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Steuervorteile und Risiken von ETF Sparplänen

Geschrieben von Sven Stopka | 10. Oktober 2023

Aktuell gibt es einen Anbieter am Markt, der verspricht, dass du deinen ETF Sparplan von der Steuer absetzen kannst. Doch sind dir die damit einhergehenden Konsequenzen und Einschränkungen bekannt? Über diese wird in der Regel nicht gesprochen. Willst du wirklich eine Rürup- beziehungsweise Basisrente abschließen? Bist du dir über die Konsequenzen im Klaren? Mit diesem Beitrag möchte ich dich vor einer Fehlentscheidung bewahren. Hörst du lieber den Podcast zum Beitrag, geht es hier entlang.


Steuervorteil beim ETF Sparplan

Konsequenzen und Nachteile

Fazit zum Absetzen deines ETF Sparplans


Kannst du deinen ETF Sparplan von der Steuer absetzen? Sobald die Deutschen von Tipps zum Steuern sparen hören, schalten sich jegliche kognitiven Fähigkeiten ab. Ja, Steuern sparen ist eine schöne Sache. Doch wie immer solltest du abwägen, ob es sich wirklich lohnt und welche Nachteile dir dadurch entstehen.


Steuervorteil beim ETF Sparplan

Beim Investieren denken mittlerweile viele direkt an einen ETF Sparplan. ETFs werden durch Finanzblogs, Magazine, YouTube und Social Media gehypt und gepusht. Viele lassen sich daher blind auf das Investieren in einen ETF Sparplan ein, ohne überhaupt zu verstehen, wie das Vehikel ETF funktioniert und welche Risiken damit einhergehen

Der neuste Marketing-Gag ist das Steuern sparen durch das Absetzen deines ETF Sparplans. Meiner Meinung nach ist der Bogen damit überspannt. Ein Anbieter hat es sich zunutze gemacht, dass das Thema Steuern sparen bei den Deutschen auf großes Gehör stößt. Bei diesem Marketing-Gag wird aber nicht über entsprechende Risiken und Konsequenzen aufgeklärt. Daher greife ich dieses Thema auf und übernehme, was der besagte Anbieter aus ungeklärten Gründen versäumt hat. 

  • Einen ETF Sparplan besparst du in der Regel mit deinem bereits versteuerten Einkommen. Es handelt sich hierbei also um ein rein privates Investment, das dir keine steuerlichen Vorteile bringt, den 801-Euro-Sparer-Pauschbetrag für alle Mal außen vor gelassen.

  • Ja, du kannst deinen ETF Sparplan von der Steuer absetzen. Und zwar bis zum Höchstbetrag von 25.787 Euro und das Ganze entsprechend zu 92 Prozent. Das bedeutet, du kannst 23.724 Euro aus deinem ETF Sparplan von der Steuer absetzen.

  • Angenommen, du hast einen Steuersatz von 30 Prozent, ergibt das einen Steuervorteil von 7.135 Euro


Konsequenzen und Nachteile

Durch deinen ETF Sparplan ein paar tausend Euro an Steuern zu sparen, hört sich zunächst lukrativ an, doch jede Medaille hat zwei Seiten. Die Kehrseite der Medaille: Du hast eine Rürup Rente abgeschlossen und eine Rürup Rente braucht kein Mensch. Eine Rürup Rente ist nichts anderes, als der kleine Bruder einer gesetzlichen Rentenversicherung.

  • Das heißt, du erhältst daraus später eine monatliche Rentenzahlung. Das Kapital steht dir nicht frei zur Verfügung.

  • Du kannst dein Geld während der Laufzeit auch nicht zu einem anderen Anbieter übertragen. Du musst dich also heute festlegen und darfst darauf hoffen, dass der Anbieter so lange aktiv am Markt besteht, wie du noch Lebenszeit vor dir hast, um dir deine monatliche Rente auszuzahlen. Viele große Versicherer haben heute schon Probleme und ich gehe davon aus, dass wir 2030 mindestens zehn Lebensversicherer weniger auf dem Markt haben werden.

