Für die Anbieter von Lebens- und Rentenversicherungen wird es eng. Droht eine Pleitewelle? Die Alterssicherung vieler Versicherungskunden steht auf dem Spiel. Die Deutschen halten an der Lebens- und Rentenversicherung als Altersvorsorge oder Sparform immer noch fest. Und das, obwohl die Verträge sehr oft nicht das erfüllen, was versprochen wurde. Aber es wird eine Stornowelle erwartet. Bei aktuell hohen Energiekosten und steigender Inflation ist das kein Wunder. In diesem Beitrag betrachten wir die aktuelle Lage und wagen einen Ausblick in die Zukunft, wie es um deine Alterssicherung steht.
Vor gut zwei Jahren wurde bekannt, dass einige Versicherer unter besonderer Beobachtung der Aufsichtsbehörde BaFin stehen. Die Alterssicherung der Kunden besagter Versicherer stand schon damals auf der Kippe. Die BaFin nennt diese Versicherer allerdings nicht namentlich und so hoffen und vertrauen Versicherungskunden weiterhin darauf, dass ihre Versicherung nicht dazu gehört. Sie zahlen weitere 10 oder 15 Jahre in ihre Alterssicherung ein, obwohl heute schon feststeht, dass das nicht gut geht. Und nun gab es die Meldung:
„BaFin warnt Lebensversicherer vor Stornowelle“
Kein Wunder, denn wir werden aktuell mit steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten konfrontiert und wissen nicht, was in nächster Zeit noch auf uns zukommt. Die Lage ist bereits angespannt und die aktuellen Entwicklungen könnten dazu führen, dass viele Kunden ihre Verträge unter die Lupe nehmen und umdisponieren. Ihre Alterssicherung steht auf dem Spiel und es gibt wieder bessere Alternativen auf dem Markt.
Diese gab es, in anderen Anlageformen immer, jedoch bevorzugt der durchschnittliche Deutsche Sparformen, die ihm Sicherheit suggerieren. Somit betrachten die Deutschen Aktienfonds beispielsweise immer noch mit Argwohn. Sie halten diese für risikoreich und setzen auf Kapitalverwahrprodukte, wie Tagesgeld- und Festgeldkonten, Sparbücher und Lebens- und Rentenversicherungen.
Mit aktuell steigenden Zinsen entspannt sich die Lage zwar grundsätzlich, aber die Versicherer stehen nun vor neuen Problemen. Die steigenden Zinsen könnten es Lebensversicherungen künftig schwer machen. „Andere Geldanlagen sind wieder attraktiver“, sagt Frank Grund, Exekutivdirektor der BaFin, dem Handelsblatt.
Sparer könnten Bankprodukte wie Sparkonten wiederentdecken, statt ihre Alterssicherung in die Hände von Lebens- und Rentenversicherern zu geben. Damit könnte der Branche eine Welle von Stornos ins Haus stehen.
„Die Stimmung der Versicherer ist dementsprechend schlecht. Der Anteil der Lebensversicherer, die in den nächsten Monaten eine negative Geschäftsentwicklung für wahrscheinlich halten, hat sich im Sommer mit 22 Prozent gegenüber dem Frühjahr mehr als vervierfacht. Und das, obwohl Lebensversicherer durch die gestiegenen Zinsen, höhere Renditen erwirtschaften könnten.“
Kunden, die ihre Alterssicherung bei Lebensversicherern zu einem lächerlichen Garantiezins von 0,25 Prozent abgeschlossen haben, werden sich künftig ärgern und eventuell umdisponieren. Denn Lebensversicherer werden durch steigende Zinsen höhere Renditen erwirtschaften, Neuabschlüsse werden zu besseren Konditionen angeboten werden, aber eine Anpassung für abgeschlossene Verträge ist nicht zu erwarten. Pech gehabt.
