Wie hoch sollte dein Sparplan tatsächlich sein?

Lesezeit: 5 min
16. Mai 2024

Anlehnend an das YouTube-Video aus der letzten Woche gehen wir heute einer spannenden Frage nach, die in gefühlt jeder zweiten, dritten Beratung aufkommt, und zwar der Frage: Wie hoch sollte dein Sparplan tatsächlich sein?

Letzte Woche haben wir uns kritisch mit den Auszahlungen der deutschen Rentenversicherung auseinandergesetzt. Wir haben uns auch gefragt: Was landet nach allen Abzügen tatsächlich in deiner Tasche? Dabei haben wir auch einen Blick auf die private Altersvorsorge geworfen. Vielleicht überlegst auch du, diesen Weg zu beschreiten. Ich habe dir Gründe genannt, warum dies nicht unbedingt der profitabelste Weg sein muss. Ich habe dir ebenfalls erklärt, wie du überprüfen kannst, ob dein Finanzberater gut ist, auf welche Details du achten solltest und die Frage, ob ein vorzeitiger Ruhestand finanziell eine Option für dich ist, haben wir auch beleuchtet. Mit diesem Wissen im Gepäck steigen wir nun tiefer in das Thema Sparpläne ein, um herauszufinden, wie du die optimale Höhe für deinen individuellen Sparplan ermitteln kannst.


Die Grundlagen deines Sparplans verstehen

Warum legst du eigentlich einen Sparplan an oder planst fürs Alter vor? Natürlich, weil du dir wünschst, später einmal mehr Geld zur Verfügung zu haben, um besser leben zu können als mit einer Standardrente von beispielsweise 1.200 Euro brutto.

Lass uns mit den Grundlagen beginnen: Ein Sparplan ist im Prinzip nichts anderes als ein regelmäßiger Dauerauftrag, mit dem du in deine persönliche Investmentstrategie oder eine Rentenversicherung investierst. Die Beiträge für eine Rentenversicherung werden meist zu Monatsbeginn abgebucht. Bei einem Depot kannst du flexibler sein und zum Beispiel den 1. oder den 15. des Monats für deine Einzahlungen wählen.

Wenn du in Investments investierst, wird dein Geld entsprechend aufgeteilt – sagen wir, du möchtest monatlich 250 Euro sparen, könntest du 100 Euro in einen Fonds, weitere 100 Euro in einen anderen und 50 Euro in einen dritten Fonds investieren.

Nun zur zentralen Frage: Gibt es den perfekten Betrag, den du sparen solltest? Theoretisch ja, denn mit einer finanzmathematischen Berechnung könnten wir genau ermitteln, was nötig ist, um von deinem aktuellen Standpunkt aus dein Ziel zu erreichen.

Aber ich muss dir ehrlich sagen, dass viele Träume bereits in den ersten Beratungsgesprächen platzen. Der Grund? Wenn wir alle Faktoren berücksichtigen, wird vielen klar, dass ein früherer Ruhestand aus finanzieller Sicht einfach nicht realisierbar ist. Sie können sich den vorzeitigen Ruhestand schlichtweg nicht leisten.

Das bedeutet, entweder müssen die finanziellen Erwartungen angepasst oder der Sparbetrag bzw. die Sparrate muss erhöht werden. Aber eines steht fest: Du kannst nicht mehr ausgeben, als du verdienst. Wie ich bereits in meinem letzten Beitrag erwähnt habe, greift der Staat immer tiefer in deine Tasche, sodass du weniger Geld zum Investieren übrig hast. Deshalb ist es umso wichtiger, dass du dein Geld effizient einsetzt und verwaltest.


Inflation: Der unverzichtbare Faktor in deiner Finanzplanung

Kürzlich erzählte mir ein Kunde, dass ihm seine Bank gesagt habe, er bräuchte die Inflation nicht in seine Finanzplanung einzubeziehen.

