeaufschlag wird von Banken und Finanzberatern gern kleingeredet. Er falle nicht sonderlich ins Gewicht. Das ist ein Irrglaube, wie ich in diesem Beitrag an einem realen Fall eines Mandanten verdeutliche. Ich zeige dir, wie sich ein kleiner Ausgabeaufschlag über die Jahre summiert und welche finanziellen Nachteile dir dadurch entstehen.
5 Prozent Ausgabeaufschlag werden üblicherweise von Banken und Finanzberatern verlangt. Dir entsteht dadurch aber kein nennenswerter Vorteil, im Gegenteil. Warum du dir den Ausgabeaufschlag sparen solltest, zeige ich dir anhand eines konkreten Beispiels.
Wenn du dich mit deinem Vermögensaufbau und Investmentfonds beschäftigst, hast du sicher schon einmal vom Ausgabeaufschlag gehört.
Der Ausgabeaufschlag (Agio) ist eine Gebühr, die beim Kauf von Investmentfonds anfallen kann. Er fällt als Einmalbetrag per Kauf auf fast ausschließlich aktiv gemanagte Fonds an und soll die Vertriebs- und Verwaltungsgebühren der Partei decken, die berät und den Fonds vermittelt. Das kann eine Bank oder ein Fondsberater sein. Die Fondsgesellschaft profitiert nicht von dieser Gebühr. Die Höhe des Ausgabeaufschlags richtet sich nach diversen Parametern, wie etwa der Fondsart. Er wird als prozentualer Betrag in Bezug auf den sogenannten Rücknahmepreis angegeben.
Du kannst den Ausgabeaufschlag vermeiden, soviel vorneweg. Wie sich der Ausgabeaufschlag sonst auf dein Endergebnis auswirken kann, zeige ich dir.
Angenommen, du möchtest, genau, wie mein Mandant, 435.000 Euro und 2.500 Euro monatlich in einen Investmentfonds investieren. Du gehst zu deiner örtlichen Bank, bei der du seit 20 Jahren Kunde bist und gehst davon aus, dass die Beratung kostenfrei sei. Damit bist du schon einmal auf dem Holzweg. Du erhältst von der Bank eine kostenpflichtige Dienstleistung und die Bank wird sich dafür von dir bezahlen lassen.
Von den 435.000 Euro, die du dort auf den Tisch legst, landen nur 414.285,00 Euro in deinem Investment. Von deiner monatlichen Beitragssumme von 2.500 Euro gehen ebenfalls 120 Euro für den Ausgabeaufschlag drauf.
Investierst du über 20 Jahre hinweg, summiert sich der Ausgabeaufschlag auf insgesamt 55.275 Euro. Soviel zu der „kostenlosen Beratung“.
Wenn wir eine jährliche Rendite von 6 Prozent unterstellen, liegt dein Kapital letztlich bei 2.408.286 Euro.
Bei mir etwa gibt es keinen Ausgabeaufschlag. Bei mir werden deine 435.000 komplett investiert. Auch die monatlichen 2.500 Euro fließen ganzheitlich in dein Investment.
Das macht letztlich, bei einer Rendite von 6 Prozent, ein Kapital von 2.528.700 Euro.
Es entsteht hier also eine Differenz von 120.414 Euro, die du an die Bank wegen des Ausgabeaufschlags verloren hättest.
Du zahlst eigentlich in Summe 55.000 Euro Ausgabeaufschlag, was schon eine beachtliche Verschwendung ist. Durch die Rendite entsteht dir dadurch aber insgesamt ein finanzieller Schaden von über 120.000 Euro. Das ist mehr als das Doppelte.
Diese Hebelwirkung unterschätzen die meisten Anleger. Das Geld, das du von vornherein nicht investierst, weil es für einen Ausgabeaufschlag oder Abschlusskosten draufgeht, kann hinten raus nicht für dich arbeiten und sich vermehren.
Mein Mandant ist glücklicherweise nicht auf dieses Geschäft hereingefallen, hatte aber vorher schon in andere Anlagen bei dieser Bank investiert. Er dachte, als treuer Kunde würde er dort nicht übers Ohr gehauen werden. Sein Vertrauen in die Bank ist ihm teuer zu stehen gekommen. Zehntausende Euro für Geldanlagen, die es unterm Strich nicht wert waren. Das ist das traurige Fazit aus seiner 20-jährigen Kundentreue bei seiner örtlichen Bank.
Wie du vielleicht weißt, bin ich kein Freund davon, aus Vergangenheitswerten etwas für die Zukunft zu schlussfolgern. Wenn dein Fonds aber einen Ausgabeaufschlag enthält und über die Zeit gesehen sehr viel weniger Prozente macht, als ein Vergleichbarer, solltest du natürlich skeptisch werden.
Man kann durch Vergangenheitswerte Vergleiche ziehen. Man sollte für die Zukunft nur nichts daraus ableiten. „So wie es damals war, wird es in Zukunft laufen“, ist am Kapitalmarkt eine Rechnung, die nicht aufgehen wird.
Prüfe die Kosten deines Finanzproduktes genau. Auch, wenn der Ausgabeaufschlag bei deiner Bank oder deinem Berater heruntergespielt wird, hake nach, wie sich die Gebühr von Summe XY über die Zeit auf dein Kapital auswirkt. Was ist der finanzielle Schaden, der dir entsteht? Die Qualität deiner Fragen bestimmt die Qualität deines Ergebnisses.
Es handelt sich hier um eine einfache Plus-Minus-Kalkulation, aber leider sind viele Finanz- oder Vermögensberater nicht in der Lage, diese durchzurechnen. Dies sollte dich zu der Frage führen, ob du jemandem deine Finanzen anvertrauen willst, der nicht in der Lage ist, einfachste Berechnungen professionell durchzukalkulieren.
Suche dir einen Experten, der imstande ist, jede Frage zu Thema Geld ausführlich zu beantworten und nichts verheimlicht.
Solltest du weitere Fragen zum Ausgabeaufschlag haben oder möchtest, dass sich jemand deinen Vertrag ansieht, dann kontaktiere mich. Möchtest du endlich in die Umsetzung kommen und deinen Vermögensaufbau angehen, hast Fragen zu Finanzen und Geldanlagen, dann buche doch ein kostenloses Erstgespräch. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dich unterstützen kann und wo deine Herausforderungen liegen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen.
Weiterhin hast du die Möglichkeit, in meinemShop vorbeizuschauen. Dort findest du Produkte zur finanziellen Grundausbildung. Dieser ist vollgepackt mit Kniffen, Tipps und Tricks von A bis Z zu den Themen Investieren und Vermögensaufbau.
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dein Sven Stopka