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Kunde oder Aktionär: Wer profitiert mehr beim Vermögensaufbau?

Geschrieben von Sven Stopka | 09. Januar 2025

Bildnachweis: KI-generiert mit Midjourney

Hast du dich schon einmal gefragt, ob du lieber Kunde oder Aktionär sein möchtest, wenn es um dein Geld und den langfristigen Vermögensaufbau geht? Für viele klingt „Aktionär“ erst einmal abschreckend – Aktien werden mit hohen Risiken und Verlusten verbunden. Doch genau diese Frage kann dir helfen, deinen Vermögensaufbau neu zu denken und die versteckten Chancen an der Börse zu entdecken

In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, wie du aus der Perspektive eines Aktionärs langfristig an Unternehmensgewinnen teilhaben kannst, anstatt nur als Kunde mit minimalen Zinsen zufrieden zu sein. Schaust du lieber das dazugehörige YouTube-Video, geht es hier entlang und zur Podcastfolge hier.

 

Vom Misstrauen zum Vermögensaufbau

Vermögensaufbau oder Kostenfalle? Die Realität hinter Rentenversicherungen

Kunde oder Aktionär: Wer profitiert mehr?

Ein smarter Weg zum Vermögensaufbau

 

Wenn ich Begriffe wie „Aktionär“, „Aktie“ oder „Aktienfonds“ meinen Kunden gegenüber zum ersten Mal erwähne, bekomme ich nicht selten die gleiche Reaktion: Große, skeptische Augen – fast so, als würde ich ein riskantes Abenteuer ansprechen. Geht es dir vielleicht auch so? Kein Wunder, denn Aktien haben in Deutschland einen eher schlechten Ruf. Uns wird von klein auf kaum etwas darüber beigebracht – weder in der Schule noch anderswo. Stattdessen hören wir von Dritten oft nur, dass Aktien „spekulativ“ und unsicher sind und dass man auf „sichere Anlagen“ setzen sollte, um Verluste zu vermeiden. Aber die Frage, die sich beim Vermögensaufbau wirklich stellt, ist: Was bedeutet „sicher“ eigentlich?

Vom Misstrauen zum Vermögensaufbau

Natürlich kann man bei Aktien Geld verlieren – aber es ist entscheidend, zwischen einem „bekannten“ und einem „unbekannten“ Risiko zu unterscheiden, wenn es darum geht, Erträge zu erzielen. Du musst dir bewusst darüber sein, dass du ein gewisses Risiko eingehen musst, um überhaupt einen Ertrag zu erwirtschaften. Einen risikolosen Zins gibt es nicht. Ich möchte dich heute dazu einladen, mal einen anderen Blickwinkel einzunehmen: nämlich den des Aktionärs.

Denke mal an deinen Alltag – an heute Morgen, als du ins Bad gegangen bist und vielleicht Produkte in die Hand genommen hast, die alle ein Markenzeichen tragen. Viele dieser Marken gehören zu weltweit führenden Unternehmen, die börsennotiert sind. Duschen, Zähneputzen, in der Küche, der Weg zur Arbeit. All diese Firmen, die unser Leben tagtäglich bereichern und begleiten, gehören Konzernen, die Gewinne erzielen und deren Aktienkurse steigen, weil wir als Verbraucher ihre Produkte benutzen. Dies sind Unternehmen, die verlässlich produzieren und Gewinne erwirtschaften. Wir Menschen müssten aussterben oder aufhören, uns technologisch weiterzuentwickeln, um diesen Prozess zu stoppen. Ein Beispiel gefällig? Selbst Versicherungen wie die Allianz sind börsennotiert, und hier kann man sich gut ansehen, wie unterschiedlich die Position eines Kunden gegenüber der eines Aktionärs ausfällt.

Vermögensaufbau oder Kostenfalle? Die Realität hinter Rentenversicherungen

Stell dir vor, du hast dich im Jahr 2024 – oder schon früher – entschieden, zum Beispiel bei der Allianz Lebensversicherung eine Lebens- oder Rentenversicherung abzuschließen. Bleiben wir bei der Rentenversicherung, weil das Thema Altersvorsorge und Schutz vor Altersarmut überall präsent ist. Vielleicht hast du von dieser „sicheren“ Option gehört und dich entschieden, langfristig für deine Zukunft vorzusorgen.