Das ist ein großer Fehler. Inflation ist eines der wichtigsten Elemente, die du in deiner Planung berücksichtigen musst. Und es gibt keinen Einheitswert für die Inflation. Selbst wenn ich mit zwei, drei oder vier Prozent rechne, sind die Menschen oft schockiert über die Summen, die dabei herauskommen. Sie sagen mir dann: „Hey, Sven, das kann ich mir finanziell jeden Monat einfach nicht leisten.“ Aber das ist die harte Wahrheit. Es geht um ein grundlegendes Prinzip: Wahrheit oder Freundlichkeit.


Sparplan-Realität: Mehr als nur Kleingeld setzen

Es tut oft weh, aber die Wahrheit ist: Viele Finanzberater sind nicht in der Lage oder nicht bereit, dir ins Gesicht zu sagen, wie es wirklich um dich steht. Sie ziehen es vor, einen Sparplan über 50 Euro abzuschließen, wohl wissend, dass dies nicht ausreichen wird, um dir im Alter wirklich zu helfen. Doch sie nehmen lieber diesen kleinen Betrag mit, um etwas zu verdienen. So oft sehe ich in den Unterlagen, dass Kunden Rentenversicherungen mit einem monatlichen Sparbeitrag von 50 Euro verkauft werden. Entschuldige meine Offenheit, aber mit so einem Betrag kaufst du dir besser eine Kiste Bier. Das ist keine Altersvorsorge. Mit 50 Euro monatlich kommst du auf 600 Euro jährlich und nach 30 Jahren auf 18.000 Euro. Selbst bei guter Rendite bleibt nicht genug übrig, um zwei Jahrzehnte oder länger davon zu leben.

Also, wie hoch sollte dein Sparplan wirklich sein? Ich sage es dir direkt: So viel, wie du dir finanziell leisten kannst. Wenn du jeden Monat 300 oder 400 Euro übrig hast, dann lege genau diesen Betrag beiseite. Denn wenn du es nicht investierst, gibst du es für Konsum aus und gewöhnst dich an den Luxus, Geld für unwichtige Dinge auszugeben.

Am Ende hast du Zehntausende für Konsum ausgegeben, ohne etwas davon zu haben. Aus 20 Jahren Erfahrung kann ich dir sagen: Viele meiner Kunden sind unglaublich dankbar, dass ich ihnen geraten habe, so viel wie möglich in ihren Sparplan zu stecken. Heute besitzen sie beträchtliche Summen, weil sie verstanden haben, dass sie das Geld sonst ausgegeben hätten.


Sparplan-Leitfaden: Von Illusion zu Aktion

Der beste Sparplan ist der, den du tatsächlich einrichtest und nicht der, den du aufschiebst. Kleine Beiträge können durchaus eine Wirkung haben, aber verstehe das nicht falsch. Ein Sparplan mit nur 50 Euro monatlich wird deine Altersvorsorge nicht sichern. Das gleicht eher einem Nebenher-Sparen.

Es ist wichtig, dass du deine gesamten finanziellen Verpflichtungen überdenkst. In den letzten Monaten musste ich vielen Leuten in Gesprächen klarmachen, dass ihre bisherigen Sparbemühungen kaum Sinn ergeben. Kleinstbeträge hier und da summieren sich zwar, aber wenn du ernsthaft eine Altersvorsorge aufbauen willst und dazu 700 bis 800 Euro im Monat zurücklegen müsstest, dann reichen 125 Euro bei Weitem nicht aus.

Wahrheit oder Freundlichkeit? Die Wahrheit kann manchmal schmerzen, aber sie ist notwendig, um nicht später unvorbereitet dazustehen. Glücklicherweise kannst du heute noch Maßnahmen ergreifen, um deine Situation zu verbessern, und ich zeige dir gerne wie. In einem ersten honorarfreien Erstgespräch gehen wir ins Detail, finden vielleicht sogar verborgene finanzielle „Schätze“ und besprechen, wie du durch Kosteneinsparungen erheblich profitieren kannst. Kürzlich konnte ich jemandem zeigen, wie er durch die Kündigung eines Vertrags 80.000 Euro an Gebühren einspart, die ihm zuvor nicht bewusst waren.



Es gibt so viele Möglichkeiten – du musst nur den ersten Schritt machen. Und dazu lade ich dich ein: Wenn du mehr erfahren möchtest, schau in die
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dein Sven Stopka

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