Wie denkt ein Profisportler über Geld? Insights von Stefan Kloppe
„Über Geld spricht man nicht“ oder besser doch? Mit dem ehemaligen Profisportler und Champions League Sieger Stefan Kloppe habe ich im Interview über das Thema Geld und Money Mindset gesprochen. Wir gehen der Frage auf den Grund, warum viele Profisportler nach ihrer aktiven Karriere finanziell oft nicht mehr zurechtkommen oder sich sogar verschulden. Außerdem erfährst du, wie mentale Stärke und dein Money Mindset mit deinem Kontostand zusammenhängen.
Warum stürzen viele Profisportler nach ihrer aktiven Karriere finanziell ab? Dieses Phänomen bespreche ich mit meinem heutigen Interviewgast und wir gehen der Frage nach, wie wichtig mentale Stärke beim Vermögensaufbau ist. Was hat dein Kontostand mit deinem Money Mindset, also deiner Einstellung zu Geld, zu tun? Sind mentale Stärke und finanzieller Erfolg miteinander verbunden?
Das falsche Money Mindset führt oft zur Pleite
Stefan Kloppe war viele Jahre Profisportler. Er war Champions League Sieger und hat in der deutschen Handballnationalmannschaft gespielt. Heute ist er einer der gefragtesten Business-Coaches und Mental-Experten. Als Handballprofi hat er gut verdient, aber weder er noch viele andere Profisportler sind Multimillionäre, entgegen vieler Vorurteile. Fußballprofis bilden mitunter eine Ausnahme. Jedoch endet der Traum „plötzlich Profisportler“ für 70 bis 80 Prozent nach der aktiven Karriere oft mit einer Pleite.
Das bekannteste Beispiel für einen vermögenden Profisportler, der mit Ach und Krach finanziell gescheitert ist, dürfte wohl Boris Becker sein. Es gibt immer wieder Sportler und Prominente, die öffentlich bekannt geben, dass sie Pleite sind. Die Gründe dafür sind vielseitig, jedoch liegt die Ursache oft bei einem falschen Money Mindset.
Stefan: Ein entscheidender Grund ist wohl, dass es oft an finanzielle Bildung und der richtigen Einstellung zu Geld, also dem Money Mindset, fehlt. Meist verdienen Profisportler in jungen Jahren plötzlich viel Geld. Sie sind teilweise überfordert und haben nicht gelernt, richtig mit Geld umzugehen. Das Schulsystem sieht ja leider nicht vor, finanzielles Wissen zu vermitteln. Hinzu kommt, dass sich viele über Geld definieren. Sobald sie welches haben, stellen sie ihr Vermögen durch Statussymbole nach außen hin zur Schau. Mit viel Geld und wenig finanziellem Wissen fällt man leicht auf vermeintlich lukrative Angebote und Schwindler herein.
Eigenverantwortung und seriöse Finanzberatung
Stefan: Um so etwas zu verhindern, soll bei einigen Sportarten künftig teilweise in Fonds eingezahlt werden. Hier stellt sich aber die Frage nach der Verantwortung. Man sollte sich eigentlich selbst mit dem Thema Finanzen auseinandersetzen. Man muss sich in dem Bereich, in den man investieren will, auskennen. Die Verantwortung auszulagern, ist einfach. Die Lösung liegt wahrscheinlich irgendwo bei einer Mischung zwischen einem guten Elternhaus, einem seriösen Berater, aber auch der Eigenverantwortung und dem richtigen Money Mindset.
Fast jeder Profisportler hat einen Spielerberater. Dieser hat die Aufgabe, sich darum zu kümmern, dass der Spieler einen Verein hat, dass er einen entsprechenden Vertrag bekommt und dass das Rechtliche passt. Darüber hinaus kümmern sie sich auch oft um Organisatorisches und die Finanzberatung.
Stefan: Dabei ist wichtig, dass der Spielerberater im Sinne des Spielers handelt und sich selbst wirklich auskennt. Ein seriöser Berater zeichnet sich dadurch aus, dass er dem Spieler die Zeit gibt, sich mit dem Thema Finanzen zu beschäftigen und ihm nichts aufzwingt. Der Berater sollte selbst nichts am Verkauf irgendwelcher Finanzprodukte verdienen, sondern lediglich an der Dienstleistung, der Beratung.
Woher kommt ein falsches Money Mindset?
Wir alle kennen sie: Lotto-Millionäre, die mit dem plötzlichen Reichtum nicht umgehen konnten und alles verloren haben. Die Ursache liegt auch hier oft im falschen Money Mindset und fehlender mentaler Stärke. Doch woher rührt so ein falsches Money Mindset und ein gestörtes Verhältnis zu Geld?
