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Finanzberatung: Mehr Erfolg in deinen Investments

Geschrieben von Sven Stopka | 22. Oktober 2022

Der Trend geht weg von Finanzberatern und hin zu Do-it-yourself Vermögensplanungen. Der Grund sind oft Vorurteile und Unwissenheit. Welche Vorurteile es gibt, welchen Mehrwert ein Finanzberater hat und was es bei der Wahl eines Finanzberaters zu beachten gibt, erfährst du in diesem Beitrag.

Oft herrscht die Meinung vor, dass ein Anleger selbst bessere Ergebnisse erzielen kann, als ein Finanzberater, denn ein Berater kostet unterm Strich Geld. Einer meiner Interessenten hat sich erst kürzlich gegen eine Beratung bei mir entschieden, nachdem wir knapp sechs Monate im Gespräch waren, um es mit seiner eigenen Strategie selbst weiter zu versuchen. Im Vorgespräch hatte sich bereits herausgestellt, dass er mit seiner selbstgebastelten Strategie einen Fehler gemacht hat. Und zwar hatte ein sogenanntes Klumpenrisiko aufgebaut. Einerseits gab es Einzelwerte von Aktien, die ich nicht beraten habe und andererseits hatte er kein breit gestreutes Portfolio. Da diese Einzelwerte sehr gut gelaufen sind, glaubt er daran, dass das auch in Zukunft so bleibt. Das ist meist ein teurer Trugschluss.

Dieser Anleger war nicht bereit, ein Beratungsentgelt von ungefähr einem Prozent der Anlagesumme zu bezahlen. Er meinte, er könne dauerhaft besser sein als gemeinsam mit einem Berater und auch besser als der Markt.

Dass du auf Dauer nicht besser sein kannst als der Markt, habe ich bereits in vorherigen Beiträgen erklärt. Aktives Management im Fonds-Segment funktioniert nicht. Niemand ist auf Dauer besser, als der Markt.


Der Mehrwert eines Finanzberaters

Ich möchte dir aufzeigen, welchen Nutzen und Mehrwert dir ein Finanzberater bringen kann und warum ein Berater letztlich jeden einzelnen Euro wert ist.


Ein Finanzberater behält die Aktienquote im Auge

Zuerst einmal schützt dich ein Finanzberater davor, dass du zu wenig Aktienquote fährst. Besonders, wenn ein Jahr erfolgreich gelaufen ist, sind viele dem neuen Jahr gegenüber negativ eingestellt und erwarten einen Abwärtstrend. Sie reduzieren dann ihre Aktienquote und verpassen somit vielleicht ein hervorragendes neues Jahr. Eine Aktienquote sollte nicht aufgrund von persönlichen, taktischen Entscheidungen heruntergefahren werden. Wenn du das Geld auf einem Anleihen-Depot parkst, Geldmarktfonds oder Tagesgeldkonto, entstehen gewisse Opportunitäten. Sprich, dein Investment kann sich nicht entwickeln, wenn du es nicht dem Aktienmarkt zur Verfügung stellst.

Sagen wir, du bekommst auf dem Anleihenmarkt eine Rendite von 0,5 %. Der Aktienmarkt entwickelt sich vielleicht mit 8 %. Das ergibt 7,5 % Opportunität. Auf die nächsten Jahre und Jahrzehnte gerechnet, ergibt das eine Summe, die du nicht verpassen möchtest. Zu wenig Aktienquote ist also ein Risiko, was du vermeiden solltest. Eine zu niedrige Aktienquote solltest du also möglichst vermeiden und dabei hilft dein Finanzberater.


Investiert sein und bleiben mit einem Finanzberater

Ein Berater steht dir unterstützend zur Seite und verhindert, dass du Chancen „verpennst“ und in Aktion kommst. Eine meiner Mandantinnen hatte einst aus taktischen Gründen eine sechsstellige Summe aus ihrem Portfolio verkauft, weil sie glaubte, dass der Markt fallen wird. Ein teurer Trugschluss, wie sich herausstellte. Sie hat alleine in der Zeit vom Verkauf bis dato ihr Geld liegen lassen und rund 5.500 € an Ertrag verpasst. Dieses Geld ist unwiederbringlich verloren, denn sie hat zum damaligen Zeitpunkt eine persönliche Meinung einfließen lassen, die sie letztlich teuer zu stehen kommt. Mit einem Finanzberater an der Seite ist so ein Szenario sehr unwahrscheinlich.