  • Du kannst das Geld nicht frei vererben. Viele sind heutzutage nicht mehr verheiratet. An kindergeldberechtigte Kinder würde aus dieser Rürup Rente eine entsprechende Hinterbliebenenleistung gezahlt werden, aber nur, solange die Kinder kindergeldberechtigt sind. Ist man zum Zeitpunkt des Todes nicht verheiratet, bekommt der Lebenspartner keine Rentenzahlung. Ein riesiger Nachteil, wie ich finde.

  • Du kannst davon ausgehen, dass die Rentenfaktoren im Hintergrund nicht zu deinen Gunsten gerechnet werden. Kein Anbieter, egal ob fondsgebundener Anbieter oder klassischer Anbieter wird dir Geld schenken. Es sind Wirtschaftsunternehmen, die Geld verdienen wollen. Beim ETF Sparplan ist das relativ unmöglich, denn ETFs haben laufende Kosten von etwa 0,1 bis 0,5 Prozent. Als Anbieter zu verdienen ist also nur über eine eventuelle Service-Fee möglich oder es gibt entsprechend schlechte Konditionen, dass etwa die Lebenserwartung von 87 auf 100 heraufgesetzt wird. Angenommen, du gehst mit 67 in Rente und würdest 20 Jahre Rente beziehen, müsste dein Geld 240 Monate reichen. Auf 30 Jahre gerechnet, bist du schon bei 360 Raten, die du berücksichtigen musst. Das bedeutet, die Rente wird also geringer ausfallen, weil das Gesamtkapital feststeht und begrenzt ist.

 

Fazit zum Absetzen deines ETF Sparplans

Falle also bitte nicht auf irgendwelche Marketing-Gags herein. Dabei ist egal, ob sie von bekannten Finanzbloggern oder YouTubern stammen. Oft sind es bezahlte Werbeanzeigen, um Reichweite und Absatz zu schaffen. Lasse Vorsicht walten, wenn du auf solche Empfehlungen hörst. Setzt du deinen ETF Sparplan von der Steuer ab, sparst du dadurch auf den ersten Blick tatsächlich Geld. Du verlierst es wahrscheinlich aber hinten raus wieder und bist an ein völlig unsinniges Produkt gebunden, aus dem du wahrscheinlich nicht mehr rauskommst.

Ich selbst kenne solche Fälle, wo regelmäßig Geld in einen Versicherungsvertrag eingezahlt wurde, mit dem Argument, man könne so Steuern sparen. Es handelte sich auch hier um eine Rürup Rente. Das betroffene Ehepaar hatte einen sehr geringen Steuersatz von gerade einmal 10 Prozent. Dementsprechend überschaubar war auch die Steuerersparnis. Das Ding wäre nie auf einen grünen Zweig gekommen und war reinste Kapitalverschwendung.

Auch wenn es verlockend klingt, Steuern zu sparen, rechne dir genau aus, was für dich lohnenswert ist und was nicht. Mit Steuerspartipps lassen sich etliche Menschen viel zu leicht ködern. Der Staat hat nichts zu verschenken und meist verstecken sich hier entsprechende Konsequenzen.


Verlasse dich nicht auf die Systeme der Regierung und auch nicht auf Zulagen und Steuervorteile. Verlasse dich einzig und allein auf die Kompetenz, die du dir aneignen kannst oder die deines Beraters. Hast du weder Finanzkompetenz noch einen Berater, sende mir doch eine Nachricht. Bevorzugt gern über
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  • Nutze die Chance auf ein kostenloses Erstgespräch. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dir helfen kann und worin deine Herausforderungen liegen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen.

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Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Dabei benötige ich deine Hilfe. Bis zum nächsten Mal,

dein Sven Stopka