Doch eine solche Versicherung bringt nicht nur vermeintliche Garantien, sondern auch erhebliche Kosten mit sich: Abschlusskosten, laufende Abschlusskosten über die Dynamiken, Verwaltungskosten, Kapitalanlagekosten, Todesfallkosten, Stückkosten und so weiter. Selbst wenn dein Vertrag einen Garantiezins enthält, liegt dieser 2024 bei gerade mal 0,25 Prozent und wird ab 2025 auf ein Prozent steigen. Von dieser niedrigen Verzinsung gehen dann noch die genannten Kosten ab. Durch viele eigene Nachrechnungen sehe ich hier klar: Diese Art der Altersvorsorge ist oft vor allem ein Geschäft für den Anbieter, nicht für dich.

Wenn du mit deinem Geld verschwenderisch umgehst, weil du denkst, du hättest genug davon, mag eine Versicherung eine sinnvolle Option für dich sein. Versicherer gehen oft davon aus, dass du über 100 Jahre alt wirst, bevor du die Garantieleistungen deiner Rentenversicherung vollständig ausgezahlt bekommst. Doch es ist fraglich, ob eine lebenslange Rente unter diesen Umständen realistisch ist. Du bekommst zwar eine Rente, aber die Wettquote geht dabei stark zu deinen Lasten.

Wichtig zu wissen ist, dass viele Versicherer in den letzten Jahren die Rentenfaktoren zu Ungunsten ihrer Kunden angepasst haben. Dazu gehören unter anderem die Allianz, die AXA und die Zürich. Diese Entwicklung zwingt dich dazu, deine Rentenversicherung viel länger zu beziehen, um überhaupt dein eigenes Geld zurückzubekommen. Es ist nicht nur ein Problem bei Anbieter A, B oder C – es ist branchenweite Realität. Ich vermute sogar stark, dass es weitere Anpassungen geben wird, da die Branche bekanntlich vor großen Herausforderungen steht.

Ob klassische oder fondsgebundene Rentenversicherung, die ETFs beinhaltet, es bleiben Optionen mit hohen Kosten – und mit einer besonderen Perspektive: Eine Rentenversicherung ist letztlich eine Wette auf deine Lebenserwartung. Versicherer wie Allianz, AXA und andere kalkulieren diese Rentenfaktoren so, dass sie das Risiko über die Jahre immer weiter zu ihren Gunsten anpassen. Für dich bedeutet das, dass du als Kunde oft längere Bezugszeiten brauchst, um dein eingezahltes Vermögen überhaupt zurückzuerhalten – ein echtes Risiko für deinen Vermögensaufbau.

Kunde oder Aktionär: Wer profitiert mehr?

Kommen wir zu einem konkreten Beispiel: Im Jahr 2023 hat die Allianz ihren Aktionären eine Dividende von 11,40 Euro pro Aktie ausgeschüttet, während es in diesem Jahr bereits 13,80 Euro waren. Das entspricht einer Dividendenrendite von etwa fünf Prozent, die auch im Vorjahr konstant war. Was bedeutet das nun für dich als Kunde? Fakt ist: Du profitierst nicht von dieser Ausschüttung, denn die Dividende geht ausschließlich an die Aktionäre. Während du als Kunde lediglich 0,25 Prozent, abzüglich aller Kosten, plus Überschussbeteiligung, erhältst, profitieren die Aktionäre von einer attraktiven Dividende von fünf Prozent sowie von Kurssteigerungen.

Überlege dir einmal, wer hier mehr Vorteile hat: der Kunde oder der Aktionär? Ist es nicht an der Zeit, deine Anlagestrategie zu überdenken, falls du vor Jahren einen Vertrag abgeschlossen hast? Viele Menschen haben verständlicherweise Angst vor den Schwankungen am Aktienmarkt, dem ständigen Auf und Ab. Doch das ist völlig normal – eine Geldanlage sollte lebendig sein und die Möglichkeit bieten, über die Zeit zu wachsen. Zudem tragen die erwähnten Dividenden und die Kurssteigerungen maßgeblich zur Wertsteigerung der Aktien bei.

