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Ein Blick hinter die vermeintlich breite Streuung
Du hast dir ein ETF-Portfolio aufgebaut, legst dein Geld langfristig an und verlässt dich darauf, dass der Markt für dich arbeitet? Klingt nach einer soliden Strategie – schließlich hört man überall, dass ETFs die perfekte Lösung für passives Investieren sind. Einfach einen MSCI World oder S&P 500 ETF kaufen, liegen lassen und abwarten – so wirst du über die Jahre vermögend. Doch was, wenn ich dir sage, dass diese Strategie trügerisch sein kann? Dass dein vermeintlich breit gestreutes ETF-Portfolio vielleicht gar nicht so diversifiziert ist, wie du denkst? Genau darum geht es in diesem Artikel. Ich nehme dich mit hinter die Fassade der großen Indizes und zeige dir, wo versteckte Risiken lauern – Risiken, die viele Anleger übersehen, bis es zu spät ist.
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Kennst du den legendären Satz von André Kostolany? Er sagte einst: „Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie lange Zeit nicht hin. Nach vielen Jahren werden Sie sehen, Sie sind reich.“ Genau nach diesem Prinzip handeln viele Anleger. Sie lesen ein paar Bücher, stöbern in Finanzblogs oder sehen ein YouTube-Video, in dem vermeintliche Experten raten: „Investiere in einen MSCI World ETF, einen S&P 500 ETF oder in die NASDAQ, lass es einfach liegen – und du wirst langfristig reich.“
Doch funktioniert das wirklich? Kannst du dich einfach zurücklehnen und darauf vertrauen, dass dein ETF-Portfolio automatisch für dein Vermögen arbeitet? Im Jahr 2025 kann ich dir darauf keine definitive Antwort geben – aber eines ist sicher: Viele Anleger übersehen ein entscheidendes Risiko, das ihnen zum Verhängnis werden kann. Ich habe mir aktuelle Daten zum Stichtag 31.10.2024 angesehen – das Neueste, was ich in meiner Recherche gefunden habe. Besonders in den sozialen Medien wird immer wieder behauptet, dass du mit einem MSCI World ETF, einem S&P 500 ETF oder der NASDAQ eine breite Streuung sicherstellst. Doch schauen wir uns einmal genauer an, ob diese Annahme wirklich stimmt – und welche Risiken sich in deinem ETF-Portfolio verstecken können.
Ich nenne dir jetzt ein paar Zahlen, Daten und Fakten, die dich vielleicht überraschen – oder sogar schockieren. Danach weißt du definitiv mehr als so mancher Anleger, der einfach blind in ein ETF-Portfolio investiert, weil es als „breit diversifiziert“ gilt.
Grundsätzlich bin ich ein großer Befürworter einer sehr breiten Diversifikation – und mit „breit“ meine ich nicht nur ein paar hundert Unternehmen, sondern Tausende. Doch viele Anleger glauben fälschlicherweise, dass ihr ETF-Portfolio mit einem MSCI World, einem Nasdaq und S&P 500 ETF bereits extrem breit gestreut ist. Schauen wir uns das einmal genauer an:
Der MSCI World Index umfasst aktuell (Stand: 31.10.2024) 1.430 Unternehmen. Klingt nach einer breiten Streuung, oder? Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich gibt es weltweit rund 16.000 investierbare Unternehmen – das bedeutet, mit einem MSCI World ETF deckst du weniger als 10 Prozent ab.
Aber es kommt noch schlimmer: Die Top 10 Unternehmen im MSCI World machen bereits 23,89 % des gesamten Index aus. Hier die größten Positionen:
Mit anderen Worten: Fast ein Viertel des Index besteht nur aus diesen zehn Unternehmen. Und wenn du genauer hinsiehst, wirst du feststellen, dass es sich dabei größtenteils um die bekannten „glorreichen Sieben“ aus dem Tech-Sektor handelt.
Denkst du, mit einem S&P 500 ETF ist dein ETF-Portfolio besser diversifiziert? Lass uns auch hier einen Blick auf die Zahlen werfen. Obwohl dieser Index 504 Unternehmen umfasst, sind die zehn größten Unternehmen noch dominanter:
Zusammen ergibt das unglaubliche 34,92 % des gesamten Index – das heißt, über ein Drittel steckt in nur zehn Unternehmen.
