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Vermögensaufbau in Deutschland: Eine Herausforderung

Geschrieben von Sven Stopka | 07. Januar 2023

Warum fällt es vielen Menschen so schwer zu sparen und zu investieren? Vermögensaufbau ist ein Problem in Deutschland. Was dahinter steckt und was du dagegen unternehmen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.


Warum fällt den Deutschen Vermögensaufbau so schwer?

Die Theorie ist ganz einfach, aber in der Praxis schaffen es die wenigsten, erfolgreich Vermögensaufbau zu betreiben. Niemand in der Politik oder Wirtschaft hat ein Interesse daran, dass du investierst und vermögend wirst. So wirst du indirekt von Anfang an beeinflusst und zum Gegenteil erzogen. Der durchschnittliche Deutsche hangelt sich von einem Kredit zu nächsten. Er konsumiert mehr als notwendig, um Defizite auszugleichen und parkt ein paar Euro sinnlos auf einem Sparbuch. Schwimmst du immer schön mit der Masse, ohne nach links und rechts zu sehen, gerät das Thema Vermögensaufbau in unerreichbare Ferne. Du weißt nicht einmal, dass es möglich wäre, Vermögen aufzubauen. Ich bitte dich, wache auf!


Das Schulsystem arbeitet gegen deinen Vermögensaufbau

Es fängt schon ganz früh an. An deutschen Schulen fehlt es an finanzieller Bildung. Wir werden dazu erzogen, unser Geld auszugeben, aber nicht zu sparen und zu investieren. Schulabgänger stolpern jedes Jahr blind in die Fallen von Versicherungen und Banken. Und weil Geld von Generation zu Generation auf Sparbüchern geparkt oder in Renten- und Lebensversicherungen gepumpt wurde, wird gar nicht erst hinterfragt, ob das tatsächlich sinnvoll ist. Finanzielle Bildung zu Vermögensaufbau und Investments liegt weiterhin in unserer eigenen Verantwortung. Auf das Schulsystem ist hier kein Verlass.


Banken und Staat arbeiten gegen deinen Vermögensaufbau

Wenn du erfolgreichen Vermögensaufbau betreibst, bist du irgendwann kein interessanter Bankkunde mehr. Wir werden allein schon durch Werbung dazu animiert, Geld auszugeben und uns zu verschulden. Banken werben mit günstigen Krediten und kinderleichter Beantragung. So hangeln sich viele von Kredit zu Kredit und leben über ihre Verhältnisse.

Natürlich kann Vater Staat nur funktionieren, wenn alle brav ihre Steuern und Sozialabgaben zahlen. Das Volk muss fleißig arbeiten, damit oben die Kassen klingeln und das System funktioniert. Wenn du nicht vermögend bist, musst du arbeiten. Folglich verdienen Staat und Sozialkassen kräftig daran mit. Verdienst du heute um die 55.000 Euro brutto im Jahr, erreichst du den Grenzsteuersatz von 42 Prozent. Jeder Euro, der jetzt hinzukommt, wird mit 42 Cent besteuert und dir bleiben faktisch nur 58 Cent übrig. Vermögensaufbau wird somit erschwert.


Dein Konsumverhalten arbeitet gegen deinen Vermögensaufbau

Konsum ist beim Vermögensaufbau dein größter Gegner. Viele werfen das Geld, das sie teils hart erarbeitet haben, für Dinge zum Fenster raus, die sie nicht unbedingt benötigen, um sich zu belohnen. Auch durch einen höheren Lebensstandard schleichen sich höhere Ausgaben ein. Willkommen im Abwärtsstrudel. Mit wachsendem Einkommen werden die Steuern und Sozialabgaben höher. Und von dem verfügbaren Nettoeinkommen gibst du immer mehr und mehr aus, weil wir Menschen den Drang haben, zu konsumieren. Doch was kannst du gegen all diese Faktoren unternehmen? Bist du machtlos und schutzlos ausgeliefert oder hast du Möglichkeiten, dich zu widersetzen und die Verantwortung für Finanzen und Vermögensaufbau zu übernehmen?


