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Finanzberatung: So machst du den Unterschied für deine Finanzen

Geschrieben von Sven Stopka | 05. September 2024

In der Welt der Finanzberatung geht es darum, mehr als nur Zahlen zu verstehen – es geht darum, dich als Mensch zu verstehen. Heute möchte ich dich in meinen Beratungsalltag mitnehmen und dir zeigen, wie eine professionelle Finanzberatung abläuft. In meiner Rolle als Finanzberater habe ich oft die Gelegenheit, meinen Klienten dabei zu helfen, ihre finanziellen Ziele zu erreichen und dabei erstaunliche AHA-Momente zu erleben.

Vor einigen Wochen hatte ich einen jungen Mann Anfang dreißig in meiner Beratung, der bereits eine sechsstellige Summe investiert und zusätzlich einen monatlichen Sparplan eingerichtet hatte. Wir gingen gemeinsam alle notwendigen Schritte durch, wie es der Gesetzgeber vorschreibt. Dabei stellte er eine Frage, die für mich selbstverständlich war, für ihn jedoch eine bedeutende Erkenntnis brachte. Diesen AHA-Moment und mehr möchte ich heute mit dir teilen.

 

Der umfassende Prozess der Finanzberatung

Finanzberatung: Klärung von Anlagezielen und Anlagedauer

Die Bedeutung aktiver Geldanlagen

Dein Einblick in ein Anlegerprofil in der Finanzberatung

 

Ich lade dich ein, mehr darüber zu erfahren, wie eine gründliche und detaillierte Finanzberatung abläuft und welche wichtigen AHA-Momente dabei entstehen können. Lass uns gemeinsam entdecken, wie du deine finanziellen Ziele sicher und effektiv erreichen kannst.


Der umfassende Prozess der Finanzberatung

Als Finanzberater sind wir verpflichtet, viele Details zu erheben, um eine fundierte Finanzberatung zu gewährleisten. Der erste Schritt besteht darin, die persönlichen Daten zu erfassen. Dazu gehört nicht nur der Name und die Kontaktdaten, sondern auch die Frage nach einem möglichen Wohnsitz im Ausland und potenziellen Veränderungen in der familiären oder beruflichen Situation. Legitimationsdaten wie der Personalausweis sind ebenfalls erforderlich. Darüber hinaus erfrage ich den höchsten Schulabschluss, berufliche Ausbildungen und die aktuelle berufliche Situation, um eine genaue Einstufung vornehmen zu können.

Im nächsten Schritt sammele ich Informationen über dein bisheriges Anlageverhalten. Hierbei geht es darum, ob du privat und/oder berufliche Erfahrungen mit Investitionen gesammelt hast und in welchem Umfang. Bei mir gibt es drei Möglichkeiten: Vermögensverwaltung, Anlageberatung und beratungsfreies Anlagegeschäft.

Auf der zweiten Seite wird es umfangreicher, da ich nach der Anlageform fragen muss und ob du diesbezüglich Kenntnisse und Erfahrungen hast. Dies umfasst Geldmarktfonds, Anleihen, Anleihenfonds, offene Immobilienfonds, Aktien, Aktienfonds, gemischte Fonds, Aktienanleihen, fremdwährungsbezogene Titel, Lebens- und Rentenversicherungen, fondsgebundene Rentenversicherungen, fondsgebundene Lebensversicherungen, Optionen, Optionsscheine, Zertifikate, Hedgefonds, Derivate, alternative Investments und Beteiligungen. Du siehst, dieser Katalog ist sehr umfangreich.

Was sind Kenntnisse und Erfahrungen? Ganz einfach: Kenntnisse sind die theoretischen Grundlagen und Erfahrungen sind die praktische Anwendung. Diese können dann von „keine Erfahrung“ bis hin zu „Experte“ abgestuft werden. Wenn du angegeben hast, dass du Erfahrungen und Kenntnisse hast, frage ich nach den bisher investierten Beträgen und der Anzahl der Transaktionen. Es gibt auch entsprechende Hinweise, die man einfügen kann.

