Im Jahre 2009 wurde die Gleichbehandlung für alle Kapitalanleger eingeführt – die Abgeltungssteuer. Kapitalanleger werden kräftig zur Kasse gebeten, aber warum ist die Abgeltungssteuer eigentlich gerecht und wie kannst du, als Kapitalanleger, effektiv Steuern sparen? Diese und andere Antworten erfährst du in diesem Beitrag. Hörst du lieber den dazugehörigen Podcast, klicke hier.
Die Abgeltungssteuer
Hand aufs Herz: Zahlt du gerne Steuern? Ich zahle ungern Steuern, aber wir werden immerhin, zumindest im Bereich der Kapitalanlage, alle gleich behandelt. Die Abgeltungssteuer begleitet uns Kapitalanleger seit dem Jahre 2009. Wir bezahlen alle unsere 25 Prozent Abgeltungssteuer, plus Solidaritätszuschlag. In Summe also 26,375 Prozent. Beim Einkommen sieht es anders aus. Der Steuersatz richtet sich nach dem Verdienst und liegt irgendwo zwischen 15 und 45 Prozent.
Die Abgeltungssteuer wurde 2009 vom damaligen Finanzminister der SPD, Peer Steinbrück, eingeführt, mit dem legendären Satz „Besser 25 Prozent von Summe X, als 100 Prozent von nix.“ Damit hatte er völlig recht, denn es gab durchaus den ein oder anderen Anleger, der Einkünfte aus dem Kapitalvermögen nicht ordnungsgemäß angegeben hatte.
Die bösen Kapitalisten
Die Abgeltungssteuer ist natürlich nicht bei allen beliebt. Bei den Bundestagswahlen wurde sie oft thematisiert und in vielen Parteiprogrammen war zu lesen, dass die Abgeltungssteuer abgeschafft werden solle, weil sie ungerecht und unsozial sei.
Warum wird die Abgeltungssteuer für ungerecht gehalten? Hier entsteht oft eine Neiddebatte. Kapitalisten werden seit jeher verteufelt und „sollen mehr Steuern zahlen“.
Diese „bösen Kapitalisten“ haben in der Regel ein entsprechendes Einkommen, ein Grundfundament an Vermögen, welches bereits hoch versteuert wurde. Mit steigendem Einkommen erhöht sich der Steuertarif. Bist du ledig und dein Verdienst liegt über 55.000 Euro, wird jeder weitere Euro, den du darüber hinaus verdienst, mit 42 Cent besteuert.
Verdienst du weit darüber hinaus, winkt zusätzlich die Reichensteuer. Die höchsten Abgaben haben also diejenigen, die gut verdienen. Sie zahlen rund die Hälfte ihres Einkommens an Steuern und Sozialabgaben. Und sie sollen noch tiefer in die Tasche greifen?
Der Staat ist erfinderisch und optimierungswütig. Es werden immer wieder neue Steuern erfunden, um die Deutschen zur Kasse zu bitten. Nehmen wir beispielsweise die CO₂-Steuer. Was zahlen wir nicht alles an Steuern? Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, Heizölsteuer, CO₂-Steuer, Kfz-Steuer und so weiter. Es kommen tausende und abertausende von Euro zusammen.
Macht eine Abschaffung der Abgeltungssteuer Sinn?
Aber wir vergessen dabei die Mitte unserer Gesellschaft. Wir vergessen, dass es sehr viele Menschen gibt, die gerade angefangen haben, Geld zu investieren, um ein großes Problem zu lösen. Das große Problem, welches der Staat nicht imstande ist, zu lösen: die Altersarmut.
Mit einer Riesterrente oder Betriebsrente ist es nicht getan, wie wir mittlerweile wissen. Jeder von uns hat die Pflicht, aber auch das Recht, Vermögensaufbau zu betreiben. Und dieses zarte Pflänzchen, das in Deutschland gerade beginnt zu wachsen, die Aktienkultur, wird durch eine Infragestellung der Abgeltungssteuer massiv gestört, beziehungsweise zerstört.