Stefan: Reichtum hat in unserer Gesellschaft oft einen negativen Beigeschmack. In Filmen sind reiche Menschen oft schlecht und drängen sich vor Frauen und Kindern ins Rettungsboot. Oder du hast den reichen Onkel, der immer geizig ist und auf seine Vorteile bedacht. Bösewichte, die mit Geld ihre Macht missbrauchen. Wenn man mit solchen Glaubenssätzen in dieser Gesellschaft aufwächst und keinen positiven Gegenpol hat, verfestigt sich auf unterbewusster Ebene die Einstellung, Geld sei schlecht. So entsteht ein falsches Money Mindset. Unser Gehirn verbindet überwiegend Negatives mit Reichtum, wenn wir keine positiven Vorbilder haben, wie der reiche, aber nette Verwandte, der viel spendet, unterstützt und Spaß am Leben hat.
Veraltete Glaubenssätze
Wir finden aber auch Ursachen, die kulturell zu begründen sind. Wir stammen von den Germanen ab. Die Germanen waren ein Volk, das sich immer wieder vor Angriffen von Raubrittern und Barbaren verteidigen musste. Sicherheit wird bei uns daher immer noch großgeschrieben. Solche „Traumata“ und tief verwurzelte Glaubenssätze werden über viele Generationen hinweg weitergegeben und so lässt sich erklären, dass Sicherheit immer noch sehr wichtig ist in unserer heutigen Gesellschaft. Sparen gilt seit jeher als „sicher“. Über Generationen hinweg haben die Deutschen ihr Geld auf dem Sparbuch oder Tagesgeldkonto geparkt. Investieren hingegen gilt allgemein als „unsicher“ und ist mit Risiken verbunden.
Über Geld spricht man nicht
Das Schulsystem leistet in Bezug auf unser Money Mindset und finanzielle Bildung auch keine Unterstützung. Es würde einen großen Unterschied machen, wenn es ein Fach gäbe, bei dem Finanzen, Zinseszinsen, der Ablauf an der Börse etc. gelehrt werden würde. Aber viele Lehrer sind selbst stockkonservativ und packen ihr Geld, wie Olaf Scholz, auf das Sparbuch, denn dort ist es ja „sicher“. Viele scheitern schon an der Erstellung einer vernünftigen Einnahme-Ausgabeliste, um einen Überblick zu haben. Ihnen fehlt das richtige Money Mindset, also der richtige Bezug zu Geld. Und wenn das Elternhaus nicht dafür sorgt, dass wir ein gesundes Verhältnis zu Geld pflegen, liegt es in unserer eigenen Verantwortung, denn auf das Schulsystem ist kein Verlass.
Stefan: Über Geld spricht man nicht. Wenn nicht darüber gesprochen wird, kann man auch nichts darüber lernen, außer man nimmt es selbst in die Hand. Und wie wir sehen, gibt es einen riesigen Bedarf, denn deine Arbeit, in Bezug auf finanzielle Aufklärung, findet großen Anklang. Immer mehr Menschen möchten das „Werkzeug Geld“ in die Hand nehmen, um für sich Freiheiten zu schaffen. Wir sind auf dem richtigen Weg.
Der Weg zum richtigen Money Mindset
Das Money Mindset ist wie ein automatisch regulierendes Thermostat bei einer Heizung. Das Money Mindset, also dein „inneres Thermostat“, ist vielleicht auf kleinere Summen eingestellt, weil diese bisher die Regel waren und die Komfortzone bilden. Man kennt es nicht anders.
Stefan: Flattern plötzlich ungewohnt große Summen ins Haus, ist das innere Thermostat damit überfordert und reguliert automatisch, bis sich „Normalität“ einstellt. Das Money Mindset, also die Einstellung zu Geld, lässt sich nachjustieren, aber es muss erst auf größere Summen trainiert werden. Lotto-Millionäre, die es richtig angehen, lassen den Gewinn erst einmal längere Zeit unberührt, um sich an den Zustand zu gewöhnen und sich ernsthafte Gedenken dazu zu machen, wie sie es anlegen und ausgeben wollen.
In kleinen Schritten das Money Mindset trainieren
Wir streben alle nach Freiheit und innerer Ruhe. Finanzielle Freiheit spielt dabei eine große Rolle. Um dorthin zu gelangen, müssen wir uns mit dem Thema Finanzen beschäftigen und das Money Mindset trainieren. Aber auch hier gilt: Der Weg ist das Ziel.
Stefan: Du fährst nicht Ski, um möglichst schnell wieder am Lift zu stehen. Wir sollten auch im Hier und Jetzt Freude haben und den Weg zum Ziel genießen. Finanzielle Bildung sollte Spaß machen. Das Antrainieren des richtigen Money Mindset sollte mit jedem noch so kleinen Erfolg positive Gefühle auslösen und Freude bringen. Du solltest Geld als deinen Verbündeten und Kompagnon sehen, mit dem du durchs Leben gehst und der dir ganz viele tolle Dinge und Freiheiten ermöglichen kann. Wie sollst du es anders lernen, als in kleinen Schritten?
