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ETF-Risiken aufgedeckt: Was du über Indexfonds wissen musst

Geschrieben von Sven Stopka | 27. Februar 2025

Bildnachweis: KI-generiert mit Midjourney

Hast du dich jemals gefragt, ob ein ETF wirklich die beste Wahl für deine Geldanlage ist? Viele schwören auf die vermeintlich einfache Strategie des „Index-Kuschelns“, doch was, wenn dir dadurch erhebliche Renditechancen entgehen? Ich möchte dir heute anhand eines anschaulichen Beispiels zeigen, warum ich Indexfonds kritisch sehe und welche Risiken sie bergen können – und zwar durch klare Fakten. Tesla im Jahr 2020 ist ein Paradebeispiel dafür, wie Anleger, die blind auf ETFs oder andere Indexfonds setzten, teils massive Kursgewinne verpasst haben. Lies weiter, um zu erfahren, warum ich persönlich auf eine andere, breit gestreute Anlagestrategie setze – und was das für dich und deine finanzielle Zukunft bedeuten könnte. Schaust du lieber das dazugehörige YouTube-Video, geht es hier entlang und zur Podcastfolge klicke hier.




ETFs und verpasste Chancen: ein Paradebeispiel

Auswirkungen von Änderungen in deinem Indexfonds auf deine Rendite

Wie du breit gestreut investierst, statt auf Indexfonds zu setzen



Wenn du mir auf
Instagram folgst, hast du sicher schon mitbekommen, dass ich kein Freund von ETFs bin. Diese Meinung vertrete ich nach wie vor konsequent. Ein ETF ist letztlich nur ein Werkzeug – ein Vehikel, das du entweder für dich nutzen kannst oder das sich gegen dich wenden kann. Wer in ETFs oder andere Indexfonds investiert, „kuschelt mit dem Index“ – und genau das kann für dich erhebliche Nachteile haben. Viele Anleger, vielleicht auch du, denken, dass der Kauf eines ETFs auf den MSCI World, den NASDAQ oder den S&P 500 Index ausreicht, um auf der sicheren Seite zu sein. Doch lass dir gesagt sein: Das ist ein Trugschluss.

In den letzten Jahren war es relativ einfach, mit dieser Strategie Erfolge zu erzielen und viele Finanz-Coaches sowie -Experten haben ihre Strategien rund um Indexfonds verkauft. Doch irgendwann werden wieder turbulentere Zeiten herrschen und dann wird sich zeigen, ob das „Index-Kuscheln“ wirklich so gewinnbringend ist oder ob eine breit gestreute Anlagestrategie nicht die bessere Wahl gewesen wäre. Ich wurde schon öfter gefragt, warum das „Kuscheln mit dem Index“ nicht immer eine gute Idee ist. Diese Frage möchte ich heute beantworten und dir ein Beispiel dazu geben.


ETFs und verpasste Chancen: ein Paradebeispiel

Es geht um ein Unternehmen, das Autos herstellt, aber eigentlich als Tech-Konzern durchgeht – du weißt, von welchem Unternehmen ich spreche? Genau, es ist Tesla.

Tesla ist seit Jahren in aller Munde. Ich habe die Zahlen mal genauer unter die Lupe genommen und möchte dir anhand von Tesla zeigen, warum das „Index-Kuscheln“ in bestimmten Fällen für dich wirtschaftlich nachteilig sein kann und was du daraus lernen kannst.

  • Schauen wir auf den 31. Januar 2020: Zu diesem Zeitpunkt lag der Aktienkurs von Tesla bei 43 US-Dollar und das Unternehmen war etwa das 60. größte Unternehmen in den USA, gemessen an der Marktkapitalisierung. Allerdings erfüllte Tesla zu dieser Zeit noch nicht die Kriterien, um in den S&P 500 Index aufgenommen zu werden. Um in diesen Index aufgenommen zu werden, hätte Tesla für vier aufeinanderfolgende Quartale Gewinne vorweisen müssen.

  • Spulen wir vor, auf den 16. Januar 2020: S&P Dow Jones gibt bekannt, dass Tesla nun alle Voraussetzungen erfüllt hat und am 21. Dezember desselben Jahres in den S&P 500 aufgenommen wird.

  • Am 16. November wird dies öffentlich bekannt und genau vier Wochen später, am 21. Dezember, wird Tesla offiziell in den Index aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt liegt der Aktienkurs bereits bei 222 US-Dollar – eine enorme Steigerung. Tesla ist mittlerweile das sechstgrößte Unternehmen der USA, gemessen an der Marktkapitalisierung.