Den Markt „richtig timen“ – Ein Finanzberater klärt dich auf

Damit sind wir beim nächsten Thema. Das Thema Timing. Versuche nie, den Markt oder deine Investition zu timen. Der Zeitpunkt ist völlig unerheblich. Du kannst statistisch nie den besten oder schlechtesten Tag zum Investieren finden. Du wirst immer irgendwo dazwischen liegen. Das „richtige“ Timing hundertprozentig zu bestimmen, funktioniert nicht. Man ist aber oft der Meinung, man könne dies lernen. Ein Finanzberater hält dich von dem Irrglauben ab, den Markt bestimmen können.


Schutz vor spekulativen Zusammensetzungen

Wie oft sehe ich, dass in Portfolios gewisse Segmente komplett übergewichtig sind? Sei es im Bereich Technologie, Pharma oder anderen Sektoren. Wenn ein Anleger der Meinung ist, dass sich eine bestimmte Branche in den nächsten Jahren gut entwickeln wird, kauft er Fonds aufgrund einer persönlichen Spekulation. Doch möchtest du dein Portfolio auf Spekulationen aufbauen? Ein Finanzberater hilft dir dabei, ein Portfolio aufzubauen, welches langfristig planbare Erträge bringt. Er hilft dabei, Klumpenrisiken zu vermeiden und eine weltweit gestreute Anlage aufzubauen. Somit kannst du bedenkenlos ruhig schlafen und du weißt, dass sich dein Portfolio langfristig positiv entwickeln wird.


Ein Finanzberater bewahrt davor, das Ziel zu verfehlen

Jeder Investor hat ein Ziel, oder? Sei es das Ziel der Ruhestandsplanung, das Ziel einer größeren Investition, et cetera. Doch was ist, wenn du von diesem Ziel aufgrund von persönlichen Emotionen und taktischen Fehlern abkommst? Ein Finanzberater führt dich zurück auf den richtigen Weg oder verhindert, dass du gar nicht erst davon abkommst. Wenn ein Ziel verfehlt wurde, versuchen viele, mit einem taktischen Risiko, durch beispielsweise eine sehr hohe Aktienquote, wieder zurückzufinden. Diese passt aber womöglich gar nicht zu der persönlichen Risikoneigung. Ein Finanzberater berät dich zielorientiert, damit du dein Ziel erreichst und dieses nicht verfehlst.

Investieren, ohne Emotionen einzubringen, ist allein schwierig

Wir Anleger sind einfach nicht diszipliniert genug, Emotionen und Finanzen zu trennen. Ein Finanzberater an der Seite ist deshalb wichtig, weil er dich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Wenn es um Handlungsbedarf geht, entscheidest du rein aus der Emotion heraus. Diese Entscheidung ist aber eventuell kontraproduktiv. Ein Finanzberater erinnert dich an deine Ziele und berät auf Basis fundiertem Wissens und langjähriger Erfahrung. Er erinnert an einst vereinbarte Strategien und Ziele und verhindert, dass du dich in deine Emotionen hineinsteigerst, den Fokus verlierst und Fehlentscheidungen aus dem Affekt heraus triffst.


Ein Finanzberater bewahrt vor einer zu hohen Aktienquote

Oft höre ich in Strategiegesprächen von Anlagen in ETFs auf den MSCI World, im MSCI Emerging Markets und eine Anlage im S&P 500. Herzlichen Glückwunsch. Du bist bei 100 % Aktienquote. Kannst du diese Aktienquote verkraften? Was ist, wenn der Markt mal ins Ruckeln kommt? Kannst du eine Talfahrt aussitzen? Sicherlich kannst du eine 100 % Aktienquote fahren. Du musst dir nur über potenzielle Konsequenzen bewusst sein. Du hast hier keinen Gegenpuffer. Dieser Puffer ist aber für dich in der strategischen Asset Allocation sehr wichtig. Ein Finanzberater berät dich hierzu und verhindert eine zu hohe Aktienquote, wenn diese nicht zu deiner Risikoneigung passt.


