Welchen Einfluss hat die US-Wahl auf deine Investitionen?

Lesezeit: 6 min
30. Januar 2025

Bildnachweis: KI-generiert mit Midjourney

Die Märkte sind in Bewegung, Emotionen kochen hoch und mit jedem politischen Großereignis stellt sich die Frage: Sollte ich mein Geld jetzt neu investieren oder lieber abwarten? Besonders nach der Wahl des neuen, alten US-Präsidenten Donald Trump erleben viele Anleger eine Achterbahn der Gefühle. Doch was, wenn genau diese Emotionen zu den teuersten Fehlern führen können?

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick darauf, warum politisches Geschehen langfristig kaum Einfluss auf den Kapitalmarkt hat, welche Strategien dir helfen, souverän investiert zu bleiben, und warum Markt-Timing keine echte Lösung ist. Lies weiter und erfahre, wie du dich als Anleger vor kostspieligen Entscheidungen schützt und dein Vermögen erfolgreich aufbaust. Schaust du lieber das dazugehörige YouTube-Video, geht es hier entlang und zur entsprechenden Podcastfolge Nr. 325 klicke hier.

 



Investieren in unsicheren Zeiten: Was die US-Wahl für Anleger wirklich bedeutet

Mit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten kochen die Emotionen hoch – nicht nur in der Politik, sondern auch unter Anlegern. Während die einen die Märkte verlassen, aus Angst vor einem drohenden Risiko, sehen andere darin eine einmalige Gelegenheit, um zu investieren. Doch wie nachhaltig sind solche Entscheidungen wirklich?

Werfen wir einen Blick auf die letzten Monate und sogar Jahrzehnte, um zu verstehen, wie politische Ereignisse und Wahlen die Märkte beeinflussen – oder eben nicht. Dabei greife ich auf einen Artikel zurück, der tief in die Markthistorie eintaucht, und werde die Erkenntnisse für dich kommentieren.

Der Artikel beginnt mit einem bekannten Szenario: „In den USA wurde wieder einmal ein neuer Präsident gewählt. Der Ausgang ist gewiss, doch an Meinungen und Prognosen wird es in den Wochen zuvor nicht gehapert haben.“ Und tatsächlich, die Diskussionen waren hitzig: Sollten Anleger raus aus dem Markt? Oder sich in bestimmten Sektoren und Branchen positionieren?

Eine weitere Kernaussage lautet: „Und in Finanzkreisen dürfte eine Diskussion über die möglichen Auswirkungen auf die Märkte unvermeidlich gewesen sein. Aber sollten Wahlen wirklich langfristig Anlageentscheidungen beeinflussen?“ Meine Antwort ist klar: Nein. Politische Ereignisse betreffen oft nur kurze Zeiträume, während erfolgreiches Investieren immer langfristig angelegt ist.

Wer in Wahlmonaten aussteigt und später wieder einsteigt, riskiert, entscheidende Renditetage zu verpassen – Gewinne, die sich kaum wieder aufholen lassen. Der Kapitalmarkt reagiert nicht auf kurzfristige Emotionen, sondern auf die Summe aller verfügbaren Informationen. Dies verdeutlicht auch der Artikel: „Millionen von Anlegern platzieren tagtäglich Orders im Wert von Milliarden. Aus diesen Transaktionen leiten sich Marktpreise ab, die die Erwartungen aller Marktteilnehmer widerspiegeln. Deshalb ist es so schwer, Fehlbewertungen zu finden.“ Die Lektion ist eindeutig: Du solltest langfristig investieren und dich nicht von politischen Schlagzeilen ablenken lassen.

Langfristiges Investieren: Die Lehre aus Wahlmonaten

Der zitierte Artikel bringt es auf den Punkt: „Wir raten Anhängern davon ab, als Reaktion auf politische Entwicklungen von ihrem Plan abzuweichen, um Verluste zu vermeiden oder Renditen zu erzielen.“ Eine klare Empfehlung, die ich nur unterstützen kann. Emotionale Reaktionen auf politische Ereignisse führen selten zu klugen Anlageentscheidungen. Stattdessen sollte das langfristige Investieren im Vordergrund stehen.

