Viele fragen sich, wie eine erfolgreiche Anlagestrategie aussieht. Anleger neigen dazu, Investments zu tätigen, die sie bereits kennen. Hinzukommt, dass Anleger gerne in den heimischen Markt investieren. Diese beiden Punkte ergeben in Kombination eine toxische und gefährliche Mischung. In diesem Beitrag geht es darum, Fehler in deiner Anlagestrategie zu finden. Reflektiere und prüfe, ob du die gleichen Fehler machst. Schaust du lieber das Video zum Beitrag, geht es hier entlang.
Gewichtung in deiner Anlagestrategie
Was gibt es bei der Anlagestrategie zu vermeiden?
Wie könnte eine gute Gewichtung aussehen?
Unterstützung bei deiner Anlagestrategie
Häufig berate ich Anleger zu der konkreten Umsetzung ihrer Anlagestrategie. Wenn ich ihnen den Umsetzungsplan zeige, gibt es oft große Augen. Sie haben mit einer völlig anderen Gewichtung in ihrer Strategie gerechnet.
Anleger fokussieren sich gerne auf den heimischen Markt. Sie möchten deutsche Unternehmen oft zu mindestens 10 bis 15 Prozent in ihr Portfolio einbinden. Ist das eine erfolgreiche und smarte Anlagestrategie?
Anleger bewerten den heimischen Markt oft über. Nicht selten habe ich auch Mitarbeiter gewisser Konzerne, die dann Mitarbeitervorzugsaktien besitzen, entsprechendes Wohneigentum in Deutschland haben, hier leben und arbeiten und zu einem großen Teil in Deutschland investieren. Somit bildet sich schnell ein Klumpenrisiko. Geht es dem Konzern irgendwann schlechter, macht sich das signifikant in deinem Portfolio bemerkbar.
Die USA und Kanada machen etwa 63 Prozent am weltweiten Börsenmarkt aus. Schauen wir nach Europa, macht das Vereinigte Königreich 4 Prozent aus, die Niederlande, Dänemark, Schweden, Italien und Spanien jeweils 1 Prozent, die Schweiz und Frankreich 2 Prozent und Deutschland ebenfalls 2 Prozent. In Asien liegen die Länder zwischen 2 und 6 Prozent. Alle anderen liegen auch unterhalb eines Prozentpunktes.
Bei meiner Anlagestrategie lautet die Devise, in bis zu 15.000 Einzelwerte dieser ganzen „Welt AG“ zu investieren. Das Fokussieren auf ein bestimmtes Land führt zu einem Klumpenrisiko. Anleger versuchen außerdem oft, rationale Entscheidungen zu treffen und halten sich an die Konzerne, die sie kennen. So wird dann auf die üblichen Verdächtigen gesetzt, wie Volkswagen, Daimler, BMW, BASF, Bayer und wie sie alle heißen.
Das ist gefährlich. Dort, wo das meiste Geld sitzt, solltest du auch prozentual am meisten investieren, sprich den USA mit rund 60 Prozent.
Du solltest deinen Fokus aber trotzdem nicht auf einen S&P 500 ETF legen, nur weil er weltweit gestreut ist, nein. Diese ETFs sind wiederum sehr stark in Tech-Unternehmen gewichtet. Somit bildest du auch eine Übergewichtung, die es zu vermeiden gilt.
Beim MSCI World beispielsweise liegt der Schwerpunkt auf Großunternehmen, wie Apple, Amazon, Meta, Microsoft, Tesla und so weiter. Eine hohe Gewichtung dieser Unternehmen kann ebenso tückisch sein, denn du bildest eine Konzentration auf gewisse Sektoren. Wenn dieser Sektor oder diese Branche unter Druck gerät, kann das wegen der Übergewichtung sehr nachteilig für dich sein und ist somit bei deiner Anlagestrategie zu umgehen.
Ich gebe dir einen oberflächlichen Eindruck, wie einer meiner Kunden mit seiner Anlagestrategie in Großunternehmen investiert ist: Das größte Unternehmen ist Apple mit 0,7 Prozent, gefolgt von Microsoft mit 0,55 Prozent. Dann kommen Exxon Mobil mit 0,24 Prozent, China Construction Bank mit 0,16, Alphabet mit 0,14 und dann geht es weiter runter.
Der 8. Wert ist also schon kleiner als 0,14. Das ist eine sehr breite Streuung, die du über gewisse ETFs gar nicht dargestellt bekommst. Wir haben hier eine Wertentwicklung von 49 Prozent in einem Zeitraum von 2020 bis jetzt. Das ist eine sehr gute Rendite pro Jahr. Ich möchte dich aber nicht mit Renditen ködern oder ähnliches. Was ich dir veranschaulichen möchte, ist Folgendes: Du solltest nicht der Heimatmarktneigung auf den Leim gehen und alles deiner Anlagestrategie hinzufügen, was du aus Deutschland kennst.
Lebst und arbeitest du in Deutschland, hast hier vielleicht noch ein oder mehrere Immobilien und eventuell noch Mitarbeiter-Aktien, solltest du unbedingt auf deine Gewichtung in deiner Anlagestrategie achten und diese nicht auf deutsche Unternehmen ausrichten. Der heilige Gral des Investierens ist auch nicht der MSCI World oder der S&P 500. Die richtige Anlagestrategie ergibt sich aus einer wirklich breiten Streuung ohne Klumpenrisiken und der Balance in deiner Gewichtung.
Du weißt nun, worauf du in deiner Anlagestrategie zunächst einmal achten musst. Wenn du weitere Unterstützung benötigst und den Weg nicht alleine gehen magst und immer noch nicht genau weißt, wie du dich ausrichten sollst, dann können wir gern gemeinsam eine Anlagestrategie ausarbeiten. Sende mir doch eine Nachricht. Bevorzugt gern über Instagram oder auf einem der anderen gängigen Kanäle.
Vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. Wenn du Hörer meines Podcasts bist, freue ich mich über eine Rezension bei iTunes und über dein Teilen und Empfehlen meiner Kanäle. Teile meinen Podcast auch gern offline mit Familie, Freunden und Bekannten. Mein Ziel ist es, Menschen dazu zu bringen, sich mit ihren Finanzen und Vermögensanlagen zu beschäftigen, damit sie klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Dabei benötige ich deine Hilfe. Bis zum nächsten Mal,
dein Sven Stopka