Die Fondsindustrie lockt immer wieder mit neuen Trendprodukten
Du möchtest Geld investieren und liebäugelst mit einem der neuesten Investment-Trends? Ist es der neue ETF, der gehyped wird oder eine bestimmte Branche, die gerade durch die Decke schießt?
Die Fondsindustrie wird nicht müde, sich neue Trends auszudenken, um sich an Anlegern eine goldene Nase zu verdienen. Gefühlt kommen wöchentlich neue ETFs auf den Markt und Anleger springen auf die neusten Trends auf, ohne nachzudenken. Sie vergessen in ihrer Euphorie, wie man sicher und erfolgreich Geld investieren sollte. In diesem Beitrag gehe ich auf diese Investment-Trends ein und erinnere an die Grundregeln des sinnvollen und erfolgreichen Investierens. Hörst du lieber den Podcast zum Beitrag, klicke hier.
Es gibt einen Trend, in den du sofort dein Geld investieren solltest. Dieser Trend hat ein riesiges Wachstumspotential von bis zu 550 Prozent. Wenn du jetzt nicht einsteigst, bist du selbst schuld.
So ein Quatsch. Mit solchen und ähnlichen Aussagen wirst du von diversen Medien im Finanzbereich und dubiosen Tradern auf Social Media manipuliert, aber nicht von mir.
Die Fonds- und Finanzindustrie schmeißt aktuell immer wieder neue Trendprodukte auf den Markt, um Anlegern das Geld aus der Tasche zu locken. Ich möchte dich daher an die Grundregeln des Investierens erinnern und daran, wie du sinnvoll, sicher und erfolgreich dein Geld investieren kannst. Es erreichen mich tagtäglich Anfragen von Interessenten, die ich zu solch neuen Investment-Trends beraten soll. Die Manipulation ist in vollem Gange. Diese Anfragen lehne ich kategorisch ab, denn ich habe einen klaren Investmentfahrplan, nach dem ich vorgehe und von dem ich nicht abweiche.
Wenn du also konzentriert in spezielle Branchen investieren und den neuesten Trends hinterherjagen möchtest, bin ich der falsche Mann für dich.
Möchtest du sicher und erfolgreich Geld investieren, solltest du die folgenden Grundregeln beherzigen. Ich werde dir keine konkreten Fonds nennen, wie es vielleicht andere machen, denn der Fonds muss zu dir passen. Bei der Fondsauswahl gibt es viele Variablen, die du berücksichtigen solltest, wie etwa dein Alter, dein Volumen und wo du bereits investiert bist. Wir besinnen uns auf die Grundregeln, nicht auf konkrete Anlagen.
Eine breite Streuung ist die Mutter aller Regeln beim Geld investieren. Möchtest du breit streuen, wird dir oft zum MSCI World geraten. Für mich ist der MSCI World nicht der heilige Gral des Investierens. Hinter einem Aktien- oder ETF-Fonds steht eine Gesellschaft, die dir natürlich immer vermitteln will, dass du damit breit gestreut Geld investierst. Aber hier steckt viel Marketing dahinter und oft nur Halbwahrheiten. Hinterfrage also kritisch, was bereit gestreut tatsächlich bedeutet. Sind es 10 Prozent vom Markt? 20 Prozent? Nicht überall, wo breit gestreut draufsteht, steckt auch breit gestreut drin.
Es gibt viele neue Trends und Branchen, in die du investieren sollst. Aber wie lange läuft denn so ein Hype überhaupt? Wer sagt dir, dass dieser Anlagetrend auch die nächsten 10, 15, 20 Jahre anhalten wird? Zudem bekommst du von Anlagetrends erst etwas mit, wenn viele bereits investiert sind. Nach einer Weile kommt dann meist eine Korrektur. Wenn der breite Markt davon Wind bekommt, ist es eigentlich Zeit, aus diesen Trends und gehypten Branchen wieder auszusteigen.
Der Anlagehorizont hat einen ganz wesentlichen Charakter. Du solltest mindestens 10 oder 15 Jahre Anlagezeitraum in Betracht ziehen, um alle Risiken in Form von Schwankungen aussitzen zu können. Wenn du kurzfristig in gewisse Bereiche spekulativ investieren möchtest, hat das nichts mit einem langfristigen Anlagehorizont zu tun.
