Die Top-Ten Anlageformen im Fokus
In diesem Beitrag untersuchen wir die Veränderungen bei der Geldanlage der Deutschen zwischen 2015 und 2023, gestützt auf Daten von Statista. Wir beleuchten die zehn beliebtesten Anlageoptionen und deren Entwicklung über die Zeit. Neben wertvollen Tipps und interessanten Einblicken, bekommst du auch Empfehlungen, die dich bei deinen Geldanlageentscheidungen im Jahr 2024 unterstützen können. Hörst du lieber die dazugehörige Podcast-Folge, geht es hier entlang.
Girokonten und Sparbücher: Ein Rückgang
Immobilien als Geldanlage: Ein konstanter Trend
Lebensversicherungen: Rückläufige Tendenz bei der Geldanlage
Der Bedeutungsverlust von Bausparverträgen in der Geldanlage
Aufwärtstrend bei Investmentfonds
Zuwachs bei Aktieninvestitionen
Rückgang bei Tagesgeldkonten
Riester-Rente: Ein Rückgang um 8 Prozent
Leicht zunehmende Attraktivität festverzinster Wertpapiere
Fazit zum Wandel bei den beliebtesten Geldanlagen
Die Analyse beginnt mit dem Sparverhalten auf Girokonten, das von 44 % im Jahr 2015 auf 38 % im Jahr 2023 gefallen ist. Diese Entwicklung spiegelt die gestiegenen Lebenshaltungskosten und wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre wider.
Ähnlich verhält es sich mit Sparbüchern, deren Nutzung von 53 % auf 33 % zurückgegangen ist, was das wachsende Bewusstsein für effektivere Anlagestrategien unterstreicht. Ich persönlich feiere das, weil endlich mal angekommen zu sein scheint, dass man das Sparbuch nicht braucht. Das ist das Buch, das man sich sparen kann. Auf dem Sparbuch hast du noch nie Geld verdient. Eher im Gegenteil. 33 % sind aber, meiner Meinung nach, immer noch zu viel. Wenn du dein Geld kurzfristig parken möchtest, gibt es viel bessere Alternativen. Zum Beispiel ein Tagesgeldkonto, wobei du hier immer einen nichtbesicherten Kredit an deiner Bank gibst, also ein Risiko trägst.
Interessanterweise hat sich der Anteil der Deutschen, die in Immobilien investieren, von 2015 bis heute nicht verändert und liegt konstant bei 25 %. Diese gleichbleibende Popularität von Immobilien als Anlageform spiegelt deren anhaltende Attraktivität wider. Doch beim Thema Immobilieninvestition gibt es wichtige Unterscheidungen zu beachten.
Immobilien können entweder selbst genutzt oder als Kapitalanlage zur Vermietung erworben werden. Viele streben das Eigenheim als Lebensziel an, jedoch birgt eine finanzmathematische Betrachtung deutliche Nachteile dieser Option:
Vermögende Personen tendieren dazu, Immobilien ausschließlich zur Vermietung zu erwerben und selbst zur Miete zu wohnen, um finanzielle Nachteile zu vermeiden. Bei einer Immobilieninvestition ist es essenziell, die finanzielle Tragfähigkeit unter normalen Zinsbedingungen zu prüfen. Vor dem Hintergrund der Niedrigzinsphase und der potenziellen Verwerfungen im Immobilienmarkt in den kommenden Jahren ist Vorsicht geboten. Viele haben sich in Zeiten niedriger Zinsen finanziell übernommen, was zukünftig zu erheblichen finanziellen Schwierigkeiten führen kann. Ein bewusster Umgang mit den aktuellen und zukünftigen Rahmenbedingungen des Immobilienmarktes ist entscheidend für deinen Erfolg dieser Investitionsform.
Der Anteil der Deutschen, die in Renten- und Kapitallebensversicherungen investieren, ist erfreulicherweise von 35 % auf 24 % gefallen. Diese Entwicklung wirft aber die Frage auf, warum Menschen immer noch an diesen Geldanlagen festhalten oder neu in sie investieren, insbesondere in einem Umfeld, das sich deutlich von früheren Zeiten unterscheidet.