Ist die Abgeltungssteuer fair oder unfair?
Ein kluger Investor, der von seinem bereits versteuerten Einkommen nochmal Geld in die Hand nimmt und langfristig in Aktienfonds investiert, wird tatsächlich als Spekulant bezeichnet. Für jemanden, der nachweislich langfristig Geld investiert, müssten Spekulationsfristen gelten und Erträge steuerfrei sein. Warum gilt diese Spekulationsfrist etwa bei Immobilien? Warum gibt es Begünstigungen bei Versicherungen?
Ich habe bereits mehrere E-Mails an die Ministerien in Berlin geschickt und eine Erklärung dafür gefordert, warum Versicherungsprodukte vom Grundsatz her begünstigt dargestellt werden. Wo ist der Unterschied zwischen einem reinen Investmentdepot und einer fondsgebundenen Rentenversicherung? Ich habe bis heute keine zufriedenstellende Antwort bekommen.
Wir alle stehen künftig vor der Herausforderung Altersarmut. Es ist nicht nachvollziehbar, warum Anleger, die in Aktienfonds investieren, Spekulanten sein und tiefer in die Tasche greifen sollen. Daher folgt nun mein ultimativer Steuerspartipp.
Wie du als Kapitalanleger Steuern sparst
Nun zu meinem Tipp, wie du Steuern sparen kannst. Wenn du Kapitalanleger bist, dann bist du immer auf der Suche nach einer sicheren, aber ertragreichen Anlage. Ich habe jemanden gefunden, der ein entsprechend gutes Vorbild ist und nach dem du dich richten kannst. Und zwar Olaf. Du kennst Olaf vielleicht. Olaf Scholz, unser Finanzminister. Er packt sein Geld auf das Sparbuch. Das Sparbuch bringt dir eine sagenhafte Rendite von 0,001 Prozent. Den Sparer-Pauschbetrag von 801 Euro wirst du nie, aber auch nie in deinem Leben, ausschöpfen. Ergo sind alle Erträge, die aus dieser Kapitalanlage kommen, für dich komplett steuerfrei. Wenn du Steuern sparen möchtest, mache es doch wie Olaf. So bist du stets richtig gut investiert und zahlst keine Steuern darauf. Viel Spaß damit.
Fazit zur Abgeltungssteuer
Ob die Abgeltungssteuer nun fair oder unfair ist und abgeschafft werden sollte, musst du selbst beurteilen. Ich habe dazu eine klare Meinung, wie du sicherlich wahrgenommen hast. Warum wird ein Unterschied gemacht zwischen denjenigen, die 300 Euro im Monat in eine unnütze, fondsgebundene Rentenversicherung investieren und einem Anleger, der einen Investmentsparplan über eine Depotbank bespart? Es ist vom Motor her das Gleiche. Trotzdem werden langfristig planende Investoren also alle in eine Schublade gedrückt und als Spekulanten bezeichnet. Wir wollen Vermögensaufbau betreiben, weil es der Gesetzgeber nicht schafft, uns eine auskömmliche Rente zu garantieren, obwohl wir ein Leben lang gearbeitet und Steuern gezahlt haben. Wenn du 40 Jahre durchschnittlich verdienst, erhältst du heute eine Bruttorente von rund 1.350 Euro. Davon gehen Steuern, Sozialabgaben, Kranken- und Pflegeversicherung runter. Und wenn dein Einkommen unter dem Durchschnitt liegt, dann rechne gerne den Dreisatz.
Wenn du dabei Hilfe benötigst oder andere Fragen zur Abgeltungssteuer, dem Investieren oder Vermögensaufbau hast, sende mir diese doch zu. Bevorzugt gern über Instagram oder auf einem der anderen gängigen Kanäle.
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Du kannst auch gern ein kostenloses Erstgespräch buchen. Wir klären dann in 30 bis 45 Minuten, wie ich dich unterstützen kann und wo deine Herausforderungen liegen. Ich verspreche dir, du wirst am Ende des Gesprächs einen Nutzen für dich mitnehmen.
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dein Sven Stopka
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