Dann kommen wir zu den Einnahmen und Ausgaben. Diese müssen ebenfalls abgefragt werden, um eine sogenannte Angemessenheitsprüfung durchzuführen. Dabei geht es darum, festzustellen, ob du dir die geplanten Investitionen wirtschaftlich leisten kannst. Du kannst diese Angaben auch verweigern, dann bin ich von dieser erweiterten Prüfungspflicht befreit. Es geht im Grunde darum, einen Überblick über deine finanzielle Situation zu erhalten: Was kommt rein, was geht raus, was hast du an Vermögen und was an Schulden? Das klingt im ersten Moment vielleicht nach viel, ist aber durchaus handelbar.


Finanzberatung: Klärung von Anlagezielen und Anlagedauer

Nun kommen wir zu einem entscheidenden Punkt in der Finanzberatung, der häufig Fragen aufwirft: die Angaben zu Anlagezielen, Anlagedauer und der Bereitschaft, Verluste zu tragen. In einem aktuellen Fall hatte ein junger Mann, der eine sechsstellige Summe investiert und einen Sparplan abgeschlossen hatte, Schwierigkeiten, diese Konzepte vollständig zu verstehen.

  • Zunächst wird der Anlagebetrag eingegeben, also die erwähnte sechsstellige Summe und der Sparplan. Danach folgen vier wichtige Spalten. Zuerst wird die Bereitschaft, Verluste zu tragen, abgefragt. Die Auswahlmöglichkeiten reichen von „keine Verluste“ über „geringe Verluste“ bis hin zu „Verlust bis zum eingesetzten Kapital“ oder sogar „Verluste über das eingesetzte Kapital hinaus“ – die sogenannte Nachschusspflicht. Mein Kunde entschied sich für die Kategorie „Verluste bis zum eingesetzten Kapital“.

  • Bei den Anlagezielen konnte er zwischen verschiedenen Optionen wählen, darunter allgemeine Vermögensbildung und Vermögensoptimierung, Kapitalschutz, spezielle Altersvorsorge oder überproportionale Teilnahme an Marktchancen. In seinem Fall wählte er die allgemeine Vermögensbildung.

  • Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Zeithorizont. Der junge Mann, Anfang dreißig, hatte das Ziel, ab einem gewissen Alter nicht mehr arbeiten zu müssen, da sein Kapital dies ermöglichen würde. Hier gibt es verschiedene Abstufungen: sehr kurzfristig (unter einem Jahr), kurzfristig (bis zu 3 Jahre), mittelfristig (bis zu 5 Jahre), langfristig (bis zu 10 Jahre) und sehr langfristig (über 10 Jahre). Sein Ziel war es, das Kapital über einen sehr langfristigen Zeitraum zu investieren, also über mehr als zehn Jahre.


Flexibilität bei langfristiger Bindung

Nun stellte er die berechtigte Frage: „Sven, ich investiere eine beträchtliche Summe und einen Sparplan, aber was passiert, wenn ich in acht Jahren das Geld benötige?“ Hier konnte ich ihn beruhigen: „Du kommst jederzeit an dein Geld. Die zehn Jahre sind eine theoretische Angabe auf dem Papier.“ In der Finanzberatung arbeite ich ausschließlich mit offenen Investmentfonds. Immobilienfonds und geschlossene Fonds, die eine separate Zulassung erfordern, schließe ich aus, da diese für mich ein hohes Risiko und eine nicht sofortige Verfügbarkeit des Kapitals bedeuten. Bei Immobilienfonds gibt es zudem eine einjährige Kündigungsfrist und eine einjährige Mindesthaltedauer. Diese Risiken möchte ich für meine Kunden nicht eingehen.