Besonders Altverträge, die einst mit verlockenden Garantiezinsen von beispielsweise 4 % beworben wurden, erweisen sich bei näherer Betrachtung oft als unrentabel. Die Realität zeigt, dass diese Verträge aufgrund hoher Kosten für Abschluss, Vertrieb und Verwaltung häufig nicht einmal das einbezahlte Kapital erwirtschaften. Eine steuerfreie Auszahlung verliert ihren Reiz, wenn der Rückkaufswert kaum über dem eingezahlten Betrag liegt. Daher ist es ratsam, Altverträge kritisch zu prüfen und den tatsächlichen Ertrag genau zu analysieren.
Die Kostenbelastung bei diesen Versicherungsprodukten kann extrem hoch sein. In einigen Fällen erreichen die Kostenquoten einen hohen zweistelligen Prozentbereich des eingezahlten Kapitals. Ein Beispiel verdeutlicht die Problematik: Eine Investition von 115 Euro in eine Rentenversicherung kann eine Kostenbelastung von 23 % nach sich ziehen. Diese Kosten müssen zunächst erwirtschaftet werden, bevor überhaupt eine Rendite erzielt werden kann. Angesichts dieser Situation entscheiden sich mehr Anleger bewusst gegen diese Art der “Geldanlage” und bevorzugen transparentere und kosteneffizientere Anlageformen.
Die Beliebtheit von Bausparverträgen hat zwischen 2015 und 2023 signifikant abgenommen, von 37 % auf 23 %. Dieser Rückgang lässt sich zu meiner Freude darauf zurückführen, dass immer mehr Menschen erkennen, dass Bausparverträge nicht die ideale Sparform für langfristige Geldanlageziele darstellen.
Die Sichtweise hat sich geändert, da die mit Bausparverträgen verbundenen Kosten oft die erzielten Zinserträge übersteigen. Die anfänglichen Abschlusskosten, jährlichen Kontoführungsgebühren und die vergleichsweise niedrigen Verzinsungen können dazu führen, dass die Investition nicht nur keine Rendite abwirft, sondern sogar zu einem Kapitalverlust führt.
Investoren sollten die finanziellen Implikationen eines Bausparvertrags genau verstehen und vergleichen, wie sich diese im Vergleich zu einer herkömmlichen Bankfinanzierung verhalten. Es ist entscheidend, dass ein Immobilien-Darlehensvermittler die potenziellen finanziellen Konsequenzen und Vorteile einer solchen Anlage detailliert darlegt.
Die Beliebtheit von Investmentfonds als Geldanlageoption ist ganz zu meiner Freude von 19 % im Jahr 2015 auf 22 % gestiegen. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt das Potenzial für Investmentfonds in der Geldanlage weitgehend ungenutzt. Besonders im Vergleich zum Rückgang bei Renten- und Kapitallebensversicherungen deutet die moderate Steigerung darauf hin, dass noch erhebliches Wachstum möglich ist.
Entgegen der Annahme, dass Investmentfonds nur für Großanleger geeignet seien, bieten sie gerade für Kleinanleger große Vorteile. Schon mit kleinen Beträgen, ab 25 Euro monatlich, lässt sich in ein breit diversifiziertes Portfolio investieren. Diese Diversifikation ermöglicht es, weltweit in tausende von Positionen zu investieren und somit das Risiko zu minimieren.
Die Streuung über zahlreiche Unternehmen und Branchen hinweg ist entscheidend, um das Anlagerisiko zu reduzieren. Selbst bei großen Schwankungen in einzelnen Sektoren kann ein breit aufgestelltes Portfolio diese besser abfedern und langfristig stabile Renditen erzielen.
Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist von 13 % auf 20 % gestiegen. Aktien gewinnen zunehmend an Beliebtheit, was ein wachsendes Interesse an den Chancen des Aktienmarkts wiederspiegelt.
Investitionen in Einzelaktien bergen allerdings Risiken, weil du dein Geld in ein einzelnes Unternehmen investierst. Besonders wenn Unternehmensentscheidungen negativ ausfallen. Die Diversifikation durch Aktienfonds bietet hier eine risikominimierende Alternative.
Aktienfonds dagegen bieten eine sichere Form der Geldanlage, indem sie das Risiko über verschiedene Unternehmen verteilen und somit das Anlageportfolio schützen.
Obwohl Tagesgeldkonten für kurzfristige Liquidität sinnvoll sein können, zeigt der Trend, dass Anleger zunehmend nach renditestärkeren Alternativen suchen, um ihr Geld langfristig anzulegen.