Und jetzt zur Nasdaq 100 – hier wird es noch extremer:
Die Top 10 machen hier satte 50,92 % des Index aus – mehr als die Hälfte deines ETF-Portfolios steckt damit also in nur zehn Aktien.
Was wir jetzt definitiv festhalten können: Egal, ob du in den MSCI World, den S&P 500 oder die Nasdaq investierst – die großen Tech-Unternehmen dominieren massiv. Selbst wenn du denkst, mit einem MSCI World ETF bist du breit gestreut, zeigt die Realität ein anderes Bild. Während dort etwa 25 Prozent in die größten zehn Unternehmen fließen, sind es bei der Nasdaq sogar 50 Prozent. Das bedeutet eine enorme Konzentration auf wenige Konzerne.
Doch es gibt Alternativen – und ich möchte dir einen Einblick in Lösungen geben, mit denen ich persönlich arbeite. Hierbei sieht die Gewichtung der Top-Unternehmen völlig anders aus:
Die Top 10 machen hier nur 15,7 Prozent des gesamten Portfolios aus – das ist ein enormer Unterschied zu den klassischen ETFs. Außerdem investiert dieser Fonds in rund 8.500 Unternehmen weltweit. Dadurch hast du nicht nur Large Caps im Portfolio, sondern auch eine starke Gewichtung von Value-Aktien, Mid Caps und Small Caps, die in den meisten Standard-ETFs kaum vertreten sind.
Was ich dir heute mit auf den Weg geben möchte: Laufe nicht blind in die Falle, in die derzeit viele Anleger geraten. Der Glaube, dass sich vergangene Renditen einfach in die Zukunft fortschreiben lassen, kann zu einer bösen Überraschung führen.
Ich sehe immer wieder Anleger, die ihr ETF-Portfolio aus einer Kombination von MSCI World, S&P 500 und Nasdaq ETFs zusammenstellen – in der Annahme, damit eine breite Streuung zu erreichen. Doch wenn dein ETF-Portfolio überwiegend aus diesen drei besteht, geht deine Diversifikation damit nicht nur gegen null, sondern du hast auch noch eine massive Übergewichtung von Tech-Unternehmen. Das verstößt gegen meine wichtigste Investitionsregel:
Je breiter du streust, desto sicherer schläfst du.
Denn niemand kann garantieren, dass Tech in den nächsten Jahren weiterhin so gut performt. Deshalb solltest du dir jetzt genau überlegen, ob dein ETF-Portfolio wirklich so sicher und diversifiziert ist, wie du denkst.
Eines ist mir persönlich besonders wichtig – und ich halte es für absolut entscheidend: Du musst die Unternehmen mit dem größten Zukunftspotenzial bereits heute schon in deinem ETF-Portfolio haben. Die großen Gewinner von morgen könnten aus völlig unerwarteten Branchen kommen.
Ich habe dieses Thema bereits ausführlich in der Podcast-Folge Nr. 323 sowie in diesem YouTube-Video am Beispiel von Tesla analysiert. Die Lektion daraus? Wer zu spät investiert, verpasst enorme Renditechancen. Anleger, die erst durch den S&P 500 ETF mit Tesla investiert sind (aktuell mit 1,44 Prozent gewichtet), haben den größten Teil des Kursanstiegs schlichtweg verpasst.
Warum? Weil die Anbieter ihre Indizes lizenzieren und regelmäßig anpassen. Unternehmen werden hinzugefügt oder entfernt – doch dieser Prozess geschieht oft mit Verzögerung. Das führt zu hohen Transaktionsvolumina, die du als Anleger indirekt mitbezahlst.
Und genau hier liegt eine Gefahr, die viele übersehen:
Standard-ETFs wie der MSCI World, S&P 500 und Nasdaq ETF enthalten oft nur Unternehmen, die sich bereits bewährt haben.
Bis ein aufstrebender Technologiekonzern in diese Indizes aufgenommen wird, hat er möglicherweise schon einen Großteil seines Potenzials ausgeschöpft.
Gleichzeitig besteht in deinem ETF-Portfolio eine massive Übergewichtung von Tech-Giganten wie Nvidia oder Apple.
ETF-Portfolio: Kannst du einen Crash in Tech verkraften?