Wir sehen Profisportler und andere Prominente, wenn sie den Erfolg ernten, aber nicht den Weg dorthin, den sie gegangen sind. Ein Weg von meist vielen kleinen Schritten, die aneinander gereiht sind. Beinahe jeder, der heute erfolgreich ist und sich ein Vermögen selbst aufgebaut hat, hat mit kleinen Schritten angefangen.
Es ist also wichtig, dass du erkennst, dass du auch mit kleinen Beträgen erfolgreich sein kannst. Hauptsache, du startest überhaupt und bleibst konstant am Ball, dein Money Mindset zu trainieren und dich finanziell weiterzubilden.
Money Mindset Realtalk
Kommen wir zu den persönlichen Erfahrungen von Stefan in Bezug auf Investments und Money Mindset. Stefan gibt uns einen Einblick in sein persönlich schlechtestes Investment, sein Learning daraus und sein bisher bestes Investment.
Stefan: Mein schlechtestes Investment hat mit dem Tipp eines Finanzberaters zu tun. Dieser sagte, er wisse von einem Unternehmen, das kurz davor stehe, an die Börse zu gehen. Die Anteile würden sich danach vervielfachen. Mein finanzieller Wissensstand war damals noch nicht so ausgeprägt und auch mein Money Mindset war noch nicht so eingestellt, wie heute. Gier frisst also Hirn und 5.000 Euro waren weg, weil das Unternehmen danach in die Insolvenz rasselte. So gesehen habe ich dieses Geld also in mein Money Mindset und diese finanzielle „Weiterbildung“ gesteckt, denn ich habe viel daraus gelernt und danach nur noch in Bereiche investiert, in denen ich mich auskannte.
Das beste Investment waren bisher verschiedene Immobilien. In dieses Thema habe ich mich aber reingefuchst. Allerdings muss man für sich hier das Für und Wider abwägen. Rein passiv, wie es nach außen immer suggeriert wird, ist das Einkommen bei Immobilien nicht. Du musst dich mit den Mietern oder der Mietsonderverwaltung auseinandersetzen, et cetera. Wie viel möchtest du dich also auch tatsächlich regelmäßig mit deinem Investment beschäftigen? Investierst du langfristig in den weltweiten Aktienmarkt und streust breit, hast du wenig bis nichts weiter damit zu tun. Du lässt es einfach liegen. Wie viel Aufwand möchtest du also betreiben?
Ein Mentor für das richtige Money Mindset
Stefan: Ich kann dir nur empfehlen, dich frühzeitig mit deinen Finanzen und deinem Money Mindset zu beschäftigen. Ich hatte das Glück, in jungen Jahren schon einen Berater zu haben, der mich auf diese Themen vorbereitet hat. Eines meiner ersten Bücher war „Rich Dad Poor Dad“ von Kiyosaki. Lese Bücher, bilde dich weiter, trainiere dein Money Mindset auf große Zahlen und finde Freude daran. Steter Tropfen höhlt den Stein. Mit der richtigen Einstellung ist Geld etwas Wundervolles. Man kann damit viel Gutes tun, für sich und andere. Arbeite daran und suche dir vielleicht einen Begleiter, einen Mentor, wie Sven, der immer das Gute und die richtigen Ideen im Sinn hat. Er lässt dir aber auch den Freiraum, deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse mit einfließen zu lassen, auf dem Weg zum langfristig erfolgreichen Vermögensaufbau.
Wenn du mehr von Stefan Kloppe hören und sehen magst, folge ihm auf Instagram oder auf seine Homepage. Und hier geht zu seinem Podcast Like a Champion. Und wenn dich dieses inspirierende Interview dazu animiert hat, endlich in die Umsetzung zu kommen und an deinen Finanzen und deinem Money Mindset zu arbeiten, buche ein kostenloses Erstgespräch. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dich unterstützen kann und wo deine Herausforderungen liegen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen.
Weiterhin hast du die Möglichkeit, meinen Online-Kurs zur finanziellen Grundausbildung zu besuchen. Dieser ist vollgepackt mit Kniffen, Tipps und Tricks von A bis Z zu den Themen Investieren und Vermögensaufbau.
Im nächsten Jahr werde ich einen echten Game-Changer für dich bereitstellen. Damit werde ich einen entsprechenden Unterschied im Markt machen. Wenn du wissen möchtest, was genau passiert, folge mir auf Instagram, LinkedIn oder auf Facebook.
Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Bis zum nächsten Mal,
dein Sven Stopka
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