Der Anteil der Deutschen, die Tagesgeldkonten nutzen, ist von 28 % auf 20 % gesunken. Diese Entwicklung ist teilweise durch die wirtschaftlichen Herausforderungen erklärbar, die es vielen erschweren, Ersparnisse aufzubauen.
Für langfristiges Sparen bieten sich Investmentfonds allerdings als eine attraktivere Option an, um das Kapital effektiver zu nutzen.
Ich empfehle dir, dich von einem Anlageberater über die verschiedenen Anlagemöglichkeiten, insbesondere über Chancen und Risiken von Investmentfonds, beraten zu lassen. Eine gut informierte Entscheidung ist entscheidend für den Anlageerfolg.
Die Nutzung der Riester-Rente ist um 8 % gesunken, was vielfach als Misserfolg der Politik gesehen wird. Anfangs wenig attraktiv für Versicherungen und Banken aufgrund mangelnder Provisionen, führte die Einführung solcher Gebühren zu einem sprunghaften Anstieg der Vertragsabschlüsse. Jedoch führte dies auch zu Problemen: häufige Anbieterwechsel zur Generierung neuer Provisionen und ein hoher Verwaltungsaufwand, insbesondere bei der Beantragung staatlicher Zulagen, enttäuschten viele Kunden.
Die Riester-Rente, im Wesentlichen eine verkappte Lebens- oder Rentenversicherung, ist kritisch zu betrachten, wenn es um die Rentabilität geht. Die Notwendigkeit, sehr alt zu werden, um von der Riester-Rente profitieren zu können, ist unattraktiv.
Trotz der Kritik kann die Riester-Rente für bestimmte Bevölkerungsgruppen und unter strategischer Nutzung durchaus sinnvoll sein. Eine individuelle und strategisch ausgerichtete Beratung kann dir dabei helfen, aus der Riester-Rente einen nennenswerten finanziellen Vorteil zu ziehen.
Der Anteil der Anleger, die in festverzinste Wertpapiere investieren, ist von 6 % auf 8 % gestiegen. Dieser leichte Anstieg deutet darauf hin, dass Anleger nach sichereren Anlageformen suchen, insbesondere in unsicheren Zeiten.
Viele Anleger bevorzugen Tagesgeldkonten aufgrund der vermeintlichen Sicherheit. Doch die Frage stellt sich: Warum nicht direkt in Staatsanleihen investieren? Der Staat hat in der Vergangenheit bei Bankenkrisen unterstützend eingegriffen, was Staatsanleihen zu einer attraktiven Alternative macht.
Investitionen in Staatsanleihen, insbesondere über Fonds, bieten transparente Konditionen und oft höhere Zinsen als Tagesgeldkonten. Dies macht sie zu einer interessanten Option für Anleger, die Sicherheit mit einer attraktiven Rendite verbinden möchten.
Aus diesem Beitrag lassen sich mehrere Schlüsselerkenntnisse für dich zusammenfassen, die für deine Geldanlageentscheidungen wertvoll sind:
Ich möchte, dass du eine kompetente, bewusste und gute Entscheidung treffen kannst. Dazu kannst du dir auch gerne ein honorarfreies Erstgespräch buchen. Wenn du sofort wissen möchtest, was du deinen Berater fragen solltest, komm auch gern in meine kostenlosen Finanz- & Investment-Community. In dieser geschlossenen Community habe ich Fragen eingestellt, die man einem Berater stellen kann. Die bisherige Resonanz darauf war sehr positiv. Du erhältst außerdem viele weitere Tipps rund um die Themen Geld, Finanzen und Investment und kannst mit anderen Mitgliedern, und natürlich auch mir, in den direkten Austausch gehen. Wir tauschen uns offen, in einem geschützten Rahmen, aus. Du kannst viel für dich mitnehmen und dich auch aktiv einbringen. Du lernst aus den Fragen und Antworten der anderen. Wir sind dort auf Augenhöhe unterwegs und ich möchte dich so dazu befähigen, bessere finanzielle Entscheidungen zu treffen.
Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Dabei benötige ich deine Hilfe. Bleibe klug, planbar und vor allem renditestark investiert. Bis zum nächsten Mal,
dein Sven Stopka