Eine weitere wichtige Aussage aus dem Artikel lautet: „Dazu ist es hilfreich, sich Märkte als leistungsstarke Maschine zur Verarbeitung von Informationen vorzustellen. Millionen von Anlegern platzieren tagtäglich Orders im Wert von vielen Milliarden US-Dollar. Aus diesen Transaktionen leiten sich Marktpreise ab, die die Erwartungen aller Marktteilnehmer in aggregierter Form widerspiegeln. Deshalb ist es so schwer, Fehlbewertungen zu finden.“

Breite Diversifikation statt politischer Spekulation

Das bringt uns zu einer zentralen Erkenntnis: Kein Anleger kann den Markt überlisten. Der Kapitalmarkt verarbeitet gigantische Mengen an Informationen in Echtzeit – weit mehr, als ein Einzelner jemals berücksichtigen könnte. Markt-Timing und Stockpicking, also das gezielte Auswählen und Handeln von Einzelwerten, sind daher oft mehr Glück als Strategie. Stattdessen ist es sinnvoller, breit zu investieren, etwa in ein global diversifiziertes Portfolio mit Tausenden von Unternehmen. Das reduziert den Stress und erhöht die Wahrscheinlichkeit langfristiger Renditen.

Ein besonders interessanter Aspekt aus dem Artikel ist der Blick auf historische Daten: „Darüber hinaus zeigen Aktienmarktdaten, die bis ins Jahr 1926 zurückreichen, dass sich die Renditen in Wahlmonaten in der Regel nicht wesentlich von den Renditen anderer Monate unterscheiden.“

Das bedeutet, dass Wahlmonate statistisch keinen messbaren Einfluss auf die Marktperformance haben. Es gibt weder ein systematisches Muster noch einen parteipolitischen Vorteil, wie es oft behauptet wird. „Wie man erkennt, sind die Renditen in Wahlmonaten über das gesamte Diagramm verstreut, ein klares Parteienmuster ist nicht erkennbar.“ Ob Republikaner oder Demokraten – die Märkte entwickeln sich unabhängig von der politischen Führung, weil Unternehmen Produkte und Dienstleistungen anbieten, die den tatsächlichen Bedarf der Verbraucher decken.

Politische Ereignisse wie Präsidentschaftswahlen sind für das langfristige Investieren irrelevant. Statt sich von kurzfristigen Ereignissen aus der Ruhe bringen zu lassen, lohnt es sich, die eigene Strategie konsequent weiterzuverfolgen.

Unternehmen statt Parteien: Worauf es beim Investieren wirklich ankommt

Es ist verständlich, dass Anleger nach einem Zusammenhang zwischen dem Ausgang der Präsidentschaftswahl und der Entwicklung an Aktienmärkten suchen. Doch Aktionäre investieren in Unternehmen und nicht in eine politische Partei. Unternehmen entwickeln Produkte und Dienstleistungen für ihre Kunden, um zu wachsen, unabhängig davon, wer Präsident wird.” Diese Aussage aus dem Artikel bringt es genau auf den Punkt. Viele Anleger verkennen, dass politische Entwicklungen keine verlässliche Grundlage für Entscheidungen beim Investieren sind.

Oft glauben Anleger, sich an politischen Parteien orientieren zu müssen – sei es die Grünen, SPD, CDU oder FDP in Deutschland oder die Republikaner und Demokraten in den USA. Dabei wird übersehen, dass der Kapitalmarkt sich nicht an politischen Parteien, sondern an Unternehmen orientiert. Die Leistung von Unternehmen und ihre Fähigkeit, Produkte und Dienstleistungen für ihre Kunden zu schaffen, sind der entscheidende Faktor für Marktentwicklungen. Politik beeinflusst das kaum.

Emotionslos investieren: So bleibst du fokussiert

Mir persönlich ist in den letzten Wochen mehrfach aufgefallen, wie stark Emotionen Anleger in die Irre führen können. Viermal wurde ich gefragt: „Sven, was hältst du von der US-Wahl? Wie soll ich mich positionieren?“ Nach einem Gespräch mussten diese Anleger zugeben: „Du hast recht, ich bin da emotional geworden.“

Genau deshalb ist es so wichtig, eine neutrale Perspektive von außen zu haben. Als Anleger kann man schnell emotional reagieren, sei es aus Unsicherheit oder Nervosität. Ein Berater oder Experte hilft dabei, den Fokus auf die Fakten zu lenken. Emotionen können kurzfristig die Sicht trüben, doch ruhiges und durchdachtes Handeln ist entscheidend, um langfristig erfolgreich zu investieren.