Lass uns kurz rechnen:
Auf den ersten Blick mag das nach Diversifikation klingen – aber in Wahrheit bist du extrem abhängig von einer Handvoll großer Tech-Konzerne. Stell dir vor, Nvidia oder Apple geraten in eine Abwärtsbewegung. Kannst du das in deinem ETF-Portfolio verkraften? Ein gut strukturiertes ETF-Portfolio muss mehr bieten als nur die üblichen Verdächtigen. Es geht darum, Chancen frühzeitig zu erkennen, breiter zu streuen und nicht blind den Massen zu folgen. Deshalb solltest du deine Strategie überdenken – bevor du in dieselbe Falle tappst wie viele andere Anleger.
Jetzt könnte man natürlich argumentieren: „Aber Sven, deine Anleger haben in den letzten Jahren weniger Rendite erzielt als jemand, der mit den üblichen Verdächtigen im ETF-Portfolio investiert war, in dem Tech-Unternehmen stärker gewichtet sind.“ Ja, das mag auf kurze Sicht stimmen – aber es kommt immer auf den Zeitraum an, den du betrachtest. In den vergangenen Jahren gab es auch Phasen mit deutlichen Kursrückgängen. Und genau da haben meine Anleger deutlich geringere Verluste hinnehmen müssen als jene, die ausschließlich auf einen klassischen ETF gesetzt haben.
Es geht beim langfristigen Vermögensaufbau nicht darum, jedes Jahr an der Spitze der Performance-Listen zu stehen. Viel wichtiger ist eine stabile und kontinuierliche Entwicklung – und diese erreicht man nur mit einer wirklich breiten Streuung. Daher solltest du niemals die wichtigste Regel des Investierens vergessen: Je breiter du streust, desto sicherer schläfst du. Wer diesen Grundsatz ignoriert, hat in der Vergangenheit schon schmerzhafte Verluste erlitten.
Viele Anleger begehen zudem einen fatalen Fehler: Sie wechseln ständig ihre Strategie.
Doch was hast du damit faktisch gemacht? Immer wieder das Gleiche gekauft – nur in anderer Gewichtung. Diese Strategie bringt keine echte Diversifikation, sondern nur unnötige Transaktionskosten und Unruhe im Depot. Wenn du langfristig erfolgreich sein willst, dann brauchst du eine Strategie, die auf Stabilität und Streuung ausgelegt ist – nicht auf kurzfristige Trends oder spekulative Umschichtungen.
Fazit: Ein vermeintlich breit gestreutes ETF-Portfolio kann in Wahrheit hoch konzentriert sein. Wenn du dein Vermögen nachhaltig sichern und wachsen lassen möchtest, solltest du eine durchdachte Anlagestrategie verfolgen – idealerweise mit Expertenunterstützung.
Ein Unternehmer, den ich beraten durfte, investiert mit seiner neu aufgesetzten Strategie in 13.825 Titel weltweit. 13.825 Unternehmen! Vergleich das mal mit den typischen ETFs, die viele Anleger da draußen kaufen. Was oft als „breit gestreut“ verkauft wird, ist in Wahrheit eine enorme Konzentration auf wenige Unternehmen. Doch mit einer wirklich diversifizierten Strategie erreichst du nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch eine langfristig attraktive Rendite – in diesem Fall perspektivisch rund 10,6 Prozent.
Lass dich also nicht blenden von vermeintlich einfachen Lösungen, sondern schau dir genau an, was du wirklich in deinem ETF-Portfolio hast. Und wenn du dir unsicher bist oder wissen willst, wo du aktuell stehst, dann habe ich ein Angebot für dich:
Hol dir ein objektives Feedback zu deinem Portfolio! Ich biete dir ein honorarfreies Erstgespräch, in dem ich dir genau zeige, wo dein ETF-Portfolio möglicherweise Schwächen hat. Viele meiner Kunden haben dadurch zum ersten Mal erkannt, welche Risiken sie vorher übersehen haben – Risiken, die ihnen kein anderer Berater jemals aufgezeigt hat.
Einer meiner Klienten sagte mir vor Kurzem, dass er lange überlegt hatte, ob er sich professionelle Unterstützung holen soll, doch heute ist er überzeugt, dass es die beste Entscheidung seines Lebens war – weil er dadurch sich, seiner Frau und seinen Kindern langfristig die finanzielle Existenz gesichert hat. Und das alles für eine, im Vergleich, kleine und überschaubare Investition. Die Frage ist also: Willst du weiter selbst herumprobieren – oder setzt du auf eine professionelle Strategie, so wie es erfolgreiche Investoren tun? Der Ball liegt bei dir. Bleibe klug, planbar und renditestark investiert. Bis zum nächsten Mal,
dein Sven Stopka.