Ist es zu spät für deinen Vermögensaufbau?
In jungen Jahren steht der Spaß am Leben im Mittelpunkt. Es wird sich wenig Gedanken über Vermögensaufbau und die Ruhestandsplanung gemacht. In der Lebensmitte wird dem Vermögensaufbau mehr Bedeutung geschenkt, jedoch rückt das Thema Eigenheim und Familienplanung in den Fokus. Der Ruhestand und sich langsam abzeichnende Probleme werden vielfach beiseite geschoben.
Ab einem Alter von 45 bis 50 wird dem Vermögensaufbau und der Altersvorsorge allmählich mehr Aufmerksamkeit geschenkt, denn der Ruhestand rückt näher. Doch was tun, wenn die Finanzplanung in den Jahren zuvor komplett vernachlässigt wurde? Wie wirkt sich das Aufschieben des Vermögensaufbaus effektiv aus? Außerdem geht es in diesem Beitrag darum, wie inkompetent in Fällen beraten wird, in denen mit der Ruhestandplanung zu lange gewartet wurde. Hörst du lieber den Podcast zum Beitrag, klicke hier.
Wann ist der perfekte Zeitpunkt, mit dem Vermögensaufbau und der Ruhestandsplanung zu beginnen? Sollte man das mit 20, 30 oder 50 Jahren angehen? In diesem Beitrag geht es um den richtigen Zeitpunkt zum Investieren und die Auswirkungen des Nicht-Investierens, über die du dir so sicherlich nicht im Klaren bist.
Vermögensaufbau und die Aufschieberitis
Wer mich kennt, weiß: Der perfekte Zeitpunkt zum Investieren ist immer jetzt. Aber wann ist dieses „jetzt“ genau?
In jungen Jahren macht man sich wenig Gedanken zu Finanzen und Vermögensaufbau. Man möchte das Leben genießen, hat alle Zeit der Welt und schiebt die trockenen „Erwachsenen-Sorgen“ auf später.
Blöd nur, dass es genau so immer weitergeht. Die Karriere kommt ins Rollen, die Familienplanung setzt ein, ein Haus oder eine Wohnung wird gekauft und der Vermögensaufbau rückt in weite Ferne. Außerdem herrscht ja der weitverbreitete Irrglaube, dass das Haus die Altersvorsorge sei.
Dann bist du plötzlich 55 oder 60 Jahre alt und dir wird bewusst: Du hast richtig Mist gebaut. Du musst dringend etwas unternehmen. „Hätte ich mal früher damit angefangen.“
Verspäteter Vermögensaufbau in der Praxis
Angenommen, du bist heute 45 Jahre alt und planst, mit 65 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen. Du möchtest gerne 3.000 Euro monatlich an heutiger Kaufkraftrente erhalten. Gehen wir von einer 2-prozentigen Inflation aus, wären das später 4.457 Euro im Monat. Weiterhin gehst du davon aus, dass du 20 Jahre lang deine monatliche Rente beziehen wirst, bis zum 85. Lebensjahr.
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Um dieses Szenario leben zu können, musst du nun ein Vermögen von 879.347,00 Euro aufbauen. Daraus ergibt sich die Frage: Was musst du heute und in den nächsten 20 Jahren investieren, um dieses Versorgungsziel zu erreichen?
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Unterstellen wir eine Rendite von 4 Prozent, so müsstest du 2.408 Euro monatlich in den Vermögensaufbau investieren.
So viel verdienen viele Menschen gar nicht erst.
- Nehmen wir nun an, du resignierst aufgrund dieser Zahlen und schiebst den Vermögensaufbau ein weiteres Jahr auf. Wartest du nur ein Jahr länger, steigt das benötigte monatliche Investment auf 2.592 Euro. Bei zwei Jahren erhöht es sich auf 2.797 Euro.
Worauf wartest du? Du solltest den Vermögensaufbau keinesfalls aufschieben, bis du dieses Alter erreicht hast, wie dir das Beispiel meines Mandanten veranschaulichen soll.
Fange in jungen Jahren mit dem Vermögensaufbau an. Je früher, desto besser. Wenn du die Augen davor verschließt, kann das fatale Konsequenzen für dich haben, wie du siehst. Für die Auswirkungen bist du allein verantwortlich.