Möchtest du dein Geld investieren oder damit spekulieren? Kannst du dir eine Spekulation tatsächlich leisten? Beispielsweise gab es kürzlich wieder Einzelwerte, die in speziellen Foren massiv gehyped und damit nach oben getrieben wurden. Viele sind um den Höchstpunkt herum eingestiegen und haben dann nur noch zusehen können, wie die Kurse rapide fallen. Mit Spekulationen verliert man Geld. Erleidest du heute einen Verlust von beispielsweise 10.000 Euro, hat das große Konsequenzen auf die nächsten 10, 20, 25 Jahre. Daraus kann durchaus eine sechsstellige Summe entstehen, denn der Zinseszinseffekt kann nicht weiter für dich arbeiten. Das Geld ist verloren und kann sich nicht mehr vermehren.
Besonders in der Corona-Krise sind viele Anleger ausgestiegen, weil sie in Panik verfallen sind. Heute bereuen sie es und wünschten, sie hätten die Schwankungen ausgesessen. Selbst Robo-Advisor haben, basierend auf ihren Algorithmen und Programmierungen entschieden, auszusteigen und somit saßen viele Anleger in der sogenannten Cash-Lock-Falle. Das passiert, wenn man auf die falschen Berater oder die falschen Strukturen setzt. Ein Computersystem handelt rational, ohne nachzudenken und kann dich, in Situationen wie diesen, viel Geld kosten.
ETFs sind seinerzeit konzipiert worden, um den Anleger kostengünstig und breit gestreut im Markt zu positionieren. Mittlerweile wird der ETF zweckentfremdet und es wird Trading damit betrieben. Was dabei oft vergessen wird, sind Kosten und Steuern. Am Ende gewinnt außerdem nur einer: der Broker. Neo-Broker verleiten dich dazu, mit Gamification mehr Trading zu betreiben, alles wird automatisiert. Man öffnet die Handy-App, steigt ein, steigt aus und das auf Flatrate-Basis für 5 Euro im Monat. Diese Anbieter verdienen massenweise Geld an deinem Trading.
Wenn du stattdessen dein Geld langfristig investieren würdest, hättest du definitiv mehr davon. In den letzten 16 Jahren, in denen ich in der Finanzbranche tätig bin, habe ich niemanden kennengelernt, der mit Trading wirklich erfolgreich gewesen ist, wenn man alle Faktoren berücksichtigt, wie Verluste, Steuern, Gebühren etc.
Ignoriere Tipps zum Geld investieren aus deinem Umfeld, genauso wie den Medienlärm. Es wird immer jemanden im Fitnessstudio oder Sportverein geben, der dir sagt, er kennt eine bessere Möglichkeit, wie du dein Geld investieren kannst. Vielleicht wird dir jemand raten, es selbst in die Hand zu nehmen, alles automatisch über das Internet zu steuern oder empfiehlt dir einen „Kumpel, der das günstiger macht“.
Diese Menschen sind aber selten selbst in der Finanzberatung tätig und halten auch nicht den Kopf für dich in die Schlinge. Blindes Vertrauen kann dich letztlich viel Geld kosten. Bleibe lieber investiert und lasse dich nicht von den Medien verunsichern. Dass man beispielsweise in ETFs kein Geld investieren sollte, kommt häufig von Gesellschaften, die aktive Fonds anbieten. Natürlich sind denen ETFs ein Dorn im Auge. Frage dich, wem die Publikation dient, die dich gerade verunsichert. Es gibt Medienberichte, die dazu verleiten, dass Anleger umdenken und den Eindruck bekommen, es mache keinen Sinn mehr hier oder dort zu investieren. Hinterfrage, was dahintersteckt.
Berücksichtigst du diese Grundregeln zum Geld investieren, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit gute Ergebnisse einfahren und Risiken minimieren.
Wenn du weitere Fragen oder Anregungen zum Geld investieren oder anderen Themen rund um Finanzen und den Vermögensaufbau hast, sende mir diese doch zu. Bevorzugt gern über Instagram oder auf einem der anderen gängigen Kanäle.
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dein Sven Stopka