Zurück zum Thema: Der junge Mann entschied sich für Mischfonds und Aktienfonds. Er fragte also, was passieren würde, wenn er in acht Jahren an das Geld müsste. Hier konnte ich ihm versichern: „Du kannst jederzeit über dein Geld verfügen, zu 100 Prozent, abzüglich einer kleinen Gebühr für die Transaktion bei der Depotbank. Das einzige Risiko, das besteht, sind die Marktschwankungen. Das bedeutet, der Wert des Fonds könnte in acht Jahren unter dem Einstandspreis liegen. Zwar kann ich keine Garantien geben, aber langfristig sind solche Schwankungen normal und oft nur vorübergehend.“

Diese Erläuterung verdeutlichte ihm, dass eine sorgfältig geplante Finanzberatung sowohl Flexibilität als auch Sicherheit bieten kann.


Die Bedeutung aktiver Geldanlagen

Eine Geldanlage muss aktiv sein, sonst verlierst du jährlich durch die Inflation. Stell dir die Entwicklung deiner Geldanlage wie ein EKG-Gerät vor – sie muss ausschlagen, sowohl nach oben als auch nach unten. Diese Schwankungen generieren deine Renditen und Erträge. Daher kannst du beruhigt das Kästchen „sehr langfristig“ ankreuzen und dennoch im Notfall über das Kapital verfügen, allerdings mit dem Risiko, dass der Wert des Geldes zum Zeitpunkt des Zugriffs geringer sein kann, als beim Investitionszeitpunkt.

Ein weiterer wichtiger Punkt in der Finanzberatung ist die Bestimmung der Risikoneigung. Hierzu fragen wir, ob du konservativ, defensiv, chancenorientiert, risikobewusst oder risikofreudig bist. Das würde jetzt aber den Rahmen sprengen, dies komplett durchzugehen. Zudem erfolgt eine Aufklärung über die sogenannten SRI-Klassen, also wie weit diese Klassen von den Fonds berücksichtigt werden sollten. Am Ende gibt es noch Hinweise, ob der Kunde Angaben verweigert hat und ob ich mit der Durchführung der Aufträge beauftragt wurde.


Dein Einblick in ein Anlegerprofil in der Finanzberatung

Ein Anlegerprofil in der Finanzberatung ist nur ein Teil der umfangreichen Dokumentation, die erstellt werden muss. Dazu gehören auch ein Beratungsprotokoll, ein Rahmenvertrag mit detaillierten Konditionen und Angaben zu Honoraren, sowie Informationen zu den laufenden Kosten für das Depot und den Fonds. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ex-ante-Kosteninformation, die die heutigen und zukünftigen Kosten über einen Zeitraum von fünf Jahren vorausschauend darstellt. Die Ex-post-Kosteninformation folgt jeweils im Jahr darauf und wird von vielen Beratern und Banken oft vernachlässigt. Ich jedoch informiere meine Kunden jährlich aktiv darüber und stehe für Fragen zur Verfügung. Transparenz und gerechtfertigte Arbeitsergebnisse sind für mich essenziell.


Ich hoffe, dieser Einblick hinter die Kulissen der Finanzberatung war aufschlussreich. Wenn du mehr zu solchen Themen lesen möchtest, kommentiere gerne unter dem
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Hier sind noch einige wichtige Hinweise:

  1. Kostenlose Finanz- & Investment-Community: Schließe dich uns an und tausche dich mit vielen anderen Teilnehmern aus. Derzeit sind knapp 100 Personen aktiv, die alle voneinander lernen. Hier werden viele gute Fragen zum Vermögensaufbau gestellt – vielleicht bald auch deine. Nutze die Gelegenheit, objektives und neutrales Feedback von anderen Community-Mitgliedern und mir zu erhalten.

  2. Online-Events: Besuche mein Online-Event „Grundlagen, Wissen, Geld“, das bereits viele positive Bewertungen erhalten hat. Diese Veranstaltungen bieten dir einen tiefen Einblick in Themen, die über den Mainstream hinausgehen und von anderen Beratern oft nicht behandelt werden. Profitiere von diesem Wissen, das viele vor dir bereits angezapft haben.

  3. Honorarfreies Erstgespräch: Wenn du ein persönliches Erstgespräch wünschst, stehe ich dir jederzeit zur Verfügung.

Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Dabei benötige ich deine Hilfe. Bleibe klug, planbar und vor allem renditestark investiert. Bis zum nächsten Mal,

dein Sven Stopka.