Chancen automatisch mitnehmen anstatt hinterherjagen

Hast du dich schon mal selbst dabei erwischt? Hand aufs Herz. Du hast gesehen, dass ein Fonds, eine Aktie gut gelaufen ist. Wann steigst du ein? Natürlich dann, wenn du Wind davon bekommen hast. Du denkst also, du kannst noch auf den fahrenden Zug aufspringen. Das ist oft ein folgenschwerer Fehler. Du darfst als Investor nie versuchen, Chancen, die mal da waren, hinterherzujagen. Die Chance wird wiederkommen. Vielleicht nicht in diesem Fonds, nicht in dieser Aktie. Ein Finanzberater hilft dir dabei, breit gestreut investiert zu sein, denn dann musst du Chancen nicht hinterherlaufen. Du wirst sie automatisch mitnehmen. Daher empfehle ich immer, ein Weltportfolio aufzubauen, sodass du jegliche Möglichkeit im Markt mitnimmst und einzelnen Chancen nicht aus ähnlichen taktischen Gründen reinholen musst.


Verluste ausgleichen durch hohe Risiken

Oft wird versucht, einen entstandenen Verlust auf Biegen und Brechen durch ein erhöhtes Risiko zurückzuholen. Du versuchst also, einen Verlust zurückzuholen, indem du bewusst ein höheres Risiko eingehst und dadurch einen vielleicht noch höheren Verlust erleidest. Vor diesem Fehltritt bewahrt dich ein Finanzberater.


Finanzberater bewahren dich vor kontraproduktiven, trendbedingten Investments

Häufig möchten Investoren auch einem neuen Trend folgen. Sei es die Wasserstoff-Branche oder vor einigen Jahren die Elektromobilität. Wir wissen nicht, ob das langfristig ein planbares Investment ist. Jedoch versuchen viele Investoren, neue Trends frühzeitig zu erkennen, investieren und verlieren durch falschen Fokus dabei ihre bisherigen Investments in der Gesamtheit aus den Augen. Was passiert üblicherweise? Du wirst Verluste realisieren müssen. Ein Finanzberater lenkt deine Aufmerksamkeit zurück auf dein bestehendes Portfolio, deinen Anlagen, um dort vielleicht zu optimieren. Was kannst du optimieren? Zum Beispiel die Aktienquote. Du kannst dein Engagement in deinem Portfolio erhöhen. Ein Finanzberater kann deine komplette Vermögensallokation analysieren. Wo gibt es vielleicht Defizite? Optimiere diese Bereiche mit deinem Finanzberater und jage nicht den neuesten Trends nach. Jeder Trend vergeht irgendwann wieder.


Fazit zum Mehrwert eines Finanzberaters

Ein disziplinierter und gewissenhafter Anleger hat einen Berater an der Seite, der ihn vor zu hohen Risiken und Fehlentscheidungen schützt. Schaue deine eigenen Anlagen-Investments durch und frage dich, welche der genannten Fehler und Risiken du mit einem Finanzberater ausmerzen kannst. Was kannst du mit einem Finanzberater an der Seite verbessern? Wo gibt es Optimierungsbedarf? Diese Analyse ist gut investierte Zeit.


Wenn du Fragen hast, buche doch gerne ein kostenloses Erstgespräch mit mir. In einer solchen Strategie-Session gehe ich auf deine Fragen und Herausforderungen ein und wir schauen gemeinsam, was wir verbessern können.

Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Du bist herzlich willkommen in meiner geschlossenen Facebook-Gruppe „Vermögensaufbau abseits der Masse“, wo wir uns näher zum Thema austauschen können und mehr zu mir findest du auch auf Instagram. Nur wer sich mit dem Thema Finanzen auseinandersetzt, kann in Zukunft weisere Entscheidungen treffen und seinen Vermögensaufbau vorantreiben. Dabei möchte ich helfen. Wir müssen unabhängiger von Versicherern und Banken werden. Ich hoffe dabei auf deine Unterstützung, denn nur so kommen wir dem Ziel näher. Ich bedanke mich und hoffe, der Beitrag hat dir weitergeholfen. Bis zum nächsten Mal,

dein Sven Stopka.