Renditen um jeden Preis?
Die junge Generation setzt sich interessierter und begeisterungsfähiger mit neuen Anlageprodukten auseinander. Sie ist allgemein offener alternativen Geldanlagen gegenüber. Ein Vorteil, den sie der älteren Generation voraus hat. Es birgt aber auch entsprechende Gefahren, wenn die junge Generation ihre Geldanlagen selbst in die Hand nimmt. Welche das sind und wie du Geldanlage-Produkte genauer unter die Lupe nimmst, erfährst du in diesem Beitrag.
Ohne ein gewisses Risiko gibt es heute keine nennenswerten Erträge mehr. Aber oft steckt hinter neumodischen Geldanlage-Produkten nicht viel mehr, als eine geile Story und ein hohes Totalverlustrisiko. Sogenannte Schneeballsysteme sind extrem risikoreich. Was das ist, erfährst du weiter unten. Ich gebe dir außerdem eine 5-Punkte-Checkliste an die Hand, mit der du eine neue oder bestehende Geldanlage besser prüfen kannst. Hörst du lieber den Podcast zum Beitrag, klicke hier.
Die junge Generation hat einen entscheidenden Vorteil der älteren Generationen gegenüber. Sie setzt sich mit modernen Techniken auseinander, ist oft im Internet unterwegs und für alternative Geldanlage-Produkte schnell zu begeistern. Die ältere Generation braucht allgemein eher hohe Sicherheiten und scheut Risiken im Bereich der Geldanlage.
Gefährlich wird des dann, wenn sich junge Menschen durch vermeintliche Erfolgs-Storys ködern lassen, ohne über genügend Hintergrundinfos und Finanzwissen zu verfügen.
Die BaFin (Finanzaufsichtsbehörde) gibt regelmäßig entsprechende Warnlisten von dubiosen Geldanlage-Produkten und Anbietern heraus. Goldsparpläne sind in diesem Zusammenhang das beste Beispiel einer Geldanlage, bei der Anlegern ein hoher dreistelliger Millionenschaden entstanden ist.
Es klingt vielversprechend, die Renditen sind verlockend und das Anlageprodukt scheint verständlich. Die junge Generation lässt sich teilweise zu leicht ködern. Recherchiert man das entsprechende Unternehmen, wird oft schnell deutlich, dass der Anleger die Gefahren, die schon frühzeitig zu erkennen waren, ignoriert hat.
Meist steckt hinter solch vielversprechenden Geldanlage-Produkten ein Schneeballsystem. In einem Schneeballsystem werden die alten Anleger mit den neuen Geldern befriedigt. Das bedeutet, jemand hat vor Jahren in diese Geldanlage investiert und nun zahlst du, als neuer Anleger, Geld ein, um die Zinsen, die Erträge, die Renditen, dieser Anleger zu befriedigen. Faktisch weiß man, dass das Schneeballsystem auf Dauer nicht funktionieren kann. Schneeballsysteme sind in Deutschland sogar verboten.
Gerade in der heutigen Zinslandschaft sollte eines klar sein: Es gibt keinen sicheren Zins mehr. Renditen sind die neuen Zinsen und je höher die Rendite, desto höher ist auch das Risiko. Am Aktienmarkt beispielsweise gibt es Schwankungen. Möchtest du hohe Renditen erwirtschaften, musst du mit entsprechend hohen Schwankungen rechnen. Zinsen und Renditen sind Risikoprämien. Ohne Risiko, keine Erträge. Es gibt jedoch Geldanlage-Produkte mit unnötig hohen Risiken und wiederum welche mit Risiken, die sich minimieren lassen.
Welche Fragen solltest du dir konkret stellen, wenn du dich mit einer neuen Geldanlage beschäftigst?
Passt das Risikolevel deiner Geldanlage zu deiner Risikoneigung und deinen Zielen? Hast du das Risiko tatsächlich verstanden und kannst du es wirklich tragen?
Hast du das Geldanlage-Produkt vollständig verstanden? Du solltest dich niemals von gesetzten Fristen unter Druck setzen lassen. Nehme dir ausreichend viel Zeit, dich mit der Geldanlage auseinanderzusetzen. Wenn dir Fristen gesetzt werden, lasse bitte sofort die Finger davon.
Bist du abgesichert, wenn etwas schiefgeht? Natürlich gibt es auch im Aktien- und Aktienfondsbereich Risiken, die nicht wegzudiskutieren sind, aber wenn sich deine Geldanlage auf einzelne Unternehmen oder Branchen konzentriert, steigt das Risiko. Du solltest wissen, inwieweit du abgesichert bist, wenn etwas schiefläuft.
Ist das angebotene Geldanlage-Produkt reguliert? Wenn ein Produkt nicht reguliert ist, hat es auch keine Zulassung. Wenn es nicht reguliert ist, ist der Berater, der eventuell zwischengeschaltet ist, in der Regel auch nicht rückversichert im Falle eines Beratungsfehlers. Für regulierte Produkte muss ein Berater eine sogenannte Vermögensschadenshaftpflichtversicherung, kurz VSH, nachweisen, die im Falle einer Falschberatung greift.
Ist die Inanspruchnahme eines Finanz- oder Honoraranlageberaters in Erwägung zu ziehen? Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass jemand den Kopf für dich in die Schlinge legt und die Verantwortung für die Geldanlage übernimmt. Frage explizit nach einer Rückversicherung für die auserwählte Geldanlage und lasse dir einen Versicherungsschein vorweisen. Die Verantwortung für die Entscheidung musst du letztlich selbst treffen, aber für die Auswahl der Geldanlage haftet der Berater.
Ab einem gewissen Punkt ist es also ratsam, einen Berater zu konsultieren. Schildere dein Ziel und erarbeitet gemeinsam eine Lösung. Außerdem kann dich ein Berater vor Risiken warnen und vor einem finanziellen Schaden bewahren.
Der Markt der Geldanlage-Produkte boomt in den letzten Jahren. Es ging jahrelang stetig aufwärts. Das hatte zur Folge, dass viele neue Systeme und Geldanlage-Produkte auf den Markt geschmissen wurden, die sich noch längst nicht bewährt haben und wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren wieder verschwinden werden.
Als Beispiel gibt es das Angebot, über einen automatischen Systemhandel, nur an Gewinnen im Bereich der Aktien oder Aktienfonds partizipiert zu sein. Wie soll das funktionieren? Immer gewinnen, ohne, zu verlieren? Das heißt, 100 Prozent Rendite bei 0 Prozent Risiko? Das kann nicht funktionieren. Wer hier seinen logischen Menschenverstand einschaltet, bleibt solchen dubiosen Geldanlagen fern.
Wenn du Fragen zu einer solch neumodischen Geldanlage hast und verunsichert oder überfordert bist, buche doch ein kostenloses Erstgespräch. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dich dabei unterstützen kann. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen. Natürlich geht diese Beratung nur bis zu einer gewissen Grenze. Eine individuelle Beratung bis ins Detail, mit entsprechender Haftungsübernahme und Dokumentation, wird dann etwas kosten. Aber du kannst im Anschluss selbst abwägen, ob ein kleines Honorar für eine fachkundige Meinung und Beratung vielleicht besser ist, als am Ende einen finanziellen Schaden zu erleiden.
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dein Sven Stopka