Disziplin als Schlüssel zum Erfolg

„Seit Jahrzehnten belohnen die Aktienmärkte disziplinierte Anleger – unabhängig davon, ob ein Republikaner oder ein Demokrat im Weißen Haus sitzt. Es ist unwahrscheinlich, dass Anleger durch das Setzen auf einen bestimmten Wahlausgang höhere Renditen erzielen können. Vielmehr laufen sie Gefahr, mit einer solchen Strategie kostspielige Fehler zu machen. Daher spricht vieles für eine beständige Asset-Allocation. Anders ausgedrückt: Anleger sollten einen langfristigen Plan haben und sich konsequent daran halten sowie diesen weiterentwickeln.“

Dieser Absatz aus dem Artikel spricht eine wichtige Wahrheit an. Wenn du langfristig investieren möchtest, brauchst du eine Strategie, die auf den fundamentalen Prinzipien des Marktes basiert und nicht auf kurzfristigen politischen Ereignissen. Das gilt unabhängig von den Entwicklungen in der Politik, ob nun ein Republikaner oder ein Demokrat im Amt ist. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass politische Veränderungen keinen signifikanten Einfluss auf die langfristigen Märkte haben.

Erinnere dich an die letzten Wochen, als die Wahl von Donald Trump und Kamala Harris in den Fokus rückte. Hast du dich da emotional beeinflussen lassen? Bei mir haben sich in dieser Zeit vier Kunden gemeldet, die nach meiner Meinung gefragt haben. Die anderen blieben ruhig, weil sie wissen, dass es viel wichtiger ist, politische Entwicklungen auszublenden und den Fokus auf das Wesentliche zu richten. Auch in Deutschland sehen wir immer wieder, wie politische Entscheidungen schnell aus der Tagesordnung verschwinden, die Auswirkungen jedoch oft nur von kurzer Dauer sind. Aktuell hat die Ampel-Koalition in Deutschland resigniert, was sogar zu Neuwahlen führen könnte. Persönlich sehe ich diese Entwicklung eher als Chance für frische Perspektiven. Aber das soll hier nicht das Thema sein.

Crash-Strategien: So bleibst du auch in unsicheren Zeiten investiert

Vor einigen Tagen stellte mir jemand die Frage: „Ist jetzt Vorsicht geboten? Es heißt ja, nächstes Jahr könnte der Trump-Crash kommen.“ Ganz ehrlich, wenn ein Crash kommt, habe ich Geld auf der Seite liegen und kaufe dann günstig nach. Aber ich würde dir keinesfalls raten, jetzt auszusteigen. Du musst immer zwei Dinge berücksichtigen:

  • Erstens, wenn du Gewinne im Portfolio hast, realisierst du diese Gewinne und zahlst darauf Steuern.
  • Und zweitens, um diese Steuer zu kompensieren, musst du später zu einem möglichst günstigen Zeitpunkt wieder einsteigen.

Aber wirst du diesen Zeitpunkt wirklich finden? Wahrscheinlich nicht. Du gerätst dann wieder in die gleiche Situation wie 2020 während der Pandemie, als viele auf der Seitenlinie blieben und auf den „perfekten“ Einstiegszeitpunkt warteten. Und diesen wirst du nie erreichen. Es wird eine endlose Schleife, in der du immer wieder wartest, aber nie wirklich entscheidest, einzutreten.

Geduld zahlt sich aus: Sei ein langfristig denkender Investor

Deswegen, Punkt Nummer eins: Bleib cool und souverän investiert. Punkt Nummer zwei: Leg ein bisschen Geld beiseite – sei es durch Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, Prämien oder andere Extras, die du zum Jahresende erhältst. Schau dich auch mal um, was du noch an Bargeld oder Wertgegenständen hast. Verkaufe Dinge, die du nicht mehr brauchst. Wenn du dann etwas Pulver auf der Seite hast und sagst, jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um nachzulegen, dann mach es. Aber jetzt auszusteigen und zu hoffen, dass ein Crash kommt, ist ein fataler Fehler. Ich kenne zwei Personen, die genau das getan haben, und sie stehen immer noch auf der Seitenlinie, weil sie auf den richtigen Zeitpunkt warten. Diese Personen haben inzwischen, seit 2021, fast sechsstellige Beträge an potenziellen Erträgen liegen lassen. Sechsstellig! Überleg mal, was du tun müsstest, um diese Erträge wieder aufzuholen – es wird dir nicht gelingen.

Deshalb mein abschließender Ratschlag: Bleib klug, planbar und renditestark investiert. Und am besten investierst du sehr breit gestreut – nicht nur in ein kleines Paket wie einen MSCI World ETF. Wenn du dir unsicher bist, bin ich jederzeit für ein honorarfreies Erstgespräch für dich da. Kommentiere auch gerne unter dem YouTube-Video, kontaktiere mich direkt oder teile deine Gedanken dazu auf Social Media. Ich wünsche dir eine gesunde, erfolgreiche Woche! Bis bald, viele Grüße,

dein Sven Stopka.

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