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Vermeide diese Fehler bei der Planung deiner Finanzen

Geschrieben von Sven Stopka | 25. April 2019

In diesem Beitrag zeige ich unter anderem welche 5 Fehler du in deiner Finanzplanung vermeiden solltest. Wenn du diese Fehler vermeidest wirst du sicherer mit deiner Finanzplanung und wirst, sofern du dich mit dem Thema auseinandersetzt, mit der Zeit über mehr Vermögen verfügen.

1. Fehlender Finanzplan

Der erste Fehler ist es, keinen Finanzplan zu haben. Besonders wichtig dabei sind Etappenziele. Nehmen wir an, du bist heute 30 Jahre alt und dein Finanzplan ist auf das Thema Rente ausgerichtet. Es ist sehr schwer nachvollziehbar, ein Ziel in 37 Jahren zu erreichen. Viel mehr Sinn macht es, dir Etappenziele zu setzen. Ein Etappenziel hilft dir, dich zu motivieren und konkrete Fortschritte auf dem Weg zu deinem Ziel sehen zu können.

Wie du einen Finanzplan erstellst, kannst du einfach im Internet recherchieren.
Wenn du dir Unterstützung holst, achte darauf, dass diese Person nicht das Ziel hat, dir gewisse Produkte zu verkaufen. Eine unabhängige Beratung erkennst du daran, dass diese auf einer Dienstleistung basiert, die du entsprechend direkt bezahlt, und das Ziel verfolgt dir Produkte zu verkaufen.


2. Blind auf Zahlen in Hochrechnungen vertrauen

Vertraue niemals blind auf Zahlen in Angebotshochrechnungen. Insbesondere bei Versicherungen gibt es einige Möglichkeiten, wie die Anbieter die Zahlen beschönigen können. Vor allem bei fondsgebundenen Produkten sind die Anbieter erfinderisch und stellen die Hochrechnungen und Rendite besser dar. Die Folge ist, eine Hochrechnung die nie eintreten wird. Nicht zu selten platzen die Erwartungen bereits nach wenigen Jahren.
Es gibt z.B. die Möglichkeit, nach der sogenannten Bruttomethode zu berechnen oder nach der Nettomethode. 

Ein weiterer Trick der Anbieter ist es, sogenannte Kickback-Provisionen einzurechnen.
Das sind Rückvergütungen der Fondsgesellschaften an den Versicherer. Die Versicherer rechnen diese Kickback-Provisionen teilweise laufend pro Jahr ein, als Bonuszahlung.
Dieses Vorgehen ist eine Methode, um die Auszahlung künstlich nach oben zu setzen. Ob diese tatsächlich eintritt, ist völlig ungewiss.

Bei den fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen werden häufig sogenannte aktive Investmentfonds eingesetzt. Man unterscheidet beim Investment zwischen einem aktiven und einem passiven Ansatz. Diese Ansätze unterscheiden sich grundlegend. 


3. Unzureichende Risikoabsicherung

Hier meine drei wichtigsten Versicherungsempfehlungen für dich:

Zuerst empfehle ich dir eine Krankentagegeldversicherung. Bis zu sechs Wochen nach der Krankschreibung zahlt dein Arbeitgeber regulär deinen Lohn weiter. Ab dem 43. Tag zahlt die Krankenkasse ca. 70% des letzten Nettoeinkommens. Dir fehlen also 30% deines Einkommens. Bei Freiwillig- oder Privatversicherten ist es sogar deutlich mehr.
Eine Krankentagegeldversicherung sichert dir die Existenz und sorgt dafür, dass du deine Ausgaben zuverlässig decken kannst.

Meine zweite Empfehlung: die Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie sichert die kompletten Möglichkeiten ab, warum du einen Job nicht mehr ausüben kannst. Wenn diese für dich zu teuer ist, findest du in Produkten wie der Grundfähigkeitenversicherung oder einer Dread-Disease-Versicherung eine Alternative. Jedoch gibt es bei den unterschiedlichen Alternativen viele Unterscheidungen. Spreche dazu mit einem Experten. Gern bin ich dir bei der Kontaktaufnahme zu einem Experten behilflich.

Meine dritte Empfehlung: eine Risikolebensversicherung. Diese muss in ausreichender Höhe abgesichert werden. Ich sehe immer wieder, dass hier Risiken zu niedrig abgesichert sind. Daher meine Empfehlung: Berücksichtige bei der Ermittlung der Versicherungssumme alle Kredite, alle Verbindlichkeiten sowie den Ehepartner und die Kinder.


4. Zu starker Fokus auf das Eigenheim

Gehe nicht davon aus, dein Eigenheim sei eine gute Altersvorsorge. Du zahlst während der Finanzierungsdauer zehn- oder hunderttausende Euro an Zinsen an die Bank. Wenn du diese Differenz zwischen einer aktuellen Miete und einem Eigenheim sinnvoll investierst, kannst du sehr viel Vermögen aufbauen.

Wenn du mit dem Gedanken an ein Eigenheim spielst, berücksichtige folgende Aspekte:

  • Das Eigenheim wird nicht an Wert zunehmen sondern nur Grund und Boden.
  • Wenn du heute neu baust und in 30 Jahren in Rente gehst, ist das Haus mit hoher Wahrscheinlichkeit renovierungsbedürftig.
  • Kannst und möchtest du noch in dem Haus leben, nachdem deine Kinder ausgezogen sind?
  • Bist du willens und dazu fähig, es in Stand zu halten? Und hast du eine Risikoabsicherung, falls dein in der Zwischenzeit Partner verstirbt.


5. Häufiger Produktwechsel

Der letzte der 5 Fehler, die häufig gemacht werden, ist ein ständiger Produktwechsel.
Mit jedem neuen Abschluss entstehen neue Abschlusskosten über die du als Verbraucher oft nicht aufgeklärt wirst. Viel zu oft ist ein Wechsel vom Anbieter und/oder der Tarife nicht sinnvoll.

Mache dir einen Finanzplan und entwickle eine Strategie, wie du dein Geld investieren möchtest und bleibe dieser Strategie treu. Glaube mir, es wird sich lohnen.

In diesem Sinne wünsche ich dir eine erfolgreiche Zeit, bleibe gesund!

Dein Sven Stopka