Du bist ein Glückpilz, wenn du beim Roulette alles auf eine Farbe setzt und gewinnst. Gierig bist du, wenn du denkst, dass du im Anschluss daran noch einmal soviel Glück hast. Warum solltest du beim Investieren rational denken und deine Emotionen im Griff haben? Warum ist das oft so schwierig und warum gilt bei so vielen das Motto „Gier frisst Hirn“? In diesem Beitrag erfährst du mehr. Hörst du lieber den Podcast zum Beitrag, klicke hier.
Zu diesem Beitrag veranlasst hat mich ein Gespräch, bei dem es darum ging, dass eine Person kurz davor war, ein zweites Mal ein hohes Risiko beim Investieren einzugehen. Beim ersten Investment hatte die Person einen „heißen Tipp“ zugespielt bekommen und 2.500 Euro eingesetzt. Daraus entstand, über einen kurzen Zeitraum, tatsächlich eine abartig hohe Rendite von 70.000 Euro. Ist so ein Glücksfall wiederholbar? Wie viel Risiko beim Investieren ist tragbar und wo sollte man Vernunft walten lassen? Und warum sind viele nicht imstande, rational zu denken, wenn es ums Investieren geht?
Bei besagtem Investment handelte es sich um ein Geschäft mit Einzelwerten und einem übermäßig hohen Risiko. Meine Meinung war gefragt, ob diese Person noch einmal auf den nächsten „heißen Tipp“ setzen und das gesamte Kapital investieren sollte. Diese Person berief sich auf ihr „glückliches Händchen“ und das war alles, was an „Sicherheit“ gegeben war.
Eine Beratung meinerseits war hierzu nicht möglich. Ich habe, im Rahmen meiner Möglichkeiten, nur gefragt, ob diese Person im Casino, nachdem sie einmal den Jackpot geknackt hat, davon ausgeht, dass dies ein zweites Mal passiert. Die Message kam so weit an und die Person erkannte, dass das Risiko viel zu hoch und die Wahrscheinlichkeit, ein zweites Mal Erfolg zu haben, schwindend gering. Es handelte sich also um eine reine Spekulation.
Ich persönlich differenziere sehr stark zwischen planbarem Investieren und wildem Spekulieren. Was die besagte Person vorhatte, war reine Spekulation mit einem Totalverlustrisiko.
In der Anlage-Theorie wird oft vom rationalen Anleger gesprochen. Dieser soll immer vernünftig, anhand der vorliegenden Informationen, reagieren und agieren und daraus entsprechende Wertungen für die Zukunft ableiten. Das Investieren von Geld ist aber stark mit unseren Emotionen gekoppelt. Man sollte meinen, dass vernünftige Anleger immer rational handeln würden. Das tun aber die meisten nicht, besonders nicht in Deutschland. Die Deutschen sind zwar eher die Sparbuch-Typen, die sehr auf Sicherheit bedacht sind. Wir sind aber einfach nicht dazu veranlagt, rational, vernünftig und logisch zu agieren, wenn es um das Investieren geht.
Daher ist es oft so wichtig, sich einen Berater ins Boot zu holen, wenn du planbar und erfolgreich investieren möchtest. Ein Berater fängt diese Emotionen ab und neutralisiert sie durch Expertise, Erfahrung, Zahlen, Daten und Fakten. Du kannst deine Emotionen in Verbindung mit Geld selbst kaum steuern. Wenn du dich also auf „dein glückliches Händchen“ verlässt und daraus Prognosen ziehst, kann das fatale Folgen haben.
Emotionen und Urinstinkte fahren unseren logischen Menschenverstand herunter. Besonders Menschen, die mehr auf ihr Bauchgefühl hören, als dass sie kopfgesteuert sind, handeln emotional und sind in diesem Muster gefangen. Erfolg und Misserfolg an der Börsen werden von unserem Gehirn nach gleichen, uralten Mustern bewertet und verarbeitet.
Bei Gewinnen, gerade im Bereich von Aktien und Aktienfonds, denken wir nicht rational, denn Gewinn bedeutet eine Belohnung für unsere Risikobereitschaft. Die nächste Belohnung muss dann entsprechend gleich oder höher sein. Deine Emotionen, gepaart mit deinen Urinstinkten, suggerieren dir, dass, wenn du gleichermaßen agierst, auch das gleiche oder ein besseres Ergebnis entsteht. Und das ist ein ganz fataler Fehler. Daher werden auch Gewinne viel schneller realisiert, als Verluste.
Verlustängste führen oft dazu, dass wir hoffen, durch Schadensbegrenzung wieder auf null zu kommen oder langsam wieder Gewinne zu machen. Dazu passt das Beispiel Wirecard. Viele Anleger sind auf den Zug aufgesprungen, haben spekuliert und sind dabei böse auf die Nase gefallen. Sie hatten zwischenzeitlich Hoffnung, dass es doch gutgehen könnte, aber letztlich trat der große Absturz ein und die Anleger machten riesige Verluste.
Versuche also bitte nicht, den Markt mit irgendwelchen Tricks oder „heißen Tipps“ zu überlisten. Das kann ganz böse ins Auge gehen. Wenn du Nervenkitzel brauchst, dann investiere Geld, auf das du tatsächlich, im Notfall, verzichten kannst. Es schmerzt allerdings immer, wenn wir beim Investieren Geld verlieren, oder? Diesen Verlust versuchen wir dann, in der Zukunft, mit einem höheren Risiko, zu kompensieren. Und wenn du Pech hast, landest du in einem Kreislauf, aus dem du nicht mehr herauskommst.
Rationalität ist also beim Investieren ganz klar in den Vordergrund zu stellen. Wenn du planbar und zukunftsorientiert investieren möchtest, rate ich dringend dazu, einen Berater zu konsultieren. Besonders die Corona-Krise war emotional eine besondere Herausforderung für alle Anleger. Viele meiner Partner standen kurz davor, auszusteigen. Meine Fähigkeiten als Berater waren so gefragt, wie selten zuvor. Ich habe ihre Disziplin eingefordert, immer wieder. Und sie sind investiert geblieben, haben vielleicht sogar noch etwas nachgelegt und sind heute heilfroh darüber. Sie haben die vielleicht entstandenen Verluste eben nicht realisiert und die Situation ausgesessen. Ohne einen entsprechenden Partner an ihrer Seite, sagen sie selbst ganz deutlich, wären sie aus dem Markt ausgestiegen und bis heute nicht wieder eingestiegen. Und das ist es, was mich antreibt.
Wenn du weitere Fragen zum Investieren, Vermögensaufbau oder Aktienfonds hast, sende mir diese doch zu. Bevorzugt gern über Instagram oder auf einem der anderen gängigen Kanäle.
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dein Sven Stopka