Was du für deinen Vermögensaufbau tun kannst

Meiner Erfahrung nach liegt der Grund für den fehlenden Vermögensaufbau sehr viel häufiger bei der Einstellung zum Sparen und Investieren, als an der Möglichkeit selbst. Hast du wirklich nichts übrig am Ende des Monats oder könntest du deine Ausgaben mal genauer unter die Lupe nehmen und diese vielleicht optimieren? Liegt es vielleicht daran, dass du keine Ziele beim Vermögensaufbau hast oder daran, dass dir einfach die Lust fehlt, Vermögensaufbau anzugehen? Folgende Tipps kannst du umsetzen oder zumindest als Denkanstoß mitnehmen.


Langfristige Ziele beim Vermögensaufbau

Viele orientieren sich leider zu oft an anderen. Hat der Nachbar ein neues Auto, bauen alle Häuser oder machen teure Urlaubsreisen, möchte man mitziehen und verliert dabei seine langfristigen Ziele aus den Augen. Auch geht es oft darum, andere zu beeindrucken und das häufig mit Geld, das sie gar nicht besitzen, um Menschen zu imponieren, die sie vielleicht nicht einmal mögen. Hier kann ich nur an deine Vernunft appellieren.

Du sabotierst deine langfristigen Ziele für Anschaffungen und Ausgaben, die du eigentlich gar nicht tätigen willst. Frage dich, ob dein Verhalten altersgemäß und sinnvoll ist. Warum scherst du dich darum, was andere haben? Fokussiere dich auf dich selbst und deine Familie. Ist es nicht viel wichtiger, kluge Entscheidungen zu treffen und größere, langfristige Ziele zu erreichen, als kurzzeitig dein Ego zu befriedigen? Wenn du unbedingt mit jemandem mitziehen musst, orientiere dich lieber an erfolgreichen Menschen, die langfristig und smart in ihren Vermögensaufbau investieren. Menschen, die genau wissen, wo sie langfristig hinwollen und sich nicht ablenken lassen.


Variable Kosten einsparen für deinen Vermögensaufbau

Um deinen Vermögensaufbau voranzutreiben, kannst du etwa deine variablen Kosten unter die Lupe nehmen und diese reduzieren.

  • Ermittle deine fixen Kosten und variablen Kosten. Fixe Kosten sind die Kosten, die du nicht verändern kannst. Beispielsweise deine Miete. Dieser fixe Betrag ist jeden Monat zu entrichten.

    Woran du sparen kannst, sind die variablen Kosten. Variable Kosten sind beispielsweise Lebenshaltungskosten. Wenn du dir etwa jeden Morgen deinen Kaffee beim Bäcker holst, wäre zu überlegen, hier zu sparen und deinen Kaffee von zu Hause mitzunehmen. Du wirst wahrscheinlich feststellen, dass du sehr viele variable Kosten und hingegen überschaubare Fixkosten hast. Wenn du bei den variablen Kosten wirklich einsparst, wirst du schnell merken, wie sich auch kleine Beträge mit der Zeit schnell häufen.

  • Hole dir Hilfe von Außen. Eine externe Person hat einen komplett anderen Blick auf die Situation und kann dir ganz andere Impulse geben.


Vermögensaufbau mit kleinen Beträgen ist besser, als gar kein Vermögensaufbau

Hast du Angst vor Verzicht? Viele sparen nicht aus Angst, sie müssten auf etwas verzichten. Erinnere dich an Zeiten, in denen du weniger Geld zur Verfügung hattest. Du bist auch mit weniger klargekommen, beispielsweise mit deinem ersten Gehalt nach dem Studium. Nun verdienst du wesentlich mehr, aber legst du davon regelmäßig etwas beiseite? Du musst nicht verzichten, um Vermögensaufbau zu betreiben. Es gibt viele kleine Stellschrauben, an denen du drehen kannst.