Ein weiteres Beispiel zum Thema Dividende: Neben der Allianz gibt es auch Unternehmen wie BMW, die eine Dividende von 6,34 Prozent ausgeschüttet haben, oder Continental mit 2,20 Euro. Auch die Münchener Rück zahlte 15 Euro Dividende, während Rheinmetall 5,70 Euro und Siemens 4,70 Euro ausschütteten. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass nicht jedes Unternehmen eine Dividende zahlt. Eine hohe Dividende kann zudem ein Risikoindikator sein, da sie viele Anleger anlockt, die denken, eine Dividende sei der neue Zins. Das ist jedoch nicht korrekt; eine Dividende ist eine Gewinnausschüttung an die Aktionäre und kein Zins.

Mit einer breiten Anlagestrategie zum Vermögensaufbau

Die Rendite ergibt sich aus verschiedenen Komponenten: einem Zinsertrag von sicheren Anlagen wie Anleihen oder Tages- und Festgeld, der Dividende und der Kurssteigerung. Diese Faktoren zusammen ergeben eine Rendite, die wichtig für deinen Vermögensaufbau ist. Wenn jemand sagt, „es gibt keine Zinsen mehr“, stimmt das bedingt. Eine Rendite aber ist immer möglich, wenn du gut und breit gestreut in den Kapitalmarkt investierst.

Ich empfehle dir dabei dringend, nicht in Einzelaktien zu investieren, da sie oft mit hohen Risiken verbunden sind. Stattdessen solltest du eine breit gestreute Anlagestrategie verfolgen. Hierbei sei gesagt, dass der MSCI World, wie ich bereits in vorherigen Podcast-Episoden und Artikeln erklärt habe, nicht so breit diversifiziert, wie es dir suggeriert wird. Wenn du also die Chance auf Kurssteigerungen sowie Dividenden für deinen Vermögensaufbau nutzen möchtest, kann kein Rentenversicherungstarif mithalten. Zudem solltest du bedenken, dass Kunden mit niedrigen Verzinsungen zusätzlich zu den Garantiekosten auch Abschluss- und Verwaltungskosten tragen müssen, die Aktionäre nicht haben. Du hast möglicherweise nur eine kleine Gebühr beim Kauf von Aktien – das war’s.

Deshalb ist meine klare Überzeugung: Niemand braucht eine Rentenversicherung, um erfolgreichen Vermögensaufbau zu betreiben.

Ein smarter Weg zum Vermögensaufbau

Ich hoffe, ich konnte dir das Thema heute näherbringen und du verstehst nun den gravierenden Unterschied zwischen Kunde und Aktionär. Viele Menschen in Deutschland sammeln lieber Payback-Punkte, um sich nach fünf Jahren vergünstigt einen unnötigen Eierkocher zu sichern. Doch wenn wir uns ernsthaft mit Kapital- und Geldanlagen beschäftigen, ist es viel sinnvoller, die Dividenden und Kurssteigerungen von Aktienfonds zu sammeln. Ich könnte dir noch viel mehr darüber erzählen, also zögere nicht, mir deine Themenwünsche und Impulse zukommen zu lassen! Schreib mir gerne bei Instagram, LinkedIn oder Facebook, oder kommentiere unter dem YouTube-Video.

Mein Ziel ist es, dass wir gemeinsam in Deutschland nachhaltige und bessere Erfahrungen beim Investieren machen. Ich möchte, dass du planbar, sicher und renditestark investierst und investiert bleibst. Denn eines ist sicher: Die nächste Krise wird kommen, aber jede Krise ist nur ein Ereignis. Die Mutigen werden investieren, während die Ängstlichen aussteigen. Schließe dich den Mutigen an, die heute bereits beginnen, und kaufe nach, wenn die Kurse günstig stehen. So kannst du in den kommenden Jahren und Jahrzehnten erfolgreich Vermögensaufbau betreiben. Du kannst dir ein honorarfreies Erstgespräch buchen, in dem wir deine finanzielle Situation unter vier Augen besprechen und gemeinsam prüfen, was du für deinen Vermögensaufbau optimieren kannst. Ich verspreche dir, es gibt immer etwas zu verbessern.

Ich bin fest davon überzeugt, dass der Kapitalmarkt die beste Möglichkeit bietet, in der breiten Masse Vermögen aufzubauen, wenn wir uns mit den Grundlagen auseinandersetzen. Möchtest du finanzielles Grundlagenwissen aufbauen, komme gern in mein nächstes kostenloses Online-Finanz-Webinar

Dein Sven Stopka