Fraglich ist, warum Verträge zur Alterssicherung in Form von Lebens- und Rentenversicherungen überhaupt abgeschlossen wurden. Von einer monatlichen Einzahlung garantiert dir der Versicherer 80 oder gar 60 Prozent Rückzahlung in so und so vielen Jahren. Die wenigsten bieten noch eine 100-prozentige Beitragsgarantie plus Garantiezins. Und selbst wenn du 0,25 Prozent Garantiezins vor Kosten erhältst, musst du kein Rechengenie sein, um zu erkennen, dass daraus, allein durch die Inflation, keine Alterssicherung, sondern ein Verlustgeschäft entsteht. Mehr zum Thema Mogelpackung Garantiezins findest du in diesem Beitrag.
Gehen wir von einem „außergewöhnlich guten“ Vertrag zur Alterssicherung aus und rechnen mit 4 Prozent Garantiezins, wie beim aktuellen Fall auf meinem Schreibtisch. Meinem Mandanten entsteht eine effektive Rendite von 1,2 Prozent. 1,2 Prozent minus 2 Prozent statistische Inflation ergibt -0,8 Rendite. Herzlichen Glückwunsch.
Gibt es nun wieder ein Tagesgeldkonto für 0,4 Prozent ohne Abschlusskosten und Vertriebskosten, ist dieses Produkt deutlich attraktiver, als die Altersvorsorge bei einer Lebensversicherung. Diese ist mit Abschluss- und Vertriebskosten verbunden und bietet damit keine Flexibilität.
Daher ist davon auszugehen, dass Tagesgeldkonten bei steigenden Zinsen wieder eine alternative Alterssicherung darstellen werden.
Ich bin seit eh und je der Meinung, dass kein Anleger, der gewisse Grundregeln zum Investieren beherzigt, eine fondsgebundene oder klassische Lebens- oder Rentenversicherung braucht. Das Argument der Versicherer ist oft das Langlebigkeitsrisiko. Dieses kannst du aber selbst finanzieren, sofern du die Spielregeln beherrschst.
Solltest du nun Hals über Kopf deine Altersvorsorge beim Lebensversicherer kündigen? Nein, du solltest nicht überstürzt handeln, aber du solltest dringend etwas unternehmen. Ich rate dazu, dich mit den Daten, Zahlen und Fakten deiner Alterssicherung auseinander zu setzen und dir gegebenenfalls Unterstützung ins Boot zu holen. Ein Berater kann dir die Daten zu deiner Alterssicherung aufbereiten und eine neutrale Entscheidungsgrundlage liefern. Dann weißt du, was deine Vor- und Nachteile und Alternativen sind und kannst selbst abwägen.
Diese Dienstleistung rufen aktuell viele Kunden bei mir ab, weil sie verunsichert sind. Sie wissen nicht, ob ihre bestehende Alterssicherung noch lukrativ und für die Ziele, die sie haben, zielführend ist. Viele wissen beispielsweise nicht einmal, wie sie die nächsten Monate überhaupt finanzieren sollen.
Lebenshaltungs- und Energiekosten steigen und die Lebensversicherungsbranche predigt mehr denn je, auf eine vernünftige Alterssicherung zu achten. Sie preist Produkte an, von denen wir heute schon wissen, dass sie letztlich einen garantierten Verlust einbringen, wenn nicht sogar durch drohende Insolvenzen alles verloren zu gehen droht.
„Zeit ist Geld und Geld ist Zeit.“
Ich möchte dich wachrütteln, inspirieren und animieren, dich mit deiner Alterssicherung zu beschäftigen. Jeder falsch investierte Euro ist ein verlorener Euro. Es gibt gute Alternativen zur Altersvorsorge über Lebensversicherer und auch zu Tagesgeld- oder Festgeldkonten. Welche für dich infrage kommen, ist individuell zu betrachten.
Wenn du Hilfe bei der Prüfung deiner Alterssicherung benötigst, buche doch dein kostenloses Erstgespräch. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dich unterstützen kann und wo deine Herausforderungen liegen. Auch bei allen anderen Fragen rund um die Themen Vermögensaufbau und Finanzen kannst du diese Möglichkeit gern nutzen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen.
Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Folge mir auf Facebook, wo wir uns näher zum Thema austauschen können. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihrer Alterssicherung und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Mehr zu mir und meiner Mission findest du auch auf Instagram und LinkedIn. Ich hoffe, ich konnte dich heute dazu animieren, dich mit deinem Investment zu beschäftigen. Bis zum nächsten Mal,
dein Sven Stopka