Versuche zu Beginn, 5 bis 10 Prozent deines verfügbaren Nettoeinkommens, zu sparen. Mit der Zeit kannst du dich steigern. Und du wirst feststellen, dass du dich daran gewöhnst und auf nichts verzichten musst. Viele meiner Mandanten haben mittlerweile eine Sparquote von 40 bis 45 Prozent erreicht, weil sie vor Jahren angefangen haben, kleinere Beträge zu sparen und sich stetig gesteigert haben.

Wir haben alle die Möglichkeit, Vermögensaufbau zu betreiben. Wir müssen nur an unserem Mindset arbeiten, an unserer Einstellung zum Sparen und Investieren. Wir alle haben theoretisch, von der Statistik her, eine sehr hohe Sparquote, aber wir machen kaum etwas daraus. In Deutschland wird falsch gespart und investiert.


Steuerbegünstigungen beim Vermögensaufbau

Wenn du mit dem Vermögensaufbau beginnst, werden deine Ersparnisse anfangs relativ überschaubar sein. Aber das Geld wird sich mit der Zeit vermehren. Du zahlst nach aktueller Rechtsprechung und Steuergesetz gerade einmal 25 Prozent Abgeltungssteuer plus Solidaritätszuschlag. Ganz grob sind das 26,375 Prozent, plus eventuelle Kirchensteuer.

  • Angenommen, du hast 100.000 Euro Einkommen im Jahr, dann zahlst darauf 42.000 Euro Steuern.

  • Hast du aber 100.000 Euro an Kapitaleinkünften und versteuerst das mit 28 Prozent, sind nur 28.000 Euro Steuern zu zahlen.

Das ist eine kleine Differenz, oder? Wenn du dir diese Differenz Jahr für Jahr beiseite legst, was meinst du, wie schnell sich hier Vermögen aufbauen wird?

Wir haben das Recht, aber auch die Pflicht, vermögend zu werden, denn nach aktueller Steuergesetzgebung ist das Kapital deutlich günstiger besteuert, als menschliche Arbeitskraft.


Schluss mit Ausreden – Beginne mit deinem Vermögensaufbau

Fehlt dir aktuell tatsächlich das Geld für deinen Vermögensaufbau? Fehlt dir die Lust? Hast du nie gelernt, zu sparen? Dann lerne es doch bitte jetzt. Besser spät, als nie. Du kannst es dir selbst aneignen und zur Not holst du dir Unterstützung von jemandem, der dich in das Thema einführt. Aller Anfang ist schwer, aber wenn du erste Erfolge siehst, kann Vermögensaufbau sogar Spaß machen.

Fehlt es dir an einem Ziel? Willkommen im Club. Viele haben keine Ziele. Definiere ein finanzielles Ziel, das du in 5 bis 10 Jahren erreichen möchtest. Hast du dieses erst einmal festgelegt, wirst du automatisch etwas dafür tun, um dorthin zu gelangen.

Fehlt es dir an einer Strategie? Du brauchst anfangs keine Strategie für deinen Vermögensaufbau. Fange einfach an und spare dein Geld über die nächsten 3 bis 6 Monate.

Woran kann es noch scheitern? Es gibt eigentlich keine Ausreden mehr, oder? Worauf wartest du? Let's do it.


Ich hoffe, ich konnte dir einen kurzen, aber knackigen Impuls geben, dich mit deinem Vermögensaufbau zu beschäftigen. Wenn du mehr Information dazu haben möchtest, kannst du mich gerne kontaktieren. Wenn du weitere Fragen zum Vermögensaufbau hast, buche doch dein kostenloses Erstgespräch. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich die unterstützen kann und wo deine Herausforderungen liegen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen.

Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Folge mir auf Facebook, wo wir uns näher zum Thema austauschen können. Teile meinen Podcast auch gerne offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Mehr zu mir und meiner Mission findest du auch auf Instagram und LinkedIn. Ich hoffe, ich konnte dich heute dazu animieren, dich mit deinem Investment zu beschäftigen. Bis zum nächsten Mal,

dein Sven Stopka