Vermögensaufbau und der Faktor Zeit
Selbst wenn du späten mittleren Alters in den Genuss von Kapitalfluss kommst, kann es sein, dass es nicht ausreicht. Warum?
Die Generation 50 Plus hat oft Kapital zur Verfügung, weil sie etwa eine Lebensrentenversicherung oder eine unternehmerische Beteiligung ausgezahlt bekommen haben. Der Faktor Zeit ist für den Vermögensaufbau elementar wichtig, wegen des Zinseszinseffekts. Angenommen, du bist 55 Jahre alt und hast 200.000 Euro auf der hohen Kante. Auch damit wirst du in der Regel deine Versorgungslücke für den Ruhestand nicht schließen können, obwohl es eine stattliche Summe ist. Der benötigte Anlagezeitraum ist einfach nicht mehr gegeben. Der Anlagezeitraum ist kurz und das Versorgungsziel hoch.
Dennoch gibt es Möglichkeiten. Ich habe aktuell fünf Fälle der Generation 50 Plus unter meinen Fittichen, mit denen ich entsprechende Finanzplanungen erarbeitet habe. Aber du solltest dir darüber im Klaren sein, dass es auch Aufträge gibt, die nicht erfüllbar sind, wenn du viel Zeit für den Vermögensaufbau hast verstreichen lassen.
Vorsicht vor inkompetenter und betrügerischer Beratung
Der besagte Mandant war übrigens sehr erstaunt darüber, dass ich diese Planung in drei Minuten erstellt habe, wozu ein Bankberater und ein Makler in vorigen Gesprächen nicht in der Lage waren. Hier sollten ihm lediglich Finanzprodukte angedreht werden, ohne überhaupt zu berechnen, ob sich diese für ihn und seine individuelle Situation jemals lohnen. Natürlich haben wir weitere Simulationen angestellt. Wir haben beispielsweise mit verschiedenen Renditen-Höhen und längerer Lebenszeit gerechnet.
Kompetente Finanzberatungen zu Vermögensaufbau sind leider nicht so einfach zu finden. Erst kürzlich habe ich das Beispiel eines 16-Jährigen gebracht, der von einem Bankberater über den Tisch gezogen wurde. Der junge Mann hat sich vor Ausbildungsbeginn einen Bausparvertrag andrehen lassen, mit einer Bausparsumme von 30.000 Euro, zu einem monatlichen Sparbetrag von 30 Euro und einer Verzinsung von 0,1 Prozent.
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Wie hoch müsste die Laufzeit sein, um über die Zinsen von 0,1 Prozent im Jahr, die Abschlusskosten zu kompensieren?
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Es sind 42 Jahre, bis die Abschlusskosten kompensiert sind. Dabei sind Kontoführungsgebühr und Inflation sogar unberücksichtigt.
Das sind die Finanzberatungen von heute. Es geschieht tagtäglich. Und genau das ist es, was mich antreibt. Ich lege den Finger ganz tief in die Wunde, damit du aufwachst und verstehst, was du für deinen Vermögensaufbau tun und wann du damit beginnen musst. Und davon abgesehen: Dass du genau prüfst, wer dich mit welcher Intention zu deinem Vermögensaufbau berät.
Es ist höchste Zeit für deinen Vermögensaufbau
Du trägst allein die Konsequenz für deine Entscheidungen oder Nicht-Entscheidungen. Ich bereite immer wieder Zahlen auf und zeige Konsequenzen unterschiedlicher Szenarien auf. Die Entscheidung triffst jedoch du ganz allein. Warum du dich besser heute als gestern mit deinem Vermögensaufbau auseinandersetzen solltest, konnte ich dir hoffentlich mit diesem Beitrag ausreichend erklären.
Wenn du wissen möchtest, wie du deinen Vermögensaufbau angehen kannst, dann buche doch gerne ein kostenloses Erstgespräch. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dich unterstützen kann und wo deine Herausforderungen liegen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen.
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Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Dabei benötige ich deine Hilfe. Bis zum nächsten Mal,
dein Sven Stopka
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