Was kannst du nun daraus lernen? Wenn du bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich auf den S&P 500 Index gesetzt hast, hättest du beim „Index-Kuscheln“ von 43 US-Dollar bis 222 US-Dollar keine Rendite mitgenommen – also einige hundert Prozent Performance verpasst. Du wärst erst bei 222 US-Dollar eingestiegen, während der Kurs bereits kräftig gestiegen war. Beachte auch, dass alle Indexanbieter, wie MSCI, Standard & Poor’s und andere, Tesla-Aktien an diesem Tag ebenfalls kaufen mussten, um den S&P 500 Index korrekt abzubilden. Was denkst du, wie viel Handelsvolumen und – ganz nebenbei – auch Handelsgebühren dabei entstanden sind? Das Thema der Handelskosten wird in der Welt der Indexfonds oft kaum beachtet, aber es ist ein nicht unerheblicher Faktor, den viele Anleger übersehen.

Auswirkungen von Änderungen in deinem Indexfonds auf deine Rendite

Die Nicht-Berücksichtigung von Tesla im größten Teil des Jahres 2020 hatte zur Folge, dass die Renditen von Fonds, die den S&P 500 Index abbilden, deutlich geringer waren, als sie es hätten sein können. Von 43 auf 222 US-Dollar – das entspricht einer Performance von mehreren hundert Prozent, die dir entgangen ist. Andere US-Largecap-Indizies, wie der Russell 1000 Index, profitierten davon, da sie die Aktie bereits enthielt.

Wusstest du, dass nicht jedes Unternehmen in einen Index aufgenommen wird? Und selbst wenn ein Unternehmen aufgenommen wird, können die Kriterien jederzeit geändert werden. Falls du also jetzt oder in der Vergangenheit in Indexfonds investiert hast, frage dich: Was passiert, wenn diese Kriterien sich ändern? Unternehmen fliegen aus dem Index, andere werden aufgenommen. Du hast zwar möglicherweise immer noch die Gewinne in deinem ETF, aber hast du dir auch die Frage gestellt, in welche Unternehmen du damit tatsächlich investierst?

Wie du breit gestreut investierst, statt auf Indexfonds zu setzen

Dieses Beispiel von Tesla zeigt eindeutig, dass Indexfonds für dich wirtschaftlich nachteilig sein können. Ich möchte nicht behaupten, dass anderweitige Investitionen immer die bessere Wahl sind. Das wäre zu einfach. Aber du solltest dir bewusst sein, dass das bloße Index-Kuscheln oft bedeutet, dass du wertvolles Potenzial für die Zukunft auf der Seitenlinie liegen lässt. Warum? Weil viele Unternehmen nicht sofort die Kriterien erfüllen, um in einen Index aufgenommen zu werden. Tesla beispielsweise hat lange Zeit die Gewinnvorgaben für den S&P 500 nicht erfüllt. Wenige Quartale später war es dann jedoch so weit, doch die Performance bis dahin, hast du als Indexfonds-Anleger verpasst.

Das ist ein einfaches Beispiel dafür, warum ich persönlich keine ETF-Strategien verfolge. Anstatt mich auf diese vermeintlich bequeme Option zu verlassen, investiere ich lieber anders. Die breite Streuung meiner Anlagestrategie geht weit über das hinaus, was ein ETF jemals bieten könnte. Aktuell sind wir mit meiner Strategie in über 15.000 Unternehmen investiert – das gibt mir die Sicherheit, dass ich nicht von einem Indexanbieter abhängig bin, der entscheidet, welche Unternehmen drin sind und welche nicht. Denn bei einem Indexfonds kann es schnell passieren, dass „heute top“ und „morgen Flop“ der Kurs lautet, abhängig von den Änderungen des Index.

Überlege dir also gut, ob du weiterhin auf das „Index-Kuscheln“ setzen möchtest oder ob du eine breitere, individuellere Strategie verfolgen willst. Wenn du wissen möchtest, wie du für dich gewinnbringend investieren kannst, lade ich dich ein, in mein nächstes Live-Finanz-Webinar zu kommen, in dem ich dir genau zeige, wie du deine Anlagestrategie optimieren kannst. Ich freue mich darauf, dich dort persönlich zu begrüßen. Kommentiere gerne unter dem YouTube-Video, schreibe mir eine Nachricht oder teile deine Gedanken auf Social Media. Wie siehst du das Thema? Bleibe klug, planbar und vor allem renditestark investiert, am besten gleich breit gestreut. Bis zum nächsten Mal,

dein Sven Stopka.