Eigentum – Das Betongold der Deutschen
Der Wunsch nach einem Eigenheim ist besonders in jungen Jahren sehr stark. Doch welche Risiken dies mit sich bringt, zeigt ein aktueller Fall aus meinem Berateralltag.
Vor kurzem hatte ich eine Beratung mit einem Ehepaar Anfang 30. Beide sind angestellt und haben zusammen ein Nettoeinkommen von rund 2.800 €. Die beiden hatten, wie viele andere auch, den Wunsch ein Haus zu bauen. Als Familienbesitz natürlich, aber eben auch als Baustein zur Altersvorsorge. Ihren Wunsch nach einer Finanzierung hätte ich schnell erfüllen können, allerdings habe ich erstmal begonnen das Drumherum zu klären.
Eine Finanzierung ist eine monatliche Verpflichtung der Bank gegenüber. Ist diese plötzlich nicht mehr erfüllbar ist, hat das schlimme Konsequenzen. Viele Gefahren im Leben kann man einfach nicht (oder nur wenig) beeinflussen, dazu gehören unter anderem Arbeitsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit sowie schwere Krankheiten. Gegen einzelne Gefahren wie zum Beispiel Berufsunfähigkeit, Einkommenseinbußen durch längere Krankheit und Risikolebensversicherung kann man sich versichern. Doch genau diese Punkte werden oft durch den Traum des eigenen Heims in den Hintergrund geschoben.
So wie in diesem Fall ... Das junge Ehepaar hatte keinerlei Hinterbliebenenversorgung, keine Absicherung gegen Verlust der Arbeitskraft und keinerlei Absicherung gegen Einkommenseinbußen durch längere Krankheit. Gerade diese Themen sind für eine Familie elementar wichtig, denn tritt einer der genannten Fälle ein, besteht die Gefahr, dass die Familie das Haus finanziell nicht halten kann, es von der Bank gepfändet wird und die Privatinsolvenz droht.
Das Ehepaar hatte sich bereits bei mehreren Banken beraten lassen, die eine Finanzierung durchaus als machbar sahen. In diesen Beratungsgesprächen war jedoch eine Absicherung der Finanzierung nicht thematisiert worden.
Nicht alle Banken und Bankberater sind per se schlecht, oder haben haben gar das Ziel, Ihr zukünftiges Eigenheim direkt in die Hände der Bank zu finanzieren. Leider häufen sich aus meinen Alltagserlebnissen die Fälle, in denen ich die Beratungsleistungen der Banken, als völlig unzureichend erlebe.
Auch eine Bank ist verpflichtet Sie über Risiken des Kreditausfalls zu informieren und auch Absicherungen anzubieten. Banken können dies in der Regel nur mit einem festen Kooperationspartner, die wenigsten unterhalten eine eigene Versicherung (wie die Sparkassen). Das schränkt die Möglichkeiten natürlich ein, würde jedoch immerhin das Risiko generell für den Mandaten eingrenzen, wenn auch vielleicht nicht mit der besten Qualität, oder dem besten Paketpreis.
Kurzer Hinweis zum Thema Hausbank: Deine Hausbank kennt dich gut und über Jahre hinweg. Stelle dir doch einfach mal die Frage, ob deine Bank dich vielleicht zu gut kennt.
In jeglicher Hinsicht, kann ich in dem Zusammenhang nur empfehlen einen freien Vermittler/Berater aufzusuchen, der dir nicht nur die Zinssätze der Anbieter vergleicht, sondern auch das passende Absicherungskonzept erstellt, damit dein Haus, auch wirklich dein Haus wird und bleibt, selbst wenn mal nicht die Sonne scheint.
Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Dabei benötige ich deine Hilfe. Bleibe klug, planbar und vor allem renditestark investiert. Bis zum nächsten Mal